Die Geige

Ich sitze still und spiele Geige
sie klingt so zauberhaft wenn ich dazu schweige
denn sie singt aus ganzem Herzen
von großer Liebe, kalten Schmerzen

Ihr Gesang bricht eine hohe Mauer
den kühlen Damm um frische Trauer
Ich muss mit allen Tränen ringen
und genau dazu will sie mich zwingen

Und ich breche gerne vor ihr ein
denn sie hilft mir endlich frei zu sein
von Zweifeln die meine Seele lähmen
Ach, wenn nur alle Menschen Geigen wären

Kommt ihr Gesang zu einem Ende
fühlt mein schwerer Kopf die Wende
müßige Gedanken fort zu wissen
und ich brauch keinen davon missen

Ich kann uns Menschen nur empfehlen
von der Geige uns eins zu stehlen:
laut zu singen von unseren Leiden
und sie auf vielen Schultern aus zu breiten


Anmerkungen:
Ich spiele und beherrsche kein Instrument.

Kommentare

  1. Anonym21.8.08

    Verdammt, das gefällt mir sehr gut!!

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  2. Anonym21.8.08

    Mir auch! =) *lob*

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  3. Ich find's auch klasse. Man merkt dir nicht an, dass du kein Instrument spielst. Wirklich schönes Gedicht :)

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  4. Anonym3.9.08

    und du hattest mal wieder recht... ich bin überrascht wie sehr das auf mich zutrifft, aber leicht ist es nicht, das eigene leiden anderen mitzuteilen.
    aber sehr schön geschrieben!
    lg kathrin

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