Albumrezension: Heroes

Die schwedische Powermetalband "Sabaton" meldete sich am 16.05.2014 zurück!
Hossa!
2012 veröffentlichten sie ihr bis dahin letztes Album "Carolus Rex", das von den Texten her eine neue Richtung einschlug. Doch dazu muss ich kurz erklären, was Sabaton für Musik macht.
Sabaton ist, wie ja bereits erwähnt, eine Powermetalband aus Schweden. Bekannt sind sie vor allem ihrer Texte wegen, da der Großteil von Kriegen handelt. Meistens erster und zweiter Weltkrieg, allerdings gab es immer wieder mal Lieder, die z.B. vom Vietnamkrieg o.Ä. handelten.

Das Album "Carolus Rex" hingegen handelte von der Zeit Karl XIII. von Schweden, also etwa um die Jahre 1700 bis 1715.
Auch wenn man von einigen Seiten negative Kritik hörte, war es doch ein gelungenes Album.

Jetzt allerdings hat Sabaton sich textlich wieder an frühere Erfolge angelehnt. Auf dem Album "Heroes" ist der zweite Weltkrieg wieder die zentrale Schlacht, um die es geht.

Doch fangen wir vorne an:
Musikalisch ist es wieder mal ein Meisterwerk. Ein klares, antreibendes Schlagzeug, kräftig gespielt und ohne große Schnörkel, wie minutenlange Fill- Ins.
Dazu noch ein kräftiger Bass und zwei Gitarren, die durch geniale Soli den Liedern einfach eine noch bessere Wirkung geben. Alles, wie man es vom Powermetal gewohnt ist.

Joakim Brodén überzeugt mal wieder durch seine einzigartige Stimme, die durch den Klang und auch durch vernünftige Betonung den Liedern über die Gräuel des zweiten Weltkrieges noch eins oben drauf setzt. Da muss man an der einen oder anderen Stelle schon mal schlucken!

Kommen wir nun zu den Texten.
Was typisch für Sabaton ist, ist dass sie oft über Kriegsereignisse singen, die so nicht vielen klar waren. So auch auf diesem Album.
Während auf anderen Alben wie "Primo Victoria" oder "The Art of War" zum Teil über ganze Schlachten gesungen wurde, liegt beim Album "Heroes" der Fokus oft bei Einzelpersonen, die eine besondere Leistung im Krieg erbrachten, was den Namen des Albums erklärt.

So wird zum Beispiel im Lied "Inmate 4859" der Russe Witold Pilecki besungen. Pilecki gründete während des zweiten Weltkrieges in Polen die "Geheime Polnische Armee" und ging freiwillig in Gefangenschaft nach Auschwitz, wo er die Alliierten mit Informationen versorgte.

Ein anderes Beispiel ist Audie Murphy. Auch ihm widmet Sabaton ein Lied, nämlich "To Hell and Back".
Murphy war einer der meist ausgezeichnetsten Soldaten des zweiten Weltkrieges.

Sabaton ist in ihren Schilderungen auch weitestgehend wertfrei. Sie "berichten" quasi nur darüber, weswegen ich im Gegensatz zu ein paar Wenigen keine Probleme mit dieser Art von Texten habe. Man kann sagen, dass es im Prinzip ein gesungenes Geschichtsbuch ist.

Ich persönlich kann dieses Album nur wärmstens Empfehlen. Es ist musikalisch ein unfassbar gelungenes Werk und die Texte sind von der Thematik her zwar sehr krass, trotzdem in gewisser Weise lehrreich.

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