Schattengestalten


Eigentlich ist der Titel dieses Beitrags fehlerhaft. Denn es geht mir in den an dieser Stelle präsentierten Bildern gar nicht so sehr um die "Gestalten", sondern vielmehr um Kontraste. Ich mag frontales, direktes, starkes Licht zuweilen sehr gerne, solange ich eine Person oder ein Objekt als Kontrast in den Vordergrund stellen kann. Um überhaupt noch etwas zu erkennen, nehme ich die ursprünglichen Farben des Bildes in der Nachbearbeitung meistens fast vollständig raus, sodass zusätzlich zur Silhouette des Objekts oder des Menschen auch farblich starke Kontraste entstehen. Deshalb erfreue ich mich auch immer wieder an Schwarz-Weiß-Fotografie.

Ich finde, dadurch erhalten die Bilder immer etwas leicht rätselhaftes. Schließlich kann man nur erahnen, wer oder was im Vordergrund zu erkennen ist. Zugleich haben die Bilder durch die zum Teil hellen oder gar überbelichteten Stellen eine gewisse Dynamik und schärfen den Blick für die wirklichen Details.

Die folgenden Bilder sind bei einem Kurzurlaub mit Freunden in Amsterdam entstanden. Die eine Serie entstand bei einem Rundgang durch eine Ausstellung im Filmmuseum. Interessanterweise sind diese Bilder in keinster Weise nachbearbeitet, sondern sind tatsächlich in dieser Form so vor Ort entstanden. Aufgrund der vielen Leinwände und Filmszenen, die dort in Dauerschleife liefen, waren die Räume generell sehr dezent ausgeleuchtet und nur an wesentlichen Stellen - beispielsweise an den Tafeln mit Erläuterungen, Türen und Notausgängen - mit hellem Licht versehen. Dadurch entstanden bereits harte Kontraste, die ich in den Bildern versucht habe festzuhalten.

Die zweite Serie entstand beim Spaziergang am Strand. Die harte Nachmittagssonne wurde dabei von dem wellengepeitschten Wasser eindrucksvoll reflektiert. Mithilfe eines Filters vor der Linse konnte ich dieses besonders starke, weiße Licht für weitere Silhouttenaufnahmen nutzen, in dem ich in Richtung Sonne und Wasser fotografierte.

Hinweis: Um die Bilder in voller Größe zu sehen, bitte ein beliebiges Bild anklicken und durch die Galerie navigieren.

Kommentare

  1. Schattenrisse als Motive finde ich klasse, genau wie deine Bilder hier.
    Egal ob im Vorspann von TopGear oder auch als Motiv für Agentengeschichten, die Auslassung kann manchmal einfach viel mehr erzählen, als die klare Darstellung.

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  2. Danke!
    Es ist aufgrund der Reduktion ein immer wieder beliebtes Stilmittel, gerade weil es sich auf das Wesentliche beschränkt und es so viel erzählt.

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