Shinra und Kagari
Die Geschichte von Ikaruga und Shinra kennt man schon,
Mit reichlich Worten; kriegsgestählt.
Doch mit leisem Klang und Ton,
Gibt es eine Geschichte, die noch fehlt:
In des Kampfes Pausen,
Geschunden und die Augen matt,
Landete Shinra auf einer Insel,
Die auch einer Söldnerin ein Zuhause gab.
Shinra, jetzt ein Mann des Tod',
Flog als bald er sah das Abendrot,
So niedrig, dass Ikaruga sich vor Blicken versteckte;
Was dazu führte, dass er nie die Söldnerin,
Man aber auch ihn niemals entdeckte.
Er suchte Ruhe wohl zu finden
Und seinen Körper an den Schlaf zu binden,
Denn nach all dem Kampf und jedem Schuss;
Wenn man nicht feuern will und trotzdem muss;
Der Wunsch nach all der Schmerzen Schluss.
Sehnsucht nach verstorbenen, verschiedenen,
Sanften, führenden, liebenden
Händen und Lippen für einen Kuss;
Wenn man nicht verzichten will und trotzdem muss.
Darum schaffen sich seltsame Fieberträume,
In Shinras ruhendem Schattenschaum,
Einen unheimlichen gleißenden Raum.
In dem vier verwesende Reiter
Ihre eisernen Peitschen schwingen
Und ihre gespaltenen Zungen immer weiter
in seine Frau einzwingen.
Er will und kann doch nicht sprechen;
Mit einem Wort der Weisung ihre Taten brechen.
Und so bleibt ihm keine andere Wahl:
Er schweigt und beobachtet mit Qual.
Und immer dann, wenn es am Schlimmsten scheint,
Kommt der Tag, der sich mit ihm vereint.
Aus dunklen Fantasien langsam aufgefahren,
Fängt seine Nase feinen Duft.
Warme letzte Traumesnoten wollen seine Frau ummalen,
Die zum Frühstück ihn nun ruft.
Doch als der ekelhaften Träume Saft aus seinen Wimpern steigt
Ist es eine fremdes Gesicht, das ihm der Morgen zeigt.
Gläsern und zerbrechlich.
Die Schönheit nicht absprechlich.
Mit dem Gesicht eines Kindes
Der Lüfte; eine Tochter des Windes
Liegt zart auf seinem Brustkorb auf.
Engelsschwarze Haare nehmen ihren Lauf.
Und als er sacht versucht ihr zu entfliehen:
Ein Stich, ein Seufzer, ein warmes Ziehen,
Einer Klinge, die in seine Seite greift,
Wo dieser Schnitt schon länger reift.
Und Shinra, den Qualen seines Traumes nah:
Was ist Lüge, Was ist wahr?
Erkennt den Bruch in diesem Bild
Und kann nicht verhindern, dass seine Stimme schwillt.
Den Morgen nun auch begrüßend
Und mit ihren Augen den Himmel küssend,
Erwacht die Trägerin der Klinge
Und heißt ihm mit leichter Stimme,
Dass er sich nicht bewegen soll,
Sonst sei sein Herz mit Stichen voll.
Shinras Herz war bereits gestochen und zerrissen,
Doch hatte er sich diese Worte verbissen,
Denn im Angesicht des Klingentod,
War seine Mission gegen Horai in Not.
Das Mädchen fragte Shinra wer er sei.
Natürlich:
Ein Tenkaku, wild und frei.
Und sie unterbrach ihn ganz abrupt.
Das Konzept der Freiheit schien ihr korrupt.
Wild und frei; was er wohl meint?
-Falsch und verschoben wie in einem Traum-
Sie hatte beides schon fast verneint,
Denn sie erkannte diese Worte kaum.
Und Shinra fragte nun das Mädchen, wer sie sei.
Natürlich:
Eine Söldnerin, im Kampfe für Horai.
Denn als sie anfing zu verdrängen,
Zum Überleben musste sie ihn anerkennen.
Anerkennen und ihm Folge leisten,
Denn andere als seine Worte kennt man nicht,
Wenn sie urteilend um einen kreisten,
Als Hoffnung ganz ohne Licht.
Shinra fragte was einer Söldnerin am Herzen liegt:
Die freie Wahl der Arbeit und Richtung?
Ob nicht gerade eine Söldnerin die Freiheit liebt?
Ob ihr Leben so sei wie in der alten Dichtung?
Die Zeit der Dichtung war längst vergangen.
Die Söldner sangen schon lange keine Lieder.
Wenn noch Worte aus ihren Kehlen klangen,
Lass uns unser Leben lieber.
Denn lieber lebte sie verloren und schwer.
Die Gefangenschaft als Schutz.
Sie vermisste ihr altes Leben so sehr.
Jetzt ernährte sie sich von Schmutz.
Und als sie ein wenig zu weinen begann,
Deutete sich bei Shinra ein Lächeln an.
Ihre Klinge schlug scharf vor seine Kehle.
Er sollte sie nicht verlachen.
Damit sie ihm nicht das Leben stehle,
Müsste er andere Miene machen.
Und die machte Shinra,
Drückte das Mädchen an sich:
„Du trägst vielleicht die Klinge
Aber ich entscheide,
Ob ich lebe oder nicht.“
Freiheit, der Traum kam in ihr Herz zurück
Und so lösten sich von ihr Stück um Stück,
Die Ketten, die um ihre Gedanken lagen.
In ihr erklang Poesie aus älteren Tagen.
„Wer ist eher frei?
Einer gegen Alle
Oder alle im Einerlei?
Mir passt die ganze Herrschaft schlecht
Lieber sterbe ich, als im Leben ein Knecht.“
So sprach überzeugt Shinra
Und zog sie schneidend an sich ganz nah.
Und da fiel die Klinge,
Mit schweigender Stimme,
In aller Ewigkeit,
Ebenfalls von schandvoller Zukunft befreit.
Denn zurück war das alte Söldnerlied,
Unter dem man einst frei in die Himmel stieg
Und erklang in Adern und vibrierte in Knochen:
Die Bindung von Horai auf ewig gebrochen.
„Kagari“, sagte sie, ist, wer sie sei
„Eine Söldnerin, wild und frei!
Und auch wenn wir das Leben mehr als die Freiheit lieben,
Werden Ginkei, mein Schiff, und ich an deiner Seite fliegen.
Denn was bietet das Leben schon viel,
Wenn man vor Augen hat keine eigenes Ziel?“
Mit reichlich Worten; kriegsgestählt.
Doch mit leisem Klang und Ton,
Gibt es eine Geschichte, die noch fehlt:
In des Kampfes Pausen,
Geschunden und die Augen matt,
Landete Shinra auf einer Insel,
Die auch einer Söldnerin ein Zuhause gab.
Shinra, jetzt ein Mann des Tod',
Flog als bald er sah das Abendrot,
So niedrig, dass Ikaruga sich vor Blicken versteckte;
Was dazu führte, dass er nie die Söldnerin,
Man aber auch ihn niemals entdeckte.
Er suchte Ruhe wohl zu finden
Und seinen Körper an den Schlaf zu binden,
Denn nach all dem Kampf und jedem Schuss;
Wenn man nicht feuern will und trotzdem muss;
Der Wunsch nach all der Schmerzen Schluss.
Sehnsucht nach verstorbenen, verschiedenen,
Sanften, führenden, liebenden
Händen und Lippen für einen Kuss;
Wenn man nicht verzichten will und trotzdem muss.
Darum schaffen sich seltsame Fieberträume,
In Shinras ruhendem Schattenschaum,
Einen unheimlichen gleißenden Raum.
In dem vier verwesende Reiter
Ihre eisernen Peitschen schwingen
Und ihre gespaltenen Zungen immer weiter
in seine Frau einzwingen.
Er will und kann doch nicht sprechen;
Mit einem Wort der Weisung ihre Taten brechen.
Und so bleibt ihm keine andere Wahl:
Er schweigt und beobachtet mit Qual.
Und immer dann, wenn es am Schlimmsten scheint,
Kommt der Tag, der sich mit ihm vereint.
Aus dunklen Fantasien langsam aufgefahren,
Fängt seine Nase feinen Duft.
Warme letzte Traumesnoten wollen seine Frau ummalen,
Die zum Frühstück ihn nun ruft.
Doch als der ekelhaften Träume Saft aus seinen Wimpern steigt
Ist es eine fremdes Gesicht, das ihm der Morgen zeigt.
Gläsern und zerbrechlich.
Die Schönheit nicht absprechlich.
Mit dem Gesicht eines Kindes
Der Lüfte; eine Tochter des Windes
Liegt zart auf seinem Brustkorb auf.
Engelsschwarze Haare nehmen ihren Lauf.
Und als er sacht versucht ihr zu entfliehen:
Ein Stich, ein Seufzer, ein warmes Ziehen,
Einer Klinge, die in seine Seite greift,
Wo dieser Schnitt schon länger reift.
Und Shinra, den Qualen seines Traumes nah:
Was ist Lüge, Was ist wahr?
Erkennt den Bruch in diesem Bild
Und kann nicht verhindern, dass seine Stimme schwillt.
Den Morgen nun auch begrüßend
Und mit ihren Augen den Himmel küssend,
Erwacht die Trägerin der Klinge
Und heißt ihm mit leichter Stimme,
Dass er sich nicht bewegen soll,
Sonst sei sein Herz mit Stichen voll.
Shinras Herz war bereits gestochen und zerrissen,
Doch hatte er sich diese Worte verbissen,
Denn im Angesicht des Klingentod,
War seine Mission gegen Horai in Not.
Das Mädchen fragte Shinra wer er sei.
Natürlich:
Ein Tenkaku, wild und frei.
Und sie unterbrach ihn ganz abrupt.
Das Konzept der Freiheit schien ihr korrupt.
Wild und frei; was er wohl meint?
-Falsch und verschoben wie in einem Traum-
Sie hatte beides schon fast verneint,
Denn sie erkannte diese Worte kaum.
Und Shinra fragte nun das Mädchen, wer sie sei.
Natürlich:
Eine Söldnerin, im Kampfe für Horai.
Denn als sie anfing zu verdrängen,
Zum Überleben musste sie ihn anerkennen.
Anerkennen und ihm Folge leisten,
Denn andere als seine Worte kennt man nicht,
Wenn sie urteilend um einen kreisten,
Als Hoffnung ganz ohne Licht.
Shinra fragte was einer Söldnerin am Herzen liegt:
Die freie Wahl der Arbeit und Richtung?
Ob nicht gerade eine Söldnerin die Freiheit liebt?
Ob ihr Leben so sei wie in der alten Dichtung?
Die Zeit der Dichtung war längst vergangen.
Die Söldner sangen schon lange keine Lieder.
Wenn noch Worte aus ihren Kehlen klangen,
Lass uns unser Leben lieber.
Denn lieber lebte sie verloren und schwer.
Die Gefangenschaft als Schutz.
Sie vermisste ihr altes Leben so sehr.
Jetzt ernährte sie sich von Schmutz.
Und als sie ein wenig zu weinen begann,
Deutete sich bei Shinra ein Lächeln an.
Ihre Klinge schlug scharf vor seine Kehle.
Er sollte sie nicht verlachen.
Damit sie ihm nicht das Leben stehle,
Müsste er andere Miene machen.
Und die machte Shinra,
Drückte das Mädchen an sich:
„Du trägst vielleicht die Klinge
Aber ich entscheide,
Ob ich lebe oder nicht.“
Freiheit, der Traum kam in ihr Herz zurück
Und so lösten sich von ihr Stück um Stück,
Die Ketten, die um ihre Gedanken lagen.
In ihr erklang Poesie aus älteren Tagen.
„Wer ist eher frei?
Einer gegen Alle
Oder alle im Einerlei?
Mir passt die ganze Herrschaft schlecht
Lieber sterbe ich, als im Leben ein Knecht.“
So sprach überzeugt Shinra
Und zog sie schneidend an sich ganz nah.
Und da fiel die Klinge,
Mit schweigender Stimme,
In aller Ewigkeit,
Ebenfalls von schandvoller Zukunft befreit.
Denn zurück war das alte Söldnerlied,
Unter dem man einst frei in die Himmel stieg
Und erklang in Adern und vibrierte in Knochen:
Die Bindung von Horai auf ewig gebrochen.
„Kagari“, sagte sie, ist, wer sie sei
„Eine Söldnerin, wild und frei!
Und auch wenn wir das Leben mehr als die Freiheit lieben,
Werden Ginkei, mein Schiff, und ich an deiner Seite fliegen.
Denn was bietet das Leben schon viel,
Wenn man vor Augen hat keine eigenes Ziel?“
Gehört das "verstorbene" zu den Händen? Warum sind dann "Sanften" groß geschrieben? Kapier ich´s nich??
AntwortenLöschenEs gehört dazu und wird groß geschrieben, da es der Zeilenanfang ist. Den habe ich durchgehend groß geschrieben.
AntwortenLöschenIch vermute zu dem, dass du noch nicht auf den "weiterlesen" Knopf gedrückt hast. ;)
Uppsi...
AntwortenLöschenOh, mehr von Shinra =)
AntwortenLöschenDie Passagen um Sehnsucht und Qual haben mir besonders gut gefallen, gerade auch deine Neuschöpfungen.
Ein bisschen was von Enemy Mine. Mit Ikaruga hast du ja wirklich ein Epos angefangen!
Auch auf die Gefahr hin, die einen Reim zerstören, wenn Genitiv, dann richtig – hier fehlt jedenfalls was: „jetzt ein Mann des Tod“. Dann hätten wir da noch „vor seinen Kehle“.
Und der Fehler, der mir am allerbesten gefallen hat: „Müsste er andere Mine machen“ – Ich glaube nicht, dass es hier um Bergbau geht *schmunzel*
Ich weiß, dass es (vermutlich durchgehend) Absicht ist und sage es daher ganz kritikfrei und als Anerkennung der Konstruktion: Die ständigen Tempo-, Reim- und Melodiewechsel wirken.
An Citara:
AntwortenLöschenDie Korrekturen habe ich durchgeführt, oder mir zumindest beholfen (Siehe "ein Mann des Tod'").
Das du anfängst Lieblingsfehler zu haben finde ich witzig, irgendwie.
Ansonsten: Danke sehr.
Es passte einfach noch gut in die Ikaruga-Sammlung.
Je mehr Gedichte darüber kommen, desto mehr fühle ich eine Lücke in mir, das Spiel nicht zu kennen. Sehr schön.
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