Die Bahn als grüne Alternative?
Aktuell ist das Thema Klimawandel in aller Munde. Drohende Fahrverbote für Diesel- PKW, die "Fridays for Future"- Demonstrationen und politische Forderungen erhitzen momentan die Gemüter vieler Deutschen.
Auch gibt es die Forderung Inlandsflüge abzuschaffen, schließlich gibt es ja eine ökologisch unbedenklichere Alternative zum Flugzeug, nämlich die Bahn.
Doch stimmt das? Ist die Bahn tatsächlich besser für das Klima, als ein Flug?
Die Antwort ist ein klares "Ja".
Auf der Strecke von Berlin nach Köln und zurück, bläst ein Flugzeug knapp 10 Mal mehr CO2 in die Umwelt, als der Zug. Dazu muss man wissen, dass DB Fernverkehr für ihre elektrisch betriebenen Züge 100% Ökostrom einkauft. Natürlich kann in der Oberleitung nicht so umgeschaltet werden, dass der Zug dann auch Ökostrom aus der Strippe zieht. Es geht hier nur um das Verhältnis. Das, was der Zug verbraucht, wird aus regenerativen Energiequellen durch DB Energie wieder ins Netz gespeist.
Im Nahverkehr ist das leider alles etwas anders, denn dort läuft alles mit Ausschreibungen.
Das funktioniert in etwa so, dass der zuständige Verkehrsverbund eine Linie ausschreibt und die Eisenbahnverkehrsunternehmen (etwa Abellio oder DB Regio) sich darauf bewerben. Das Unternehmen, das das beste Angebot abgibt, bekommt den Zuschlag und darf diese Linie dann für einen bestimmten Zeitraum betreiben.
Da natürlich auch der finanzielle Aspekt eine Rolle spielt, kalkulieren viele Unternehmen dort mit einem günstigeren Strommix, der dann auch aus Kohle gewonnen wird. Das bedeutet natürlich auch, dass der CO2- Ausstoß durch Nahverkehrszüge höher ist. Dennoch ist im Verhältnis gesehen die Bahn deutlich umweltfreundlicher, als das Auto, denn es können mehr Personen befördert werden und somit verteilen sich die Emissionen auf mehr Menschen.
Hinzu kommt, dass durch das Rad-Schiene-System auch weniger Energie aufgewendet werden muss, da der Widerstand sehr gering ist. Ein Zug kann mehrere Kilometer rollend und ohne Energie aufbringen zu müssen, zurücklegen und verliert nur ein paar km/h an Geschwindigkeit. Beim Auto ist das anders, der Rollwiderstand zwischen Gummireifen und Asphalt ist deutlich höher.
Im Allgemeinen schneidet die Eisenbahn auch deutlich besser ab, als das Auto. So entstehen auf einem Personenkilometer beim Auto etwa 140 Gramm Treibhausgase und 0,35 Gramm Stickoxide. Beim Zug sind es bei durchschnittlichem Strommix 38 Gramm Treibhausgase (63 Gramm im Nahverkehr) und 0,18 Gramm Stickoxide, sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr.
Beim Fernverkehr gerechnet mit einer Fahrgastauslastung von 53%, im Nahverkehr gerechnet mit 27%.
Was man auch anmerken muss ist, dass es einige Strecken nicht mit Oberleitung überspannt sind. Dort wird mehr CO2 erzeugt, weil Dieselfahrzeuge oft älteren Baujahres zum Einsatz kommen und somit auch mehr Diesel verheizen. Allerdings wird die Flotte nach und nach modernisiert und ausgetauscht. So wird beispielsweise der Einflussbereich der neuen Baureihe 245 besonders im norddeutschen Raum immer größer. Diese Lok ist wesentlich sparsamer und umweltfreundlicher, als die älteren Dieselrösser. Auch werden die Pläne immer konkreter, mehr Strecken zu elektrifizieren, sofern möglich. Der Bund hat angekündigt, mehr Geld dafür bereitstellen zu wollen.
Auch der Ticketpreis wird sich senken, wenn die Mehrwertsteuer auf Zugtickets von 19% auf 7% gesenkt werden.
Es lässt sich nicht leugnen, dass es im deutschen Schienenverkehr noch einiges zu tun gibt für den Klimaschutz. Dennoch ist es erwiesenermaßen besser das Auto stehen zu lassen, nicht zu fliegen und stattdessen mit dem Zug zu fahren.
Quellen:
https://www.co2online.de/klima-schuetzen/mobilitaet/bahn-oder-flugzeug-der-vergleich/
https://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/feinstaub-und-stickoxide-deutsche-bahn-betreibt-ueber-700-diesel-loks-mit-20-jahre-alter-abgas-technik_id_9035017.html
https://www.vcd.org/themen/klimafreundliche-mobilitaet/verkehrsmittel-im-vergleich/
Auch gibt es die Forderung Inlandsflüge abzuschaffen, schließlich gibt es ja eine ökologisch unbedenklichere Alternative zum Flugzeug, nämlich die Bahn.
Doch stimmt das? Ist die Bahn tatsächlich besser für das Klima, als ein Flug?
Die Antwort ist ein klares "Ja".
Auf der Strecke von Berlin nach Köln und zurück, bläst ein Flugzeug knapp 10 Mal mehr CO2 in die Umwelt, als der Zug. Dazu muss man wissen, dass DB Fernverkehr für ihre elektrisch betriebenen Züge 100% Ökostrom einkauft. Natürlich kann in der Oberleitung nicht so umgeschaltet werden, dass der Zug dann auch Ökostrom aus der Strippe zieht. Es geht hier nur um das Verhältnis. Das, was der Zug verbraucht, wird aus regenerativen Energiequellen durch DB Energie wieder ins Netz gespeist.
Im Nahverkehr ist das leider alles etwas anders, denn dort läuft alles mit Ausschreibungen.
Das funktioniert in etwa so, dass der zuständige Verkehrsverbund eine Linie ausschreibt und die Eisenbahnverkehrsunternehmen (etwa Abellio oder DB Regio) sich darauf bewerben. Das Unternehmen, das das beste Angebot abgibt, bekommt den Zuschlag und darf diese Linie dann für einen bestimmten Zeitraum betreiben.
Da natürlich auch der finanzielle Aspekt eine Rolle spielt, kalkulieren viele Unternehmen dort mit einem günstigeren Strommix, der dann auch aus Kohle gewonnen wird. Das bedeutet natürlich auch, dass der CO2- Ausstoß durch Nahverkehrszüge höher ist. Dennoch ist im Verhältnis gesehen die Bahn deutlich umweltfreundlicher, als das Auto, denn es können mehr Personen befördert werden und somit verteilen sich die Emissionen auf mehr Menschen.
Hinzu kommt, dass durch das Rad-Schiene-System auch weniger Energie aufgewendet werden muss, da der Widerstand sehr gering ist. Ein Zug kann mehrere Kilometer rollend und ohne Energie aufbringen zu müssen, zurücklegen und verliert nur ein paar km/h an Geschwindigkeit. Beim Auto ist das anders, der Rollwiderstand zwischen Gummireifen und Asphalt ist deutlich höher.
Im Allgemeinen schneidet die Eisenbahn auch deutlich besser ab, als das Auto. So entstehen auf einem Personenkilometer beim Auto etwa 140 Gramm Treibhausgase und 0,35 Gramm Stickoxide. Beim Zug sind es bei durchschnittlichem Strommix 38 Gramm Treibhausgase (63 Gramm im Nahverkehr) und 0,18 Gramm Stickoxide, sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr.
Beim Fernverkehr gerechnet mit einer Fahrgastauslastung von 53%, im Nahverkehr gerechnet mit 27%.
Was man auch anmerken muss ist, dass es einige Strecken nicht mit Oberleitung überspannt sind. Dort wird mehr CO2 erzeugt, weil Dieselfahrzeuge oft älteren Baujahres zum Einsatz kommen und somit auch mehr Diesel verheizen. Allerdings wird die Flotte nach und nach modernisiert und ausgetauscht. So wird beispielsweise der Einflussbereich der neuen Baureihe 245 besonders im norddeutschen Raum immer größer. Diese Lok ist wesentlich sparsamer und umweltfreundlicher, als die älteren Dieselrösser. Auch werden die Pläne immer konkreter, mehr Strecken zu elektrifizieren, sofern möglich. Der Bund hat angekündigt, mehr Geld dafür bereitstellen zu wollen.
Auch der Ticketpreis wird sich senken, wenn die Mehrwertsteuer auf Zugtickets von 19% auf 7% gesenkt werden.
Es lässt sich nicht leugnen, dass es im deutschen Schienenverkehr noch einiges zu tun gibt für den Klimaschutz. Dennoch ist es erwiesenermaßen besser das Auto stehen zu lassen, nicht zu fliegen und stattdessen mit dem Zug zu fahren.
Quellen:
https://www.co2online.de/klima-schuetzen/mobilitaet/bahn-oder-flugzeug-der-vergleich/
https://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/feinstaub-und-stickoxide-deutsche-bahn-betreibt-ueber-700-diesel-loks-mit-20-jahre-alter-abgas-technik_id_9035017.html
https://www.vcd.org/themen/klimafreundliche-mobilitaet/verkehrsmittel-im-vergleich/
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