Podcast: Interview zur Bundeswehr mit Jay Nightwind

Bundeswehr. Lange kannte ich diese Institution nur aus amüsanten Anekdoten meines Vaters oder durch das Gegenteil der Wehrpflichtleistenden, nämlich meine Zivildienst-leistenden Brüder. Soldaten begegnete ich maximal am Bahnhof, wenn diese in ihren Uniformen unterwegs von A nach B waren. Doch seit einiger Zeit kann mensch dem Thema Bundeswehr gar nicht mehr ausweichen. Als Banner am Bahnhof, als Postkarte in der Kneipe oder als Spot vor dem nächsten Youtubevideo - die Werbung dieser Institution begegnet uns inzwischen überall in unserem Alltag. Und in der direkten Konfrontation stelle ich für mich fest: Ich weiß gar nicht wirklich viel über diese sogenannten Streitkräfte, die uns im Ernstfall verteidigen und schützen sollen.

Deshalb habe ich mich mit Jay Nightwind zusammengesetzt, der rund zwei Jahre bei der Bundeswehr gedient hat. Mit ihm habe ich über seine Zeit dort gesprochen. Über Vorurteile, die ihm und seinen Kameraden begegnet sind. Und über seine Zukunftsversion einer Welt, in der die Bundeswehr so wie sie heute besteht, vielleicht gar nicht mehr nötig ist.




Die im Podcast angesprochenen Texte von Jay Nightwind zu den Werbekampangen der Bundeswehr findet ihr hier:
Mach was wirklich zählt 
Bundeswehr aus Youtube abziehen

Kommentare

  1. Hey!
    Da habt ihr euch ein wichtiges und immer aktuelles Thema ausgesucht! Ich stimme Jay in weiten Teilen zu und kann die Erfahrungen, die er geschildert hat auch nach 7 Jahren "in der Truppe" bestätigen: Die Bundeswehr ist kein Scheißverein, in dem junge Menschen psychisch gbrochen und zu Killermaschinen ausgebildet werden. Es laufen viele Sachen falsch, aber heir arbeiten immer noch Menschen und das merkt man. Noch eins, was ich nicht besser hätte sagen können: Soldaten sind die Letzten, die Krieg wollen.

    Wo ich dir nicht zustimmen kann, Jay, ist bei deiner Vision vom internationalen THW. Unsere Welt ist leider kein friedlicher und schöner Ort und deswegen brauchen wir - meiner Meinung nach - Streitkräfte. Wir sind auch nicht die, die Mädchenschulen bauen, Brücken legen oder Brunnen bohren, dafür gibt es schon zivile Stellen. Wir sind die, die sich zwischen die Leute stellen die Gutes tun (wollen) und die, die das mit Waffengewalt zu verhindern versuchen.
    In einer idealen Welt wäre ich als Soldat arbeitslos. Diese friedliche Welt haben wir aber leider nicht.

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    1. Danke für deine Antwort, dein Feedback und deine Ergänzungen.

      Ich weiß, dass die Kern-Aufgaben nicht diese "zivilen Jobs" beinhalten, habe aber auch Quellen, dass ebensolche Dinge getan wurden, um denen, die nicht Gutes tun wollen, den Nährboden zu entziehen. Bis dann zivile Kräfte weitere Arbeit tun können, liegt ja doch öfters noch etwas Zeit dazwischen.

      "Diese friedliche Welt haben wir aber leider nicht." Ich hoffe hier auf ein deutliches "noch nicht".

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