Ideendämmerung: Das Abenteuer beginnt

„Bist du ein ganz Mutiger, oder bin ich einfach vollkommen ungefährlich?“

Ich hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Alles was ich sonst hatte, das waren Ohnmächte. Hier konnte ich trotz oder vielleicht auch gerade wegen der vielen tickenden Uhren sehr gut schlafen. Nur geträumt hatte ich nichts, was mich wunderte, denn das Fass in meinem Unterbewusstsein musste doch eigentlich bis zum Platzen voll sein.
Marius hatte das Haus verlassen, so stand es zumindest auf dem Zettel an der Haustür.
Ich musste dringend etwas gegen meine Ahnungslosigkeit und Passivität in diesen Ereignissen tun. Immer hatte man mich rumgeschickt oder mitgeschleift. Ich bin bisher nur Statist und das wollte ich ändern. Meine Gedanken waren viel klarer und sortierter als bisher. Kein Wunder, ich hatte zur Zeit ja auch nicht all zu viel im Kopf, dass ich hätte verstehen können. Ich hatte also die Fotos von Gegenständen, die mir nicht sonderlich viel sagten. Da sie aber ganz eindeutig in meinem Rucksack waren, ging ich davon aus, dass es wohl meine waren.

Ein kleiner Vogel saß draußen auf dem Fensterabsatz und beobachtete mich, wie in der Stube hin und her lief und nachdachte. Kurz räumte ich ihm Aufmerksamkeit ein, ging ans Fenster und sah ihn an. Er hatte keine Angst vor mir. „Na, mein Freund? Bist du ein ganz Mutiger, oder“, ich stockte kurz, „bin ich einfach vollkommen ungefährlich?“
Bisher kam mir dieser Gedanke nicht, aber ich war hier in einer feindlichen Welt. Bei Marius hatte ich das erste mal so etwas wie Ruhe, aber mit Ignis, Ziegler und auch Sede hatte ich nur Kampf und Konflikt gesehen. Ich selbst war dabei immer schutz- und nutzlos.
Ich formte also einen Plan: „Ich muss lernen zu kämpfen und dann diese Gegenstände finden!“
Dass der kleine Vogel davon flog, als Marius zurück ins Haus kam, merkte ich kaum, denn ich war voller Energie. Und selbst wenn ich es gemerkt hätte, hätte ich mich nur spontan für gefährlicher gehalten. Ich sprach meinen Plan mit Marius ab und zeigte ihm die Fotos. Plötzlich war alles anders, den Marius sah gespannt aus. „Ich weiß nicht was das ist, aber der Ort an dem die Brille da liegt, den kenne ich ganz sicher.“
Von hier an ging alles ganz schnell. Marius packte einen Rucksack und erklärte mir, dass es sich um Ignis Wohnung handeln würde. Er war einige mal da, wenn er für Ziegler Botengänge zu Ignis machen sollte. Marius hatte mir auch frische Kleidung gegeben und ich war schwer damit beschäftigt, daran zu riechen. Wir sollten uns also auf den Weg machen um der Brille nach zu jagen. Also ging es auf, über eine der von Marius erwähnten Grenzen. Auf in die Großstadt. „Auf nach Essen!“, rief ich und zeigte in die Richtung in der ich die Stadt vermutete.



Vielleicht hätte ich dem Vogel mehr Bedeutung zu schreiben sollen.
Dass man dringend ein Auge für die Kleinigkeiten haben musste, das sollte ich aber noch früh genug lernen.
Ich hätte dem Vogel mehr Bedeutung zu schreiben sollen, denn er war gar kein kleiner Freund, kein zauberhafter Morgengruß, nein, er war ein Spion.
Dass er mit dem Nachtwind zusammenarbeitete, dass konnte ich nicht wissen.

Vielleicht hätte ich Marius mehr Aufmerksamkeit zu schreiben sollen.
Dass er so aufgeregt war, als ich einen Plan gefasst hatte, hätte mich skeptisch machen können. Aber vor allem hätte ich sehen müssen, dass dieser Handlanger von Ziegler doch tatsächlich unter dem ruhigen Ticken seines Herzen ohne irgendeinen moralischen Zweifel aufkommen zu lassen, eine Pistole in seinen Hosenbund geschoben hatte.

Vielleicht hätte ich diese Dinge tun sollen, aber jenseits jeglicher Konjunktive war eines sicher:
Das Abenteuer beginnt.

Das Tutorial endet hier. 

Alle Erklärungen zur Steuerung können sie auch im Handbuch nachlesen. 

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