Weg zum Text: Peter MacGuire
Ich liebe Peter MacGuire.
Peter ist der beste Charakter, denn man sich für eine Geschichte vorstellen kann. Er darf alles und kann nichts. Der vollkommen herunter gekommene Detektiv mit dem überraschend feinen Verstand, den es in eine irgendwie nicht immer ganz sinnvolle Welt gezogen hat war für mich eine Notwendigkeit.
Diese Detektivgeschichten die in den 20iger bis 40iger Jahren der U.S.A. spielen haben auf mich schon immer einen ganz besonderen Zauber gehabt. Auch die „alten“ Fernsehdetektive wie „Matlock“ oder auch „Nick Knatterton“ waren für mich ganz besondere Charaktere. Nicht besonders toll, sonder einfach seltsam und auffällig. Der Gedanke eine Geschichte um ebenso einen Detektiven wie MacGuire zu schreiben hat mich lange beschäftigt. Es musste nicht ein Detektiv sein, aber ich hatte in jedem Fall Lust auf eine Kriminalgeschichte.
Einen ersten Entwurf habe ich dabei verworfen und RTL hat ihn jetzt scheinbar wieder gefunden und ruiniert. Ich hatte die Idee „C.S.I. Ruhrpott“ zu schreiben. Natürlich nicht ganz so ernst zu nehmend und kriminalistisch und wissenschaftlich unkorrekt, aber durchaus schon mit echten Fällen und in einem normaleren Umfeld, als MacGuire es bekommen hatte. Als Akteure wollte ich dabei Berühmtheiten aus der Region nehmen. Herbert Grönemeyer als leitender Ermittler, Herbert Knebel als sein Vorgesetzter, Hennes Bender und Atze Schröder als „junge Wilde“ und natürlich wären bestimmt auch irgendwo zwischen Zeche und Pommesbude mal Totto und Harry rum gelaufen.
Wie gesagt, ich habe die Idee verworfen, aber weiter mit Kriminalgeschichten rum gesponnen. Und bin in meinem Kopf irgendwann auf MacGuire getroffen. Er war einfach da. Ich weiß noch, dass ich selbst an dem Morgen als ich angefangen hab MacGuire für mich in Notizen zu skizzieren alles andere als frisch und nüchtern war, also musste er meinen Kater für mich austragen. Und zwar für immer.
Schnell gewann ich Freude daran zum einen etwas zu schreiben, was ich so sonst noch nie geschrieben habe (nämlich etwas witziges) und zum anderen daran, jemanden laufend bestrafen zu können, ohne das jemand tatsächlich Schaden nimmt. Peter MacGuire ist mein Sündenbock und meine Laborratte für blöde Ideen jeder Art geworden und so wurde dann auch die Stadt die ihn umgibt zu einem bizarren Ort, der meinen Experimenten immer wieder zum Opfer fallen sollte. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen, dass diese Stadt mitten in meinem Absurdistan liegt.
Ich liebe Peter MacGuire.
Immer noch. Er ist nicht gestorben, nur weil hier im Blog nichts mehr zu oder von ihm kommt. Ich liebe ihn nur so sehr als Charakter, dass ich behutsam geworden bin. Ich möchte ihn und seine Art wirklich nicht inflationär behandeln und plane zur Zeit immer mal wieder seine Zukunft. So viel sei gesagt: Als jemand der viel schreibt, habe ich natürlich auch Lust mal ein Buch zu veröffentlichen.
Ob wir vorher Peter hier wieder sehen werden, dass kann ich weder sagen noch versprechen, aber er wird sicher noch einige kleine Episoden und Abenteuer erleben.
Haltet die Augen für ihn offen und denkt immer daran:
„Whiskey und Zigaretten sind kein Frühstück“.
Nicht nur Du liebst den einmaligen Peter MacG.
AntwortenLöschenIch hoffe bald mal wieder was von ihm zu lesen. :)