Weg zum Text: Kleiner Freund
"Kleiner Freund" basiert auf einer wahren Begebenheit, die ich etwas ausgeschmückt habe.
Ich war gerade aus der Dusche gesprungen, hatte Badezimmerfenster und Tür offen gelassen und mich an meinen Computer gesetzt. Ich habe ein wenig an einem Text von mir gearbeitet, mich aber gewundert, als ich dann tatsächlich einen leisen Schlag an meinem Kleiderschrank gehört hatte.
Ich bin nicht besonders schreckhaft, aber ich war wie erstarrt im Angesicht des kleinen Vogels. Ich wollte ihm nicht unnötig Angst machen - er war kleiner als ein Tennisball - und ich bewegte mich ganz langsam. Er war zwar durch das Bad hinein gekommen, aber ihn zum winzigen Fenster hinaus scheuchen wollte ich nun wirklich nicht.
Ich machte bei mir im Zimmer das Fenster weit auf und die Tür zu. Er wollte nicht raus. Fünf Minuten später saß der kleine Vogel immer noch an der selben Stelle. Also musste ich zur Aktion übergehen.
Mit Hilfe meines Mitbewohners wollten wir den Vogel auf ein Stück Tuch (damit die Vogeleltern ihn wegen Menschengeruch nicht verstoßen) bringen und ihn zum Fenster heben. Kein besonders realistischer Plan, aber nicht die dümmste Idee, unserer Meinung nach.
Der Vogel war etwas wehrig und bewegte sich öfters im Zimmer von einer dunklen Ecke zur anderen, wobei wir wirklich sehr langsam vorgingen. Dann war er aber weg.
Ich dachte ein wenig über die Situation nach und war auch etwas aufgeregt. So was erlebe ich nicht jeden Tag. Als ich dann weiter an meinem Text arbeitete, dachte ich immer wieder an den Vogel. Ich habe Leuten mit denen ich gesprochen habe davon erzählt. Irgendwie war die Situation etwas besonderes. Ich dachte darüber nach einen Text daraus zu machen.
Plötzlich erschrak ich heftig. Ich wollte eigentlich zu meinem White Board die Idee aufschreiben, da sah ich den Vogel oberhalb meines Monitors im Regal sitzen.
Er war gar nicht weg, er war geblieben. Und er war mir viel näher gekommen. In meinem Kopf machte es perfekt Sinn, dass er gar nicht weg fliegen wollte/durfte. Da ich zu allen Tieren "mein Freund" sage (außer zum Kater meiner Mutter, der hört bei mir auf "Gauner") war der Text in meinem Kopf quasi schon geschrieben.
Nachdem ich den Vogel dann wirklich aus meinem Zimmer manövriert hatte (Hier ist einfach kein Lebensraum für ihn), machte ich mich direkt daran den Text zu skizzieren.
Ich wollte dem Text ein besonderes Gefühl geben. Keine überzogene disneyeske Fröhlichkeit, aber auch nicht traurig oder gar böse. Ich wollte mich auf einer Grenze bewegen, einer Art Melancholie mit positivem Nachgeschmack. Das ist ein Gefühl, dass ich meinen Texten gerne versuche ein zu hauchen.
Ob es gelungen ist, oder nicht, dass kannst du entscheiden.
Ich war gerade aus der Dusche gesprungen, hatte Badezimmerfenster und Tür offen gelassen und mich an meinen Computer gesetzt. Ich habe ein wenig an einem Text von mir gearbeitet, mich aber gewundert, als ich dann tatsächlich einen leisen Schlag an meinem Kleiderschrank gehört hatte.
Ich bin nicht besonders schreckhaft, aber ich war wie erstarrt im Angesicht des kleinen Vogels. Ich wollte ihm nicht unnötig Angst machen - er war kleiner als ein Tennisball - und ich bewegte mich ganz langsam. Er war zwar durch das Bad hinein gekommen, aber ihn zum winzigen Fenster hinaus scheuchen wollte ich nun wirklich nicht.
Ich machte bei mir im Zimmer das Fenster weit auf und die Tür zu. Er wollte nicht raus. Fünf Minuten später saß der kleine Vogel immer noch an der selben Stelle. Also musste ich zur Aktion übergehen.
Mit Hilfe meines Mitbewohners wollten wir den Vogel auf ein Stück Tuch (damit die Vogeleltern ihn wegen Menschengeruch nicht verstoßen) bringen und ihn zum Fenster heben. Kein besonders realistischer Plan, aber nicht die dümmste Idee, unserer Meinung nach.
Der Vogel war etwas wehrig und bewegte sich öfters im Zimmer von einer dunklen Ecke zur anderen, wobei wir wirklich sehr langsam vorgingen. Dann war er aber weg.
Ich dachte ein wenig über die Situation nach und war auch etwas aufgeregt. So was erlebe ich nicht jeden Tag. Als ich dann weiter an meinem Text arbeitete, dachte ich immer wieder an den Vogel. Ich habe Leuten mit denen ich gesprochen habe davon erzählt. Irgendwie war die Situation etwas besonderes. Ich dachte darüber nach einen Text daraus zu machen.
Plötzlich erschrak ich heftig. Ich wollte eigentlich zu meinem White Board die Idee aufschreiben, da sah ich den Vogel oberhalb meines Monitors im Regal sitzen.
Er war gar nicht weg, er war geblieben. Und er war mir viel näher gekommen. In meinem Kopf machte es perfekt Sinn, dass er gar nicht weg fliegen wollte/durfte. Da ich zu allen Tieren "mein Freund" sage (außer zum Kater meiner Mutter, der hört bei mir auf "Gauner") war der Text in meinem Kopf quasi schon geschrieben.
Nachdem ich den Vogel dann wirklich aus meinem Zimmer manövriert hatte (Hier ist einfach kein Lebensraum für ihn), machte ich mich direkt daran den Text zu skizzieren.
Ich wollte dem Text ein besonderes Gefühl geben. Keine überzogene disneyeske Fröhlichkeit, aber auch nicht traurig oder gar böse. Ich wollte mich auf einer Grenze bewegen, einer Art Melancholie mit positivem Nachgeschmack. Das ist ein Gefühl, dass ich meinen Texten gerne versuche ein zu hauchen.
Ob es gelungen ist, oder nicht, dass kannst du entscheiden.
Wie hast du den Vogel denn jetzt aus deinem Zimmer rausbekommen?
AntwortenLöschenIch hätte auch gerne so einen Vogel! ^^
AntwortenLöschenAn Meadow:
AntwortenLöschenIch habe das Fenster wieder aufgemacht und gewartet. Mehr nicht. Er ist irgendwann von alleine raus geflogen.