Irgendwie besser: Papier und Ähnliches
Diese Wattepads sind aus alter Kleidung genäht. Als Behälter eignetsich eine alte Verpackung aus der Drogerie. Foto: Fatima Talalini |
Dass Papier aus Holz hergestellt wird, war mir irgendwie klar. Dass wir Papier sparen sollten, auch. Aber dass 80 % der Urwälder auf der Welt schon zerstört sind, war mir ganz und gar nicht bewusst. 80 %? Wirklich? Das ist eine so absurd hohe Zahle, die so gar nicht passen will zu meinem modernen ach-so-aufgeklärten Leben. Was kann ich also tun?
Mit Collegeblocks aus recyceltem Papier hat meine Öko-Streber-Clique schon in der Schule angefangen. Eindeutiges Zeichen: Der blaue Engel. Ein Umweltsiegel, das schon seit 1978 Produkte kennzeichnet, die Ressourcenschonend hergestellt wurden. Auch das Ökopa-Plus-Siegel ist eine gute Orientierungshilfe. Und für den Büro-, Schul- oder Unibedarf gibt es wirklich keinen Grund mehr, nicht auf recyceltes Papier umzusteigen. Es gibt Schulhefte, College-Blocks, Druckerpapier, Notizbücher, Kalender, Schnellhefter, Trennseiten… In jedem gut sortiertem Schreibwarenladen zu finden.
Briefumschläge, Dokumente oder Handouts - zurecht geschnitten eignet sich alles als Notizzettel. Ein leerer Teekarton sieht auch auf dem Schreibtisch cool aus. Foto: Fatima Talalini |
Super einfach für mich umsetzbar ist auch, die sinnlosen Papiere, die ich so bekomme, sinnvoll zu nutzen. Die Rückseiten von alten Handouts, Seminarblättern oder Kopien aus der Bibliothek nutze ich als Druckerpapier und zerschnitten als Notizzettelchen. Auch die Rückseite von alten Briefen von irgendwelchen Behörden oder Versicherungen kann man super als Druckerpapier nutzen. Die Briefumschläge sind zerchnitten super Notizzettel. Das verhindert natürlich nicht direkt die Abholzung, aber man spart sich den Neukauf von viel Papier.
Der Alleskönner unter den Upcycling Produkten ist altes Zeitungspapier. Es eignet sich als Geschenkpapier, als Einlage für den Biomüll oder als Bastelmaterial. Flechtkörbe, Blumen, Bilderrahmen - die Auswahl auf DIY-Seiten im Internet scheint unerschöpflich.
Auch Toilettenpapier gibt es in der Umwelt-Variante! Und Wattepads aus Biobaumwolle. Noch besser ist es aber, diese einfach aus alten Kleidungsstücken selbst zu nähen und wieder zu benutzen (danke Kerstin, für diesen tollen Tipp!). Einfach Kreise ausschneiden, zwei aufeinander nähen und nach dem Benutzen in einem Wäschesäckchen mit in die normale Wäsche geben (damit sie nicht von der Maschine gefressen werden).
Statt Küchenpapier einen Lappen und ein Trockentuch aus Baumwolle verwenden. Wenn es gar nicht anders geht, die Umwelt-Variante kaufen (auf den blauen Engel achten).
Für Frauen ist der neue Trend-Tampon-Ersatz der so genannte Moon-Cup oder auch Menstruationstasse genannt. Das ist ein kleiner Becher aus Silikon, der statt der Tampons benutzt wird. Das Coole ist, dass man ihn abkocht und wieder verwertet – also weniger Müll. Das Schwierige ist, dass es ein bisschen Übung braucht
Schritt für Schritt ein Stückchen besser werden!
Recherchequellen:
- http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/anthropozaen/256765/papierproduktion
- https://www.blauer-engel.de/de
- https://www.greenpeace.de/themen/waelder/waldnutzung/papierverbrauch-und-umweltzerstoerung
- https://www.wwf.de/themen-projekte/waelder/waldvernichtung/umwandlung-in-nutzflaechen/
- https://www.apotheken-umschau.de/Gebaermutter/Menstruationstasse-Tampon-Alternative-519921.html
Dieser Blogeintrag ist Teil der Serie "Irgendwie besser". Den ersten Eintrag findest du hier.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Anmerkungen? Fragen? Wünsche? Schreib gerne einen Kommentar. Ich schaue regelmäßig rein, moderiere die Kommentare aber auch, also bleibt nett.