Waage
Jage seit Nächten meinen Träumen hinterher
Und wären es nur die schlechten,
Aber träumen fällt so schwer,
Wenn an aller Morgen Tage
Sonne und Pflicht sie dir zerschlagen.
Laufe seit Tagen meinem Leben hinterher
Und wäre es nur ein schlechtes,
Aber leben liegt so schwer,
Wenn in jeder kurzen Weile
Der Schlaf versucht dich zu ereilen
Es ist wie bei einer Waage,
Wenn auch eine ungeeichte,
Weil ich beide Waagenschalen trage,
Die man zur Geburt mir reichte.
So soll man fleißvoll Leben,
Der Gesellschaft hingegeben
Und immer nützlich werken,
die Gemeinschaft zu bestärken.
Aber man soll auch begehren,
Seinem Geist zu ehren,
Etwas Unmögliches zu greifen:
Ein Wunsch soll in dir reifen.
Wenn Wunsch und Gesellschaft widersprechen,
Wem soll man dann die Treue brechen?
Und mit dem Entzug des teuren Schlafs,
Wird man fürs Denken auch bestraft.
Es geht wohl stets um die Balance
Und du sollst dich stets bemühen,
Sie zu halten, wenn du kannst.
Aber in meinen wenigen Erdentagen,
Will ich ein Gewicht nur tragen.
Und so wage ich, Waage, ein verrücktes Stück,
Lege beide Gewichte vorerst zurück
Und lass die Schwere ein paar Tage Schwere sein,
Lehne mich zurück,
Breche das Schema
Und schlafe ein.
Und wären es nur die schlechten,
Aber träumen fällt so schwer,
Wenn an aller Morgen Tage
Sonne und Pflicht sie dir zerschlagen.
Laufe seit Tagen meinem Leben hinterher
Und wäre es nur ein schlechtes,
Aber leben liegt so schwer,
Wenn in jeder kurzen Weile
Der Schlaf versucht dich zu ereilen
Es ist wie bei einer Waage,
Wenn auch eine ungeeichte,
Weil ich beide Waagenschalen trage,
Die man zur Geburt mir reichte.
So soll man fleißvoll Leben,
Der Gesellschaft hingegeben
Und immer nützlich werken,
die Gemeinschaft zu bestärken.
Aber man soll auch begehren,
Seinem Geist zu ehren,
Etwas Unmögliches zu greifen:
Ein Wunsch soll in dir reifen.
Wenn Wunsch und Gesellschaft widersprechen,
Wem soll man dann die Treue brechen?
Und mit dem Entzug des teuren Schlafs,
Wird man fürs Denken auch bestraft.
Es geht wohl stets um die Balance
Und du sollst dich stets bemühen,
Sie zu halten, wenn du kannst.
Aber in meinen wenigen Erdentagen,
Will ich ein Gewicht nur tragen.
Und so wage ich, Waage, ein verrücktes Stück,
Lege beide Gewichte vorerst zurück
Und lass die Schwere ein paar Tage Schwere sein,
Lehne mich zurück,
Breche das Schema
Und schlafe ein.
Das ist ein sehr gut strukturiertes Gedicht und ein eindrucksvoll auseinandergesetztes Thema. Hat mir echt gut gefallen. Mehr davon, Jay.
AntwortenLöschenEin paar Anmerkungen habe ich, wenn du erlaubst:
Bis auf S3V4 liest es sich sehr flüssig (vielleicht besser: "Die man zur Geburt mir reichte.").
Bei der Assonanz in S6V3/V4 würde ich den korrekten Genitiv "Schlafs" nehmen. Das irritiert weniger.
S3V3 - "Waagenschale"
S5V3 - "Etwas Unmögliches"
Das eine oder andere fehlende Komma lasse ich dir. Findest du selbst ;-)
Unbeirrt davon nochmal zum Abschluss. Das ist richtig gut, mein lieber Jay.
Korrigiert.
AntwortenLöschenDanke sehr.
Es ist wieder aus der Kategorie: "Einfach mal runtergeschrieben".
Diese Kategorie trägt meist die süßesten Früchte. Ich bin Freitag mitten in der Nacht aufgestanden, weil mir eine Idee für einen Text kam, die ich dann zwei DIN-A4-Seiten lang niederschrieb. Zumeist sind solche Texte besser als manch einer an dem man tagelang werkt. Das gilt ganz offensichtlich auch für dich...
AntwortenLöschen