Jagd
"Haben sie diese Person gesehen?
Bleiben sie doch bitte stehen!
Ich will sie doch nur fragen,
ob sie etwas gesehen haben?"
Dreitagebart.
Der Blick ist hart.
Herr der Augenringe.
Ich glaube ich sehe Dinge.
Die ungezählte Nacht am ungezählten Tag.
Keiner merkt, dass ich die selben Sachen trag,
Aus denen steif der Schweiß austreibt,
Weil kein Moment zum Waschen bleibt.
Die Spur ist warm.
Der Blick aufs Konto schwer,
Ich bin offensichtlich arm.
Das Konto leer.
Ich habe einen Schuldenberg
Und auch der ist ihr Werk,
Denn ich quäle mich durch jede Nacht,
Doch am Tag, zeigt sie ihre Macht.
Und deshalb muss ich auch wieder verschwinden,
Um meine Zielperson zu finden.
Ich bin ihr schon seit Jahren hinterher.
Ein einzelner Fisch im großen Meer.
Ein Meer aus vielen Indizien,
Hinweise hinterlässt sie überall.
In Form ihrer Insignien:
Tod und Zerfall.
Unzählige sind durch ihre Hand gestorben.
Sie hat so manches Mahl verdorben.
Dann begleitet sie dich ein ganzes Stück,
doch niemals bringt sie Glück.
Sie ist eine blasse Todesfee,
doch ihrer Taten nicht bewusst.
Gibt sich unschuldig wie frischer Schnee,
Wenn sie uns benutzt.
In dieser Nacht da werde ich sie fassen
Und sie erst davon ziehen lassen,
Wenn sie zurück gibt, was mir gehört.
So vieles hat sie mir zerstört.
Partner, Freunde, Familie hat sie mir genommen,
Doch ich werde all das zurück bekommen.
Das ist mein Wort, so soll es sein:
Heute Nacht, sperre ich sie ein.
Anfangs war ich gut in Schuss,
musste kaum verschnaufen.
Jetzt nach jeder engen Jagd Schluss,
mich ordentlich zusammen raufen.
So viel an mir ist wegen ihr gebrochen,
Viele Leiden vorgebracht.
Noch so viele von ihnen unausgesprochen.
Ich muss sie einholen, noch diese Nacht.
Wo ich früher sorglos übersprang,
muss ich hoffen, dass ich mich wieder fang,
wenn müde Knochen zur Seite knicken.
Konnte sie bisher nie ergreifen, nur erblicken.
Mehrere Schritt' ist sie vor im Lauf,
trotzdem gebe ich nicht auf.
Sie ist nicht mal unauffällig, nur sehr leise,
Sie sichtbar machen nur unsere Beweise.
Daher stürze ich um ein jedes Haus;
Werde sie in die Enge treiben,
Dann räuchere ich ihre Verstecke aus,
Nur um sie ordentlich aufzureiben.
Und dann ist sie nur noch mir,
Kann nicht mehr entrinnen.
Meine Jagd besteht nur aus Gier
Und muss meinen ganzen Tag bestimmen.
Und so geht es Sekunde um Sekunde,
Warte auf die Minute in der man mich befreit,
So dass endet in einer düsteren Stunde,
Heute Nacht, da fasse ich die Zeit.
Bleiben sie doch bitte stehen!
Ich will sie doch nur fragen,
ob sie etwas gesehen haben?"
Dreitagebart.
Der Blick ist hart.
Herr der Augenringe.
Ich glaube ich sehe Dinge.
Die ungezählte Nacht am ungezählten Tag.
Keiner merkt, dass ich die selben Sachen trag,
Aus denen steif der Schweiß austreibt,
Weil kein Moment zum Waschen bleibt.
Die Spur ist warm.
Der Blick aufs Konto schwer,
Ich bin offensichtlich arm.
Das Konto leer.
Ich habe einen Schuldenberg
Und auch der ist ihr Werk,
Denn ich quäle mich durch jede Nacht,
Doch am Tag, zeigt sie ihre Macht.
Und deshalb muss ich auch wieder verschwinden,
Um meine Zielperson zu finden.
Ich bin ihr schon seit Jahren hinterher.
Ein einzelner Fisch im großen Meer.
Ein Meer aus vielen Indizien,
Hinweise hinterlässt sie überall.
In Form ihrer Insignien:
Tod und Zerfall.
Unzählige sind durch ihre Hand gestorben.
Sie hat so manches Mahl verdorben.
Dann begleitet sie dich ein ganzes Stück,
doch niemals bringt sie Glück.
Sie ist eine blasse Todesfee,
doch ihrer Taten nicht bewusst.
Gibt sich unschuldig wie frischer Schnee,
Wenn sie uns benutzt.
In dieser Nacht da werde ich sie fassen
Und sie erst davon ziehen lassen,
Wenn sie zurück gibt, was mir gehört.
So vieles hat sie mir zerstört.
Partner, Freunde, Familie hat sie mir genommen,
Doch ich werde all das zurück bekommen.
Das ist mein Wort, so soll es sein:
Heute Nacht, sperre ich sie ein.
Anfangs war ich gut in Schuss,
musste kaum verschnaufen.
Jetzt nach jeder engen Jagd Schluss,
mich ordentlich zusammen raufen.
So viel an mir ist wegen ihr gebrochen,
Viele Leiden vorgebracht.
Noch so viele von ihnen unausgesprochen.
Ich muss sie einholen, noch diese Nacht.
Wo ich früher sorglos übersprang,
muss ich hoffen, dass ich mich wieder fang,
wenn müde Knochen zur Seite knicken.
Konnte sie bisher nie ergreifen, nur erblicken.
Mehrere Schritt' ist sie vor im Lauf,
trotzdem gebe ich nicht auf.
Sie ist nicht mal unauffällig, nur sehr leise,
Sie sichtbar machen nur unsere Beweise.
Daher stürze ich um ein jedes Haus;
Werde sie in die Enge treiben,
Dann räuchere ich ihre Verstecke aus,
Nur um sie ordentlich aufzureiben.
Und dann ist sie nur noch mir,
Kann nicht mehr entrinnen.
Meine Jagd besteht nur aus Gier
Und muss meinen ganzen Tag bestimmen.
Und so geht es Sekunde um Sekunde,
Warte auf die Minute in der man mich befreit,
So dass endet in einer düsteren Stunde,
Heute Nacht, da fasse ich die Zeit.
Aber heißt es nicht auch, die Zeit heilt alle Wunden? ;)
AntwortenLöschenDas Gedicht gefällt mir sehr gut! Bis zum Schluss wird der Leser im Unklaren gelassen und diesmal liest es sich auch schön rund. ^^
Die Auflösung ist in ihrer Einfachheit fast schon enttäuschend, spielte sich vor meinem inneren Auge doch ein richtger Film ab. Hat mir sehr gut gefallen!
AntwortenLöschenBesonders das erste Drittel ist besonders rund und eingängig.
Dannach wird es sperriger (und ja, ich weiß, dass du das gerne machst ;) ).
Unangenehm lang fand ich "Und deshalb muss ich auch wieder verschwinden".
"Und dann ist sie nur noch mir" - Der Sinn ist mir schon klar. Trotzdem ist die Formulierung irgendwie merkwürdig. Oder gar eine regionale Wendung?
Meine Favoriten: Strophe 1+3
An den Imperator:
AntwortenLöschenDas Zeit alle Wunden heilt, halte ich für eine ganz abgedroschene und falsche Floskel.
Sonst aber: Danke sehr.
An Citara:
Danke für die Kritik.
Die aufklärung des Gedichtes/der Idee zum Ende des Gedichtes ist fast schon zu oft Stilmittel bei mir.