Die Faust ist ein Werkzeug
Hier fangen die Gedanken an.
Ein einfacher Kopf, kein besonderer
Ort.
Alles seine Richtigkeit, die Haare
oben, die Haut außen.
Alles korrekt, alles gut, alles
lebendig.
Sehr lebendig.
Mit Blut in den Adern und dem
brennenden Gefühl, der Bewegung, die wir Puls nennen.
Es glüht in mir. Es glüht in mir. Es
glüht in mir.
Weil ich nicht erlischen will, nicht
erlischen kann, mich noch weiter an dieser Welt verbrennen möchte,
weiter möchte, dass diese Welt brennt.
Ich habe nie was anderes als kämpfen
gelernt, nie die Fäuste geöffnet;
weiß gar nicht wie man einen Stift
hält und dann hat man mir gesagt, dass es nicht in Ordnung ist zu
schlagen.
Dass es nicht gut ist, wenn Menschen
gedrückt und gepresst und geschoben werden, dass du nicht schlagen
darfst, nicht treten und doch alles schreit nach Gewalt,
sieht gewaltätig aus.
Sie stehen mit Kanonenfingern auf der
Straßenecke,
wo sie ihre Gangsterträume träumen
und denken,
dass das Mündungsfeuer der Funke der
Leidenschaft ist,
den sie brauchen, um ihr Leben zu
entflammen.
Ich habe immer nur kämpfen gelernt,
durfte aber nie schlagen.
Also musste ich reden, eine Faust mit
meiner Zunge bilden, mit ihr schieben, schlagen, treten und kämpfen
und mir die Zunge verbrennen an Themen, die zu heiß für mich sind.
Aber ich will sie alle fressen, will
sie in mir aufnehmen.
Die Feuer sind heiß, die Funken
schlagen mir aus den Augen, ich zittere am ganzen Körpeer, zerfalle
von innen, zerstöre mich selbst.
Der Kampf kann nirgendwo hin, die
geballten Fäuste bleiben liegen.
Sie stauben ein und reichen nicht aus
um eine Tastatur zu drücken, eine Maschine zu bedienen, einen Job zu
machen und den Kampf aufzugeben.
Ich habe nur zwei Fäuste, aber die
schon immer, ich kann sie trainieren.
Ich habe heute eine Liegestütze
gemacht,
habe dann zwei Liegestütze gemacht,
habe dann drei Liegestütze gemacht
und jetzt habe ich Muskeln,
habe vier Liegestütze gemacht,
habe fünf Liegestütze gemacht
und kann die Erde umwühlen, die Häuser
der Misstände einreißen und dann, dann vielleicht die Fäuste
öffnen, um ein Werkzeug zu greifen.
Neubauen, mit Menschen, in Vertrauen,
in Fundamenten und Hoffnung, ein Haus für sie alle.
Dass keiner mehr frieren muss, die
Feuer nur noch in Öfen, nur noch in Küchen, nur noch unter
Teekannen.
Die Schmerzen lindern, mit Säften der
Blättern, die unsere Seelen pflegen und uns zusammen kommen lassen,
wie es immer war, schon in den Höhlen.
In den Tiefen unserer Ängste, wo wir
nur ein Feuer legen wollen gegen die Einsamkeit.
Für die Freunde, die wir noch
kennenlernen werden.
Ich habe immer nur gelernt, Fäuste zu
ballen, auf Tische zu hauen, Brandsätze zu werfen, zu beißen, zu
kratzen, zu streiten, zu verändern, zu sabotieren, zu zerstören.
Ich kenne euren Frieden nicht,
weiß nicht wo er wohnt,
wo ich ihn suchen kann und habe ihn nie
vermisst.
Wie eure Heiligen, die alle nicht mehr
bei uns sind und nie einer getroffen hat.
Sie wirken unwirklich, ich verstehe
eure Hoffnung nicht, eure Ohnmacht nicht.
Worauf warten?
Wenn wir keine Fäuste ballen sollten,
wären unsere Finger ohne Gelenke, aber das sind sie nicht. Sie sind
Werkzeuge, zum Graben, zum Streicheln, um Feuer zu machen. Feuer in
den Köpfen, um alte Konzepte neuzubauen, Wände niederzubrechen, um
in die Schranken zu teilen und in die Paläste zu brechen. Also lasst
mir meine Faust, sie ist ein Werkzeug, mein Werkzeug.
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Dieser Text ist mit der Schreibübung des "automatisierten Schreibens" entstanden.
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