Training für Schreiber - Teil 1

Schreiben kann man lernen und auch trainieren. Natürlich hilft es auch ein gewisses Talent zu haben, aber auch ein "technischer Hintergrund" kann durchaus helfen besser zu werden.
Ich möchte in mehreren Teilen eine Methode vorstellen, mit deren Hilfe ich zur Zeit versuche besser zu werden.

Der Vokabelkasten
Beim Schreiben von Texten, egal welcher Form, ist ein ganz entscheidender Faktor die Rhetorik und damit auch das Wissen über rhetorische Figuren. Natürlich begegnen einem im Sprachunterricht in der Schullaufbahn so einige rhetorische Figuren, aber viele erkennen oder benennen können ist oft schon schwierig. Um Stile analysieren zu können wäre es also hilfreich, möglichst viele von ihnen zu kennen.
Die Methode die ich verwendet habe, dürfte ebenfalls aus dem (Fremd-)Sprachenunterricht bekannt sein: Ich habe mir also einen Vokabelkasten für rhetorische Figuren erstellt.
Um einen Basissatz an rhetorischen Figuren zu haben, mit dem ich lernen kann, habe ich mir diese Liste bei Wikipedia.de zu Hilfe genommen. Auf die eine Seite der Karte kommt der Name der rhetorischen Figur, auf die andere Seite Erklärung und Beispiel. Alternativ zum Beispiel auch gerne noch einmal eine Erklärung in eigenen Worten.
Wie lerne ich jetzt aber mit einem Vokabelkasten und stelle für mich eine Messbarkeit des Lernerfolges her? Ich für meinen Teil habe zur Hilfe die Vokabeln in drei Sektionen eingeteilt: "Täglich", "Wöchentlich", "Monatlich".
Die "Tagesvokabeln" prüfe und/oder lese ich im besten Fall jeden Tag. Wann immer ich eine rhetorische Figur richtig identifiziert habe, wandert sie in das nächste Fach "Wöchentlich". Wenn ich eine Figur hier nicht erkenne, dann bleibt sie wo sie ist. Nach jeder vollständigen Überprüfung mische ich die Karten der Sektion einmal, um zu verhindern, dass ich nur die Reihenfolge der Figuren auswendig lerne.
Die "Wochenvokabeln" prüfe und/oder lese ich an einem festen Termin in der Woche. In meinem Fall: Sonntag. Wenn ich eine Figur nicht erkenne, dann steigt sie wieder ab und wie du dir sicher denken kannst, steigen die richtigen auf. Der Wochentest ist dem Tagestest zeitlich vorgeordnet und gerade frisch abgestiegene Karten werden nicht erneut geprüft. Auch hier mische ich unmittelbar nach dem Test innerhalb der Sektionen.
Das Schema für die "Monatsvokabeln" dürfte nun ziemlich eindeutig sein.

Bisher lerne ich nach diesem System etwa einen Monat lang und bemerke schon langsam Erfolge. Ich erkenne immer mehr rhetorische Figuren im Alltag und auch in meinen eigenen Texten. Auch wenn ich noch nicht richtig "gut" bin, merke ich doch, das ich Fortschritte mache und das ist wichtig und hilft beim Schreiben.

Die Methode kann natürlich auch für jedes andere Wissens- oder Lerngebiet umgestaltet werden.
Kleiner Hinweis: Lernerfolge, egal wie klein, schütten in unserem Hirn Dopamin aus, den körpereigenen "Glücklichmacher".

Was für Methoden nutzt ihr? Was für Erfahrungen habt ihr mit dem Lernen mit Hilfe von Vokabelkarten gemacht? Ich bin auf eure Reaktionen und Anmerkungen gespannt.

Der nächste Schritt im Training wird die "Wochenaufgabe" sein, aber da zu komme ich im Teil 2.

Kommentare

  1. Ich mag die ethymologische Figur.... Eine Schöpfung schöpfen^^
    Und Paradoxon... Un soleil noir
    Aber ich glaube meine Liebligs ist : Va, je ne te hais point! (geh, ich hasse dich nicht, anstatt ich lebe dich) aber ich weiss nicht wie diese retorische Figur heisst....
    Aber Onomatopoesie sind die witzigsten^^

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  2. Mann sorry ich schreibe mit so vielen Fehler drin!
    Ich probierNochmal :
    Ich mag die ethymologische Figur.... Eine Schöpfung schöpfen^^
    Und Paradoxon... Un soleil noir
    Aber ich glaube meine Lieblings ist : Va, je ne te hais point! (geh, ich hasse dich nicht, anstatt ich liebe dich) aber ich weiss nicht wie diese retorische Figur heisst....
    Aber Onomatopoesie sind die witzigsten^^ und Metapher die schönsten:)

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  3. Oxymore ist auch voll cool^^

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  4. Interessant, ich mag Akrostrichon!

    Mich würde mal interessieren wie viel Zeit Du für das Training investierst.

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  5. Ich nehme mir für so einen Tagestest eine halbe Stunde, was auch gut hinkommt. Den Wochentest am Sonntag verbuche ich mit ca. einer Stunde.

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  6. Hmm... Bin mal gespannt, ob und wie sich dein Lernerfolg dann in deinen Texten niederschlägt.

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  7. Hm, interessant, bisher habe ich noch nie darüber nachgedacht, ob ich einge rhetorischen Figuren lieber mag, als andere... Ich werd das mal genauer im Auge behalten ^^

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