Ehrlicher, als ich normalerweise im Internet wäre...

Jaja... das klingt jetzt wieder sehr reißerisch. Fast ein bisschen nach Klick Bate...
Tatsächlich wird das hier jetzt kein Seelenstriptease meinerseits zum Thema "Was ist Glück?" oder "Wie rechts oder links politisch bin ich eigentlich wirklich?" oder etwas ähnlich Brisantem.

Das Thema ist schon recht speziell und auch recht persönlich. Bedingt sich vermutlich...

Leinwand Logbuch 3 / Auf-Eis-Legung

Ich muss zugeben, dass ich immer recht überheblich war, wenn es um mein Verständnis von Kunst geht und dass ich bei weitem nicht erwartet hätte, dass mich ein Jahr (bestehend aus 2 Ausstellungen und dem ersten Semester in praktischer Kunst) so verändern würde. Mich dazu bringen würde, mir einzugestehen, wie wenig ich eigentlich darüber weiß und wie wenig ich kann und dass ich diesen Gedanken auch noch erstaunlich interessant finden  würde.
Vermutlich, weil nur der, der noch Potenzial nach oben sieht, sich auch weiter entwickeln kann.

Was mein Verständnis und mein Handwerk angeht, versuche ich derzeit jedenfalls, neugieriger und mutiger zu werden. Mich nicht mehr zu sehr auf mein Bekanntes zu verlassen. Irgendwie stecke ich fest. ich musste neues wagen.
Völlig unfassbar, wie viel Frust, Tränen und die entsprechenden Nerven meiner Freunde es kosten musste, bis ich diesen  - wenn ich nun noch einmal so vor mir abgetippt sehe - banal wirkenden Gedanken verinnerlicht hatte...

So muss ich all die jenigen, die vielleicht auf einen Fortschritt im Projekt "Hogwarts Founders" hoffen, leider erstmal vertrösten. Die Leinwand steht bei mir immer noch genauso rum, wie auf den Fotos, die ihr vor Monaten betrachten konntet. Momentan springt der Funke nicht über...
Und wenn das so ist, hat es meist wenig Sinn, daran weiter zu arbeiten. Aber irgendwann werde ich es beenden!
Leinwand Logbuch S02 - Mein Fable für gute Beleuchtung

Zudem habe ich vor kurzem eine interessante Challenge angenommen, deren Fortschritt ich hier zu dokumentieren versuche.
Ich sülzte Jay vor, wie sehr eine gute Beleuchtung doch schon die halbe Miete sei, wenn es in Bildern - bewegt oder unbewegt - darum ginge, Stimmungen zu vermitteln.
Das geile an Beleuchtung ist, dass sie subtiler ist, als Stilmittel wie z.B. Sprache. Man bemerkt sie nicht sofort. Aber für mich kann sie ein Bild und damit eine bestimmte Situation auf unglaublich ästhetische Weise untermauern.
[Meine Lieblingsbeispiele zum nachvollziehen dafür sind in unbewegt die Ölmalereien von Dalí oder Fotografien von Saudek,
in bewegt die Filme "the hateful Eight" von Quentin Tarrantino und vor allem "Snatch" von Guy Ritchie. Aber das nur so am Rande...]


Um mal auf den Punkt zu kommen: Neues Bild! 
Mit Side Quest: mind 1/4 muss zu Gunsten er Beleuchtung im Schatten liegen.
Material: Bleisift, Aquarellstift, Aquarellfarbe
Titel: Sinners

Habe sogar bereits angefangen:





















Bisher nur Konturen. Konnte mich was Schatten und Kontraste angeht also noch recht gut raus reden. Das Problem bei inszenierten Schatten ist natürlich, dass dann bestimmte Partien im Dunkeln liegen. Bei meiner Arbeitsweise arbeite ich meistens erst alles aus bevor ich einzelne Bereiche im Dunkeln verschwinden lasse, da ich dann einen besseren Überblick vom Gesamteindruck habe.
Aber dann gefallen mir meist so viele Details so gut, dass ich die Schatten zu deren Gunsten reduziere...
Schaumama.

Kommentare

  1. Ich habe es nie als "vorsülzen" empfunden. Von ganzem Herzen wünsche ich dir, dass du dich weiterentwickeln kannst und neues lernst. Für mich ist das immer eine der großartigsten Sachen.
    Manchmal merkt mensch es dann leider nicht sofort, aber gerade erst die Tage ist mir klar geworden, dank den Gesprächen mit dir, was ich alles gelernt habe, nur weil ich diesen Blog angefangen habe und immer neue Bereiche erschließen wollte.
    Und dann, dann macht das ganze Lernen auch einen riesen Spaß, wenn es für die eigene Seele ist.

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