Entgegen allen Wahrscheinlichkeiten

Am 10.03. so gegen 22Uhr ist es dann so weit. Mein Name wird über die Boxen der Philharmonie Essen gesagt und ich kann es kaum glauben:

Meine Wenigkeit, Fernsehmoderatorin Johanna Klum
und Schauspielhausintendant Christian Tombeil
 Foto: Stephan Krahwinkel

In der Kategorie Kunst des lokalen Jugendpreises "Essens Beste" hat eine Jury aus Experten mich zum Sieger gekührt.

Die anderen Nominierten - der Fotokünstler Niklas Taleb von der Folkwangschule, die Firma Glo-Bag des Mädchengymnasiums Borbeck und das Tanz-, Gesangs- und Hiphopkollektiv Essenz - Rock dein Block - hätten es ebenso verdient gehabt.

Ich hatte sogar fest damit gerechnet, dass Essenz den Preis gewinnt. Eines der Jury-Mitglieder sagte mir am Abend der Preisverleihung noch, dass im letzten Abschnitt der Entscheidung zwischen Essenz und mir diskutiert wurde.

In dieser Diskussion wurden künstlerischer Wert, aber auch die Nachhaltigkeit der Arbeit besprochen. Als massgebende Kriterien wurden auch ehrenamtliches Engagement, die Begeisterung und das Selbstverständnis des oder der Künstler bewertet.

Ich persönlich finde, dass die Kunstkategorie am schwersten und unfairsten zu entscheiden ist, da hier Nominierte antreten, die in ihrem Handeln und Werk kaum miteinander verglichen werden können und trotzdem werden müssen.

Den Aussagen vieler Freunde nach, habe ich es wohl verdient. Ich selbst habe jetzt eher das Gefühl, dass ich noch mehr tun sollte, damit ich diesem Titel "Essen bester Künstler 2011/2012" auch wirklich gerecht werde.

An dem Abend selbst, habe ich dann irgendwie spontan verlernt mich richtig zu freuen. Ich war bzw. bin mit der Ehrung überfordert und auch wenn man weitere Bilder von diesem Abend sieht, merkt man mir an, dass ich zwar glücklich bin, mich aber eher darauf konzentriere, dass mir nicht vor Überforderung der Kopf platzt.

Den anderen Preisträgern ist es möglicherweise ähnlich ergangen und ich möchte allen auch hier noch mindestens einmal gratulieren. Ganz unabhängig von den Kategorien, leistet ihr alle Herausragendes, vorallem im so wichtigen Ehrenamt. Es war schön so interessante Menschen kennenlernen zu dürfen.

Eine ganz gute Zusammenfassung des Abend lässt sich bei der Onlineausgabe unserer regionalen Zeitungen NRZ und WAZ finden, ergänzt um eine Fotoreihe.

Mir bleibt abschließend nur zu danken und das unzählige Male. Nicht nur denen, die mir Daumen gedrückt haben und es mir gegönnt hatten, sondern auch denen, die meinen Blog gelesen, kommentiert und mich verbessert haben.

Ganz besonders aber dem, der mich motiviert hat mit dem Bloggen überhaupt anzufangen:

Danke, Hans.

Ohne diesen kleinen Anstoß damals, wäre ich jetzt weder Blogger, noch Slam Poet, noch Slamveranstalter und schon gar nicht Künstler. Ich habe den Preis vielleicht gewonnen, aber du warst einer der es möglich gemacht hat.

Natürlich gilt der Dank auch all meinen anderen Begleitern, Lehrern und Freunden, die ich im Laufe der letzten Jahre kennenlernen durfte oder die eigentlich schon immer für mich da waren. Ohne euch, wäre ich nichts.