Ikaruga - Tutorial

Es war einmal in einem fernen Land
In der Karte als Horai benannt
Der Durst nach Macht besonders groß
Deshalb schickte man Gelehrte los
Und Kundschafter, Jäger, jeden Mann mit Feuer
Mit Gier nach Geld und Abenteuer
In den Meeren herum ein Relikt zu finden
Und dessen Kräfte an Horai zu binden
Doch nicht an Horai, den Inselstaat
Sondern Tenro Horai, der die Herrschaft inne hat
Denn er hatte so viel Durst und Hunger
Dass es ihm lästig und zu dumm war
Wollte er Stahl, Kohle, Öl aus dem Nachbarland
Ständig ein Gespräch stattfand
Doch hätte er das Relikt in seiner Hand
Erkenne man seinen genialen Verstand
Dann müsse er mit keinem sprechen
Könnte sorglos ihre Hälse brechen
Dann ihre Leichen in den Unrat drücken
Mit seinen Stiefeln auf ihrem Rücken
Und so kam es, dass man tatsächlich barg
Was in Tiefen des Meeres verborgen lag
Es war der Welt zum Schutze
So tief, dass kein Kind es jemals Nutze
Ubusunagami Okinokai, Macht der Götter
Grenzenbrecher, Völkertöter

Wenn zwischen Himmel und Hölle die Grenze weicht
Zittert jedes Herz im Menschenreich

Und Horais „Göttliche“, seine Soldaten, werden
Engel und Dämonen in einem, Pest auf Erden
Und dem Gebieter gefallen seine neuen Krieger so sehr
Dass er sein Herz verliert an Rüstung und Heer
So will er um goldenes Material und eisernen Mensch zu schonen
Die Welt mit seinem Schutze wohl belohnen
Doch er will nicht nur einfach Staaten schützen
Seine Schutzbefohlenen sollen nützen
So liegt also nebeneinander in der Waage
Dass wer ihm seinen Staat nicht übertrage
Dann wohl Krieg mit ihm habe

In Tenkaku, wo es keinen Herrscher gibt
Weil man hier im Inselbund die Freiheit liebt
Da schaut man erstaunt zum Horizont
Wo ihnen Kriegesrauch entgegen kommt
Vorahnend schickt man Späher nach Horai aus
Doch kommen nur gebrochene Gestalten nach Haus
Ihre Augen erzählen von blutiger Vergewaltigung
Und ein jeder bittet still: „Bringt mich um.“
Denn wo Horai herrscht, da leben keine Menschen mehr
Nur Geschändete aus Blut und Teer
Aus denen man dort die Straßen baut
Von denen der Gotttyrann sein Land beschaut
Und als er wohl sah zum Horizont
Beschloß, dass er auch Tenkaku noch bekommt
Um aus den Knochen der Wilden einen Thron zu schlagen
Einen erfrischenden Blick auf sein Werk zu haben

In Tenkaku, wo es keinen Herrscher gibt
Da gibt man sich lebensverliebt
Greift zu den Waffen und wird sich nicht beugen
Wird Horai von der Idee der Freiheit überzeugen
Mit der Faust ausgestreckt gegen den Feind
Gehen die Frauen und Männer von Tenkaku vereint
Am glühenden Himmel in die eine Schlacht
Die dann Tenkaku zur Geschichte macht
Denn als die Eltern sich im Kampf aufrieben
Waren die zu wenige, die bei den Kindern blieben

In einer feinen Dämmerung
Presst Luft sich in die matten Lungen
Husten dann Blutlust und auch Staub
Gefühl kehrt zurück in die Haut
„Shinra“, sagt er, als man fragt, wer er sei
„Ein Tenkaku, immer wild, immer frei!“
Traurig schaut auf ihn ein älterer Mann
Der nur Shinras Retter sein kann
Seine Hand deutet zum Himmel schwer
„Die Vögel aus Tenkaku sind nicht mehr.“
Der Mann ergänzt, damit der Verstand erklart
„Mein Freund, du bist der letzte deiner Art.“
Seine Arme beginnen zu zittern
Seine Nase Fährte zu wittern
Seine Beine beben
Und es trachtet in ihm, nach Horais Leben
Er selbst hatte gekämpft und offenbar verloren
Die Seinen in der Schwüle der Schlacht vergoren
Irgendwie war er dem Feuersturm entkommen
Doch dann hatten Schicksal und Träume sich seiner angenommen
Dieser Ort am Ende der Welt
Wurde ihm als Dorf der Alten vorgestellt
Denn Horai hatte alle Kinder zu sich geholt
Sie mit ideologischen Feueröfen verkohlt
Und dann in seine Rüstungen gegossen
Ihre jungen Leben eingeschlossen
Shinras Retter mochte ihn
Darum sollte Shinra davon ziehen
Für den Tenkaku wäre die Hoffnung ja noch nicht verloren
Deshalb wurde er für das Geheimnis der Alten auserkoren

In eiskalten Ketten lag sie still
Sie kann so nicht kämpfen, doch sie will
Ihre Haut war zu gleich dunkel und hell
Ihr Blick bestimmt, ihr Körper schnell
Ihre Klingen scharf und ihre Kanten hart
Auch sie ist die Einzige ihrer Art
Und sie konnte mit ihren Zügen einen jeden verführen
Shinras Hand war wild und frei und musste sie berühren
Ein Schiff wie dieses hatte er noch nie gesehen
Es war keine Schande zu gestehen
Dass dieses hier ein Meisterwerk sei
Das nach einem Kampf nur schrei
Zum Leben, Lieben, Hüten war es nicht gemacht
Ein Körper brüllend vor Geschicklichkeit, Wut und Macht
Es gibt keine Ästhetik in Kriegsmaschinerie
Doch für Shinra war keine so schön wie sie

Der Alte, dem Kampf zu schwach
Hatte kaum noch Leben, war kaum mehr wach
Doch seine Kinder in Horais Händen
Das galt es zu beenden
„Also Shinra, bitte ich
Nimm du mein letztes Kind an dich
Führ sie aus und bringe ihr das tanzen bei
Wie ein Tenkaku, wild und frei
Du kannst auf meine letzte Tochter bauen
Du musst ihr nur vertrauen
Und egal ob man euch Himmel oder Hölle entgegen feuert
Schaue nur, dass du sie in der gleichen Sphäre steuerst“
Und Shinra, von der Hoffnung angerissen
Wollte den Preis für dieses Schiff nun wissen
Es sollte keinen Preis geben
im Kampf gegen Horai war er das Leben
Nur eines war dem Alten ein wichtiger Brauch
„Einen Namen hat mein Kind auch
sie ist nicht nur ein Schiff
Shinra, pass gut auf sie auf

Ikaruga

So tauf ich dich“

Kommentare

  1. Monster trifft es ganz gut.

    Das Gedicht umschreibt schön die Vorgeschichte zum Spiel um den "Massekernbeißer". Wenn ich heute Abend nur noch weiße und schwarze Punkte sehe bist du schuld. ;P

    Leider wird der Mehrzahl deiner Leser der tiefere Sinn hinter dem Text verborgen bleiben. Dafür ist Ikaruga wohl zu speziell. ^^

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  2. Ich habe vor noch die ganze Geschichte zu erzählen, so dass keine Vorkenntnisse erforderlich sein werden. Dein Kommentar wird die Leute jetzt vermutlich zum Googlen zwingen. ;)

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