Ikaruga - Trial

Sich gegenseitig zu vertrauen
Heißt Zweifel aneinander abzubauen
Sich blind in ungefühlte Hände legen
Und statt Angst Vertrauen pflegen
Sich in fremden Schienen leiten lassen
Glauben, dass die Bewegungen des einen für Beide passen
Wenn enge Wände schon am Rahmen zerren
Und Frachtcontainer den Weg versperren
Man jeden Millimeter im Manöver misst
Damit es nicht um sie geschehen ist
Kämpfend in diesem Luftfrachthafen
Will man Ikaruga und Shinra wohl bestrafen
Für den Schaden, den sie angerichtet
Als sie den Ritter haben vernichtet
So stellt man, damit Horai sich labe
Shinra und Ikaruga vor diese unlösbare Aufgabe:
Man setzte die Zwillinge auf sie an
Zwei Herzen schlagen im Körper von einem Mann
Eine Maschine eigentlich zum Frachtverwalten
Doch lies Tenro Horai diese Aufgabe erkalten
Und machte aus den Zwillingen eine einzige Abwehrmauer
Mit schwerem Panzer und riesen Ausdauer
Und so schieben und stopfen sie wohl
Aus der Entfernung Ikarugas Wege voll
Mit Kisten die nicht zu zerstören sind
Im wütendrasanten Projektilewind



Ikaruga zittert immer schwer
Denn kaum zu einer Seite ist es leer
Wenn Shinra sie ganz sanft einlenkt
Damit ihr Leben nicht verschenkt
Shinra zögert immer leicht
Weil er nie weiß, ob es wohl reicht
Oder vielleicht ist es doch zu wenig
Doch Ikaruga folgt punktgenau
Wie der Vasall seinem König

Die Zwillinge merken bald
Das jeder Versuch im Raum verhallt
Den Feind von Weitem zu zerdrücken
So müssen sie aktiv vorrücken
Und sie senden ihre besten Kämpfer aus
Die heimisch sind in diesem Haus
Wo keine Wand lang die selbe bleibt
Damit man den Feind darin aufreibt

Shinra, dem die Hände Schwitzen
Laufen Angstperlen in Stirnesritzen
Und er zögert immer mehr
Denn es wird nicht weniger schwer
Er weiß nicht ob es noch reicht
Wenn er hier und da ausgleicht
Was er zu vor falsch geflogen
Als er vorm Beschuss abgebogen
Und kurz bevor ihm der Wille bricht
Treten die Zwillinge in sein Gesicht

Ikaruga zittert immer schwer
Denn die Zwillinge feuern immer mehr
Und aus Tausend kleinen Rohren
Doch kein Schuss will sich in ihren Körper bohren
Feuer jeder Farbe verdampft an ihrem Leib
Zwei rote Schalen starren aus ihrem Kleid
Das nicht im Saume aufgerafft
Da man Kleider in Horai aus Stahl nur schafft

Shinras Verzweiflung und Neugier
Nehmen in Ermanglung von Alternativen
Die Roten Klappen ins Visier
Und die Zwillingsmaschine ahnt von Schmerzen
Mit jeder Klappe öffnet ein Weg zum Herzen
Sich gegenseitig zu vertrauen
Heißt Zweifel aneinander ab zu bauen
Sich in fremden Schienen leiten lassen
Glauben, dass die Bewegungen des einen für Beide passen
Und so trifft Shinra im Kampf den Beschluss
Das er seine Augen schließen muss
Um das dem Zwilling vor zu machen
Was hier zwei Körper mit einem Herze schaffen
Ikaruga lenkt auch ohne Hände
Shinra nicht gegen Wände
Shinra lenkt auch ohne Blick
Seine Ikaruga mit viel Geschick
Und so kommt es den Zwillingen teuer
Als Shinra eröffnet dann das Feuer
Damit des einen Herz zerbricht
Er hätte es gekonnt, doch der andere schützt es nicht
Und als die Hälfte dieses Körpers stirbt
Ist die Verbindung wohl verwirkt
Die den Zwillingen ihren Namen gab
War sie auch nicht ganz so stark

Sich gegenseitig zu vertrauen
Heißt Zweifel aneinander abzubauen
Sich blind in ungefühlte Hände legen
Und statt Angst, Vertrauen pflegen
Wenn dann Herausforderungen vor ihnen liegen
Können sie wohl gemeinsam siegen
Und man erinnert sich bald nicht mehr an diesen Tage
Noch an diese nur scheinbar unlösbare Aufgabe

Kommentare

  1. Sehr schön!. Du bringst die Thematik dieses Spielabschnitts auch diesmal gut im Text unter.

    Etwas stören tue ich mich an "Ikaruga zittert immer schwer"
    Soll das im Textfluß nicht eigentlich eine dramatische Steigerung beschreiben und muss es dann nicht "schwerer" heißen?

    Das 2. Kapitel ist echt fordernd. Ich kann mich noch gut an unsere Zwei-Spieler-Partie beim 2. Gildentreffen erinnern, und meine zweifelhafte Fähigkeit, meinen "Masenkernbeißer" aus den Augen zu verlieren. ^^

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  2. Was mir als erstes ins Auge sprang: „ab zu bauen“ statt „abzubauen“… Nunja ;-)

    Das Komma nach Angst ist wohl möglich, aber sollte der Lesefluss nicht eher gesteigert als gebremst werden?

    Und: „Für den Schaden, denn sie angerichtet“ Hat sich da nicht ein „n“ zuviel eingeschlichen?

    Du hast zwar am Ende keines Verses ein Satzzeichen, jedoch wirkt das bei diesem Einschub
    „So stellt man, damit Horai sich labe
    Shinra und Ikaruga vor diese unlösbare Aufgabe:“ für mich etwas komisch.

    Aufgefallen ist mir auch, dass „Nehmen in Ermanglung von Alternativen“ keinen Reimpartner hat.

    Unschön lang fand ich „Und machte aus den Zwillingen eine einzige Abwehrmauer“.

    Der Reim von „wohl“ auf „voll“
    Hm... unangenehm.

    Natürlich ist bei allen Anmerkungen nicht zu vergessen, dass mit das Großprojekt, an das du dich da gewagt hast, sehr gefällt =) Wenn ich im Nachhinein immer mein ganzes "Gemecker" sehe...

    Gefallen hat mir besonders

    „Wenn enge Wände schon am Rahmen zerren
    Und Frachtcontainer den Weg versperren
    Man jeden Millimeter im Manöver misst
    Damit es nicht um sie geschehen ist“

    und

    „Mit Kisten die nicht zu zerstören sind
    Im wütendrasanten Projektilewind“

    Zusammensetzungen und Neuschöpfungen empfinde ich als einen der spannendsten Möglichkeiten von Sprache.

    Der rasante Mittelabschnitt ist ebenso so sehr gut gelungen, dort ist der Schlagabtausch regelrecht mitzuerleben.

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  3. Danke für die Korrekturen. Sind eingearbeitet.

    Der Wehchselhafte Lesefluss und fehlende Reimpartner sind Absicht, deshalb belasse ich sie so.

    Danke auch für die Kritik. Ich empfinde das nicht als Gemecker, sondern als Anteilnahme an meinem Projekt. Danke.

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