Fünfundsiebzig Kilo und Einundzwanzig Gramm
Wie schwer kann es schon sein Poesie zu schreiben?
Die Reime
Das Metrum
Die Bilder
Das Herz wieder einzuverleiben?
Die ewige Hatz, nach dem vollendeten Satz,
Der Formel
Dem Schlüssel
Der Perfektion
in Sinn, Sinnlichkeit und Ton
Wie hoch ist schon die Hürde?
Ein Meter für den Stolz
Ein Meter fürs Wissen
Ein Meter für den Anspruch
Zehn Meter für die Würde
Den Wunsch wertig zu sein
Mit dem Lernen der Sprache fertig zu sein
Der Wunsch nach einem besseren Reim
Der Wunsch die Gedanken in Wörterketten zu legen
und das Herz zu befreien
Wie schwer, kann das schon sein?
So schwer wie Mundwinkel in einem Gesicht
Die leicht wie eine Feder sind
wenn wir im heißesten Sommer
den kühlsten Wind mit unserem Hemd fangen
So schwer wie eine mathematische Formel die nur aus unbekannten Variablen besteht und weil das nicht mal ein Gewicht ist, müssen wir am Ende noch alle Einheiten umrechnen und das, das ist wirklich schwer
So schwer, dass genau ein federleichtes Lächeln schon zu viel wiegt
So schwer, dass Atlas zwar die ganze Welt, aber nicht die Worte heben kann
So schwer, dass sich die Masse verdichtet und alles Licht in sich aufnimmt, wie ein schwarzes Loch im Weltall deiner Westentasche, in der du dich auskennst, aber trotzdem nichts finden kannst, denn alles was Licht ist, liegt außerhalb
So schwer, wie sich eine Hand öffnen lässt, die eine Faust sein muss, um Freiheit zu verlangen, um die Kinder zu schützen, um die Mauern der Tyrannen zu zerschlagen und mit einem fest umschlossenden Pflug Felder der Freiheit zu bestellen, auch wenn das Wasser für die Gedankensamen dafür aus den Felsen gepresst werden muss
Genau Fünfundsiebzig Kilo und Einundzwanzig Gramm schwer, denn so viel wiege ich, wenn ich Poesie schreiben will, mit einem schwarzen Loch in der Tasche und kein Atlas meine Welt heben kann, weil sie genau ein Lächeln zu schwer ist
Fünfundsiebzig Kilo und Einundzwanzig Gramm ,wenn ich die Faust hebe, obwohl ich den Mund viel lieber hochreißen würde, um vor die Mauern in den Köpfen schreien zu können, weil ich eine Aufgabe in dieser Welt habe, die ich alleine nicht schaffen kann:
für schwarze Leben
und weibliche Rechte
und abgesenkte Bordsteine
und offene Herzen für die, die aufgehoben werden wollen.
Denn wir sind Atlas
Müssen die Welt anheben und hochhalten
Mit Worten und Formeln und Fäusten und Herzen und
Wie schwer kann es schon sein, Poesie zu schreiben?
Siebeneinhalb Milliarden Herzen, Fünfundsiebzig Kilo und Einundzwanzig Gramm
Die Reime
Das Metrum
Die Bilder
Das Herz wieder einzuverleiben?
Die ewige Hatz, nach dem vollendeten Satz,
Der Formel
Dem Schlüssel
Der Perfektion
in Sinn, Sinnlichkeit und Ton
Wie hoch ist schon die Hürde?
Ein Meter für den Stolz
Ein Meter fürs Wissen
Ein Meter für den Anspruch
Zehn Meter für die Würde
Den Wunsch wertig zu sein
Mit dem Lernen der Sprache fertig zu sein
Der Wunsch nach einem besseren Reim
Der Wunsch die Gedanken in Wörterketten zu legen
und das Herz zu befreien
Wie schwer, kann das schon sein?
So schwer wie Mundwinkel in einem Gesicht
Die leicht wie eine Feder sind
wenn wir im heißesten Sommer
den kühlsten Wind mit unserem Hemd fangen
So schwer wie eine mathematische Formel die nur aus unbekannten Variablen besteht und weil das nicht mal ein Gewicht ist, müssen wir am Ende noch alle Einheiten umrechnen und das, das ist wirklich schwer
So schwer, dass genau ein federleichtes Lächeln schon zu viel wiegt
So schwer, dass Atlas zwar die ganze Welt, aber nicht die Worte heben kann
So schwer, dass sich die Masse verdichtet und alles Licht in sich aufnimmt, wie ein schwarzes Loch im Weltall deiner Westentasche, in der du dich auskennst, aber trotzdem nichts finden kannst, denn alles was Licht ist, liegt außerhalb
So schwer, wie sich eine Hand öffnen lässt, die eine Faust sein muss, um Freiheit zu verlangen, um die Kinder zu schützen, um die Mauern der Tyrannen zu zerschlagen und mit einem fest umschlossenden Pflug Felder der Freiheit zu bestellen, auch wenn das Wasser für die Gedankensamen dafür aus den Felsen gepresst werden muss
Genau Fünfundsiebzig Kilo und Einundzwanzig Gramm schwer, denn so viel wiege ich, wenn ich Poesie schreiben will, mit einem schwarzen Loch in der Tasche und kein Atlas meine Welt heben kann, weil sie genau ein Lächeln zu schwer ist
Fünfundsiebzig Kilo und Einundzwanzig Gramm ,wenn ich die Faust hebe, obwohl ich den Mund viel lieber hochreißen würde, um vor die Mauern in den Köpfen schreien zu können, weil ich eine Aufgabe in dieser Welt habe, die ich alleine nicht schaffen kann:
für schwarze Leben
und weibliche Rechte
und abgesenkte Bordsteine
und offene Herzen für die, die aufgehoben werden wollen.
Denn wir sind Atlas
Müssen die Welt anheben und hochhalten
Mit Worten und Formeln und Fäusten und Herzen und
Wie schwer kann es schon sein, Poesie zu schreiben?
Siebeneinhalb Milliarden Herzen, Fünfundsiebzig Kilo und Einundzwanzig Gramm
Ja, das Thema Gewicht 75 kilo und 21 Gramm, da muß ich mich noch einmal melden,scheinbar habe ich gestern spontan kommentiert, aber bereits nach dem Versenden verspürt,den Text nicht genau verfasst zu haben,es geht um Verse, Reime,um die Wertigkeit, warum, wieso, weshalb,es geht um den Sinn der verfassten Reime, welch Gewicht ein Gedicht oder aber welch Beitrag und welch Grund ein Verfasser eines Verses, eines Reims oder Gedichtes hat,es steht im Verhältnis zu der realen Welt, wo Verantwortung,das pralle Leben,der Beruf,das ständige Abverlangen eines jeden Einzelnen von uns gegenübersteht, habe ich diese Last des täglichen Alltags zu tragen,diese allwärtige Verantwortung eines verantwortungsvollen Berufs, dann ist ein Aufwiegen unmöglich, zu schwer wiegt die Verantwortung eines jeden Menschens, der mitten im Berufsleben steht,ein Gedicht, ein Vers kommt uns uns beim Lesen doch so leicht, so beschwinglich, ja fast federleicht vor, dass wir wirklich beim Lesen das eigentliche Gewicht nicht ermessen, aber wenn ich umgekehrt allerdings mir persönlich einmal bewußt werde, dass man mir noch niemals ein Gedicht geschrieben hat, dass sich für mich noch niemand Zeit genommen hat, sich hingesetzt, den Stift genommen, sich Gedanken gemacht, dann mir seine Gedanken hat zukommen lassen, dann hat für mich ein Gedicht,auch wenn nur in einem einfacher Reim eine Bedeutung,oder sehe ich das jetzt schon wieder falsch?
AntwortenLöschenIch denke, wenn dich jemand in einem Text erwähnt oder auf dich anspielt oder Ähnliches, dann hat dieses Gedicht eine sehr große Bedeutung für dich.
AntwortenLöschenUnd der Schreiber/die Schreiberin des Texts, sei es ein Gedicht oder eine andere Art von Text, schreibt dir als Person auch eine Bedeutung zu. Wie die genau aussieht, zeigt sich dann eben in dem Text.
Ein sehr starker Text, finde ich. Mir gefallen besonders die Zeilen:
"Fünfundsiebzig Kilo und Einundzwanzig Gramm ,wenn ich die Faust hebe, obwohl ich den Mund viel lieber hochreißen würde, um vor die Mauern in den Köpfen schreien zu können, weil ich eine Aufgabe in dieser Welt habe, die ich alleine nicht schaffen kann:
für schwarze Leben
und weibliche Rechte
und abgesenkte Bordsteine
und offene Herzen für die, die aufgehoben werden wollen.
Denn wir sind Atlas
Müssen die Welt anheben und hochhalten
Mit Worten und Formeln und Fäusten und Herzen und
Wie schwer kann es schon sein, Poesie zu schreiben?
Siebeneinhalb Milliarden Herzen, Fünfundsiebzig Kilo und Einundzwanzig Gramm"
Offen zu sein, für Hilfesuchende ist so, so wichtig.
Toller Text!