How to Slam: Schreibübung "Welt ohne"
Im kreativen Prozess geht es darum, für ein Problem eine neue Lösung zu finden. Diese Lösung muss für einen selbst neu sein. Wer Glück hat, findet so sogar eine Idee oder einen Ansatz, der für die ganze Welt neu ist. In einer Welt wie der heute, die so gut dokumentiert ist, in der es so vieles schon gibt, ist es manchmal schwer eine gute Idee zu haben. Die Welt ist progressiv und entwickelt sich jeden Tag weiter, aber was wäre eigentlich, wenn der moderne Mensch sich rückwärts entwickeln müsste? Und was passiert, wenn wir das als Grundlage der für eine Schreibübung nehmen?
Schreibübung: Was wäre wenn?
Als Schreibübung ist diese Fragestellung immer gut, auch zur Themenfindung. Das Verschieben der Realität ist eine gute Grundlage um kreativ zu werden. Einfach, weil unsere Denkstrukturen genau so funktionieren. Wenn wir Wissen erwerben, gleichen wir immer das uns Bekannte mit den Sachen ab, die dieses Bekannte herausfordern. Wenn wir jetzt also eine bekannte Welt herausfordern, sind wir gezwungen unser Wissen zu nutzen und daraus eine neue Ordnung zu erschaffen. Ordnung ist für uns wichtig, weil wir sonst dezent verrückt werden, wenn die Welt für uns keinen Sinn ergibt.
Was wäre also, wenn unsere Häuser aus Lebensmitteln bestehen würden? Was wäre, wenn Politiker nicht gewählt, sondern ausgelost würden? Was wäre, wenn morgen der allerbeste Tag meines Lebens wäre?
Die Fragen in sich erzählen noch keine Geschichte, aber so bald wir versuchen uns in eine dieser alternativen Welten einzudenken, kommen neue Fragen und Gedanken auf, die es uns erlauben anzufangen. Wir können anfangen diese neue Welt den Menschen zu beschreiben, die in der "alten Welt" leben. Ganze Romane und Genres basieren auf diesem Gedanken und erfreuen sich größtem Erfolg.
Schreibübung: Welt ohne
Ich für meinen Teil habe angefangen die "Was wäre wenn"-Übung anzupassen. Bei "Welt ohne" verwende ich einen Pool an Dingen und Errungenschaften, die ich mir auf Zettel geschrieben habe. Bevorzugt habe ich Sachen, die in unserem Leben inzwischen vollkommen selbstverständlich sind; Strom zum Beispiel.
Wenn ich anfange zu schreiben, ziehe ich nun einen dieser Zettel und fange an mich damit zu beschäftigen, wie unsere Welt aussehen würde, wenn diese Sache nicht mehr existieren würde. Manchmal sind es Dinge, bei denen ich mir einfach vorstelle, dass es sie ab morgen nicht mehr gibt. Das hat den Vorteil, dass ich nicht eine vollständiges neues Universum konstruieren muss, sondern die existierende Welt, in der ich mich ja ganz gut auskenne, für mich nutzen kann. Gelegentlich tilge ich aber eine Sache ganz aus unserer Geschichtschreibung.
Um einen Einstieg ins Schreiben zu finden, arbeite ich von "klein" nach "groß" und mache mir Notizen. Zum Beispiel mit folgenden Fragen:
- Was beudetet diese Veränderung für meinen Alltag?
- Was verändert sich in meinem Leben dadurch?
- Was für Unterschiede macht das in meinem Freundeskreis?
- Wie schlägt sich das auf meine Stadt nieder?
- (Was passiert mit einem Staat, nach der Änderung?)
Von da steige ich in eine Erzählung ein, basierend auf der für mich spannensten Unterscheidung zu unserer reallen Welt. Oft bleibe ich dabei in meiner Perspektive, manchmal wähle ich aber Textformen, die es erlauben anders zu erzählen. Die letzte Frage steht in Klammern, weil sie manchmal für die Erzählung einfach zu groß ist.
"Welt ohne" gestaltet sich dabei für mich nicht nur als interessante Schreibübung, sondern zeigt sich auch als gute Reflektionsübung. Natürlich mache ich mir bestimmten Luxus meines Lebens beim Umreißen und Schreiben sehr bewusst. Da natürlich kreatives Arbeiten immer auch Kopfarbeit ist, kann es nicht schaden, wenn dort alle Muskeln geflext werden.
Schreibaufgabe:
Ich möchte hier natürlich nicht nur Methoden vorstellen, sondern auch praktisch umsetzen. Das läuft ganz einfach: Wenn eine Übung vorgestellt wird und ihr sie ausprobiert, dann schickt uns euer Ergebnis zu. Gerne dürft ihr auch als Kommentar anfügen, was euch leicht gefallen ist, was schwer und wie ihr mögliche Hindernisse der Methode für euch gelöst habt. Wir veröffentlichen einige der eingesandten Ergebnisse und geben dazu ebenfalls Kommentar und Feedback ab.
Wenn ihr uns also etwas schicken wollt, dann packt eure Ergebnisse, ein Foto von euch (das wir dann verwenden dürfen), einer Ein-Satz-Biografie und den Links zu eurem Online-Zuhause in den Anhang einer Mail, die ihr dann an Nachtwindteam bei googlemail.com schickt.
Wir versprechen keine Veröffentlichung und auch keine kommentierte Antwort, versprechen aber uns zu bemühen. Einsendeschluss ist zwei Wochen nach Veröffentlichung dieses Beitrages.
Schreibübung: Was wäre wenn?
Als Schreibübung ist diese Fragestellung immer gut, auch zur Themenfindung. Das Verschieben der Realität ist eine gute Grundlage um kreativ zu werden. Einfach, weil unsere Denkstrukturen genau so funktionieren. Wenn wir Wissen erwerben, gleichen wir immer das uns Bekannte mit den Sachen ab, die dieses Bekannte herausfordern. Wenn wir jetzt also eine bekannte Welt herausfordern, sind wir gezwungen unser Wissen zu nutzen und daraus eine neue Ordnung zu erschaffen. Ordnung ist für uns wichtig, weil wir sonst dezent verrückt werden, wenn die Welt für uns keinen Sinn ergibt.
Was wäre also, wenn unsere Häuser aus Lebensmitteln bestehen würden? Was wäre, wenn Politiker nicht gewählt, sondern ausgelost würden? Was wäre, wenn morgen der allerbeste Tag meines Lebens wäre?
Die Fragen in sich erzählen noch keine Geschichte, aber so bald wir versuchen uns in eine dieser alternativen Welten einzudenken, kommen neue Fragen und Gedanken auf, die es uns erlauben anzufangen. Wir können anfangen diese neue Welt den Menschen zu beschreiben, die in der "alten Welt" leben. Ganze Romane und Genres basieren auf diesem Gedanken und erfreuen sich größtem Erfolg.
Schreibübung: Welt ohne
Ich für meinen Teil habe angefangen die "Was wäre wenn"-Übung anzupassen. Bei "Welt ohne" verwende ich einen Pool an Dingen und Errungenschaften, die ich mir auf Zettel geschrieben habe. Bevorzugt habe ich Sachen, die in unserem Leben inzwischen vollkommen selbstverständlich sind; Strom zum Beispiel.
Wenn ich anfange zu schreiben, ziehe ich nun einen dieser Zettel und fange an mich damit zu beschäftigen, wie unsere Welt aussehen würde, wenn diese Sache nicht mehr existieren würde. Manchmal sind es Dinge, bei denen ich mir einfach vorstelle, dass es sie ab morgen nicht mehr gibt. Das hat den Vorteil, dass ich nicht eine vollständiges neues Universum konstruieren muss, sondern die existierende Welt, in der ich mich ja ganz gut auskenne, für mich nutzen kann. Gelegentlich tilge ich aber eine Sache ganz aus unserer Geschichtschreibung.
Um einen Einstieg ins Schreiben zu finden, arbeite ich von "klein" nach "groß" und mache mir Notizen. Zum Beispiel mit folgenden Fragen:
- Was beudetet diese Veränderung für meinen Alltag?
- Was verändert sich in meinem Leben dadurch?
- Was für Unterschiede macht das in meinem Freundeskreis?
- Wie schlägt sich das auf meine Stadt nieder?
- (Was passiert mit einem Staat, nach der Änderung?)
Von da steige ich in eine Erzählung ein, basierend auf der für mich spannensten Unterscheidung zu unserer reallen Welt. Oft bleibe ich dabei in meiner Perspektive, manchmal wähle ich aber Textformen, die es erlauben anders zu erzählen. Die letzte Frage steht in Klammern, weil sie manchmal für die Erzählung einfach zu groß ist.
"Welt ohne" gestaltet sich dabei für mich nicht nur als interessante Schreibübung, sondern zeigt sich auch als gute Reflektionsübung. Natürlich mache ich mir bestimmten Luxus meines Lebens beim Umreißen und Schreiben sehr bewusst. Da natürlich kreatives Arbeiten immer auch Kopfarbeit ist, kann es nicht schaden, wenn dort alle Muskeln geflext werden.
Schreibaufgabe:
Ich möchte hier natürlich nicht nur Methoden vorstellen, sondern auch praktisch umsetzen. Das läuft ganz einfach: Wenn eine Übung vorgestellt wird und ihr sie ausprobiert, dann schickt uns euer Ergebnis zu. Gerne dürft ihr auch als Kommentar anfügen, was euch leicht gefallen ist, was schwer und wie ihr mögliche Hindernisse der Methode für euch gelöst habt. Wir veröffentlichen einige der eingesandten Ergebnisse und geben dazu ebenfalls Kommentar und Feedback ab.
Wenn ihr uns also etwas schicken wollt, dann packt eure Ergebnisse, ein Foto von euch (das wir dann verwenden dürfen), einer Ein-Satz-Biografie und den Links zu eurem Online-Zuhause in den Anhang einer Mail, die ihr dann an Nachtwindteam bei googlemail.com schickt.
Wir versprechen keine Veröffentlichung und auch keine kommentierte Antwort, versprechen aber uns zu bemühen. Einsendeschluss ist zwei Wochen nach Veröffentlichung dieses Beitrages.
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