Ikaruga - Ideal

Auf das Schwert des Acala aufgespannt
Welches Abschussrampe ins Feindesland
Brennt Ikaruga durch die Luft
Die schwanger von Ruß und Dieselduft
Denn die Feindesflotte patrouilliert
Damit jeder Aufstand seinen Mut verliert
Shinra, vor dem Kampfe aufgeregt
Wird nun tatsächlich von der Angst geprägt
Denn der Himmel erbrennt in weißer und auch schwarzer Qual
Es ängstigen ihn nicht die Feinde, sondern ihrer Projektile Zahl
Licht oder Schatten feuern Horais Waffenträger ab
Doch abhängig davon welche Färbung Ikaruga hat
Stirbt Shinra oder nicht
So braucht er Schatten gegen Schatten
Und Licht gegen Licht
Denn Ikaruga kann man nicht einfach greifen
Sie kann zwischen Himmel und Hölle schweifen

Ab jetzt gibt es also kein Halten mehr
Finger am Abzug ist leicht
Doch das Herz ist schwer
Sie kommen in einer ganzen Legion
Und streiten gegen Tenkakus letzten Sohn
Doch je weniger Schultern Gewicht tragen
Desto früher kommt verzagen
Desto näher scheint versagen
Doch Tod ohne Kampf das gibt es nicht
So stellt er Ikarugas Färbung ins Licht
Und feuert, dass die Rohre glühen
Er wandert von zögerlich zu kühn
Während Ikaruga den Himmel für sich nimmt
Prüft Shinra, wofür er wohl bestimmt
Er verbessert laufend Ikarugas Farbenspiel
Er stößt nicht weit vor, doch trifft er viel

Doch trotz all des Schützenglück
Bewegt sich sein Herz kein Stück
Näher zu sonnigem Wohlsein
Befriedigung durch Rache ist nur Schein
Also was sollte Shinra in die Schlacht noch tragen
Musste ein Mensch wie er nicht Ideale haben?
Todeslust und Blutvergießen
Färbung wechseln weiter schießen
Das war es nicht was Shinra war
So kam es, dass in die Vergangenheit er sah

In Tenkaku, als es keinen Krieg dort gab
War er Ehemann bei Nacht und Bauer am Tag
Er war Freund am Tag und Wächter bei Nacht
Er war Grund, dass sich keiner Sorgen macht'
Zwar lernte jeder in Tenkaku zum Schutz die Waffe zu heben
Aber unter schweren Waffen wollte man nicht leben
Offen für Fremde war man jederzeit
Denn die Felder waren reich und die Reichen weit
Entfernt und um kein Stück Gold zu beneiden
Wenn sie sich noch in so teuren Mänteln kleiden
So war ihnen doch kalt, wenn sie alleine blieben
In Tenkaku, konnte man immer in freundschaftlichen Armen liegen

Und als sich die düsteren Wolken am Himmel verziehen
Da stürzt ein mächtiges weißes Schwert nach ihm
Ein fliegender Ritter, in einer Rüstung aus Pracht
Hat Shinra in die Gegenwart zurück gebracht
Shinra, bei dem Ritter für Rechtschaffenheit und Ehre stehen
Kann trotz Horais Wappen in ihm keinen Feinde sehen
Und so ruft er nach dem weißen Ritter hinaus
Doch eine Antwort, die bleibt aus
Einen Schild, Schwarz wie die Nacht hebt er wohl
Er sieht aus wie ein Ritter, doch sein Herz ist hohl
Shinra, bei dem Ritter für Gerechtigkeit und Verstand auch stehen
Will dem guten Mann entgegen gehen
Doch seine Schritte wollen sie überlappen
Denn dem Ritter zur Seite, stehen zwei finstere Knappen
Und noch ehe Shinra, wie er es lernte, verhandeln kann
Erkennt er die Natur, des künstlichen Mann
Da feuert der Räuber in Rittergestalt
So dass es nur in Shinras Ohren schallt
Und es glimmt der ganze Himmel auf mit Gefahr
Im Regen des Feuers, doch Shinra sieht klar
Er sieht die aus der Heimat, die nicht mehr sind
Jeden Alten, jede Mutter und jedes Kind
Und erkennt einen besonderen Schatz
Denn sie alle finden in ihm ihren Platz
Und ihnen allen steht er in der Schuld
Denn sie hatten für ihn stets Gehör und auch Geduld
Der Maschinenritter er stößt und rammt
Er hat kein Herz und Zweifel nie gekannt
Er hat kein Leben und kennt nur den Krieg
Und das bringt Shinra und Ikaruga den Sieg
Und als der teuflische Feind am Himmel zerbricht
Da steht es Shinra im Gesicht
Dass alle Ängste von ihm losgebrochen
Dass er den stärksten Schwur gesprochen
Die Ideale der Tenkaku zurück zu bringen
Dem Horai entgegen, mit geschärften Klingen

Kommentare

  1. Ob nun eine auf einem Spiel basierende Geschichte erzählt werden soll und Vorkenntnisse von einigen erwünscht sein mögen – ich finde es schön, sich auch ohne Vorkenntnisse darauf einzulassen und den Text sich selbst entwickeln zu lassen.

    Ich glaube, ich werde lieber erst einmal „deine“ ganze Geschichte davon verfolgen und mir erst später das Spiel ansehen.

    Epische Handlung in Versform, ich freue mich! Ich bin gespannt, wies weitergeht.

    _________________

    Der Stil scheint ständig zu wechseln – Absicht?
    Mal scheint der Text im Fluss, eher wie klassisch gereimt, dann wieder sind die Verse sehr lang und… hm, sperrig. Der Vergleich passt nicht ganz, aber vielleicht weißt du, was ich meine.

    „Denn der Himmel erbrennt in weißer und auch schwarzer Qual
    Es ängstigen ihn nicht die Feinde, sondern ihrer Projektile Zahl“

    Denkbar wäre vielleicht auch:

    Denn der Himmel entbrennt in weiß- und schwarzer Qual
    Es ängstigen nicht die Feinden, sondern Ihrer Projektile Zahl.

    Mein Lieblingsabsatz:
    „In Tenkaku, als es keinen Krieg dort gab
    War er Ehemann bei Nacht und Bauer am Tag
    Er war Freund am Tag und Wächter bei Nacht
    Er war Grund, dass sich keiner Sorgen macht“

    Passend fände ich ein ‘ nach macht.

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  2. Chapter One Complete! xD
    Was für ein Bossfight, allerdings im Vergleich zu dem was da noch kommt noch nicht mal die Aufwärmrunde!

    Bin ja mal gespannt, wie du das Folgende umschreibst. ^^

    Citara hat es ja schon erwähnt, der wechselnde Stil ist etwas ungewohnt aber ansonsten finde ich es faszinierend wie du diese kleine Kunstwerk der Videospielgeschichte in Textform gebracht hast.

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  3. An Citara:
    Danke für deine tolle ausführliche Kritik.
    Die sperrigen (das Wort passt sehr gut) Wechsel sind tatsächlich Absicht. Ich möchte hier den Leser zu Tempowechseln zw/bringen.

    An den Imperator:
    Danke.
    Es ist auch ein wenig der Versuch, das ein zu fangen, was beim Spielen ein wenig übersehen wird. Und ich finde, Das Spiel Ikaruga ist ein großes Kunstwerk, wenn auch vielleicht nicht so gedacht.

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