Rezension: Disney Infinity 2.0 – Was ist das? Was soll das? Und warum überhaupt?



Sicherlich seid ihr in den Supermärkten oder Spielzeugläden schon über diese wahnsinnig süßen Disney-Figuren gestolpert. Starr, aber sehr detailverliebt gestaltet. Dran steht irgendwas von 2.0 – hat das jetzt was mit Computern zu tun? Muss wohl – bei dem Preis von ca. 10 Euro pro Figur.
Und wie geht das jetzt? Die Internetseite von Disney gibt da wirklich nicht viel Preis. Vorallem weil das ja auf allen Systemen (xbox one, ps4, etc.) laufen soll. Aber wie soll das gehen?


Was einem nämlich nicht verraten wird ist, dass man unbedingt eines der Starter-Packs braucht! Darin befinden sich nebst 3 Figuren nämlich noch eine Spielwelt, das Infinity Board und die Spiele-DVD. Denn das Spiel lässt sich nicht, wie heutzutrage sonst alles, einfach herunterladen. Nachdem man das Board an seine Konsole angeschlossen und die DVD eingelegt hat wird man von einem freundlichen Ladebildschirm begrüßt, der einem sogleich verrät, dass ein Update von 22.2 GB (Xbox one, Stand: Dezember 2014) heruntergeladen werden muss. Also nix mit Spielen für die nächsten 1,5-2 Tage (je nach Netzleitung natürlich schneller, aber ich wohne auf dem Dorf). Definitiv nicht kinderfreundlich, will ich meinen. Das Spiel ist dann also 2 Tage lang geupdatet und jetzt kann es losgehen!

Das Spiel verrät einem, dass man das Board anschließen soll - check! Dann die gewünschte Spielfigur mit der man loslegen will drauf stellen – Thor! Komm her hier! Zack! Drauf. Möglichkeit einer weiteren Figur für einen weiteren Spieler besteht, aber meine Frau war gerade nicht greifbar. Dann der Hinweis eine Spielwelt drauf zu stellen, wenn man mag – check! Marvel Start Kit-Spielwelt ist kristallklar und leuchtet lustig beim drauf stellen. Dann kann es ja losgehen. Ein Intro in Spielegrafik versetzt einem fix in das Geschehen – die Dialoge und Grafiken erinnern ein wenig an die LEGO-Spiele und sind ähnlich kinderfreundlich aufgebaut.

Die Steuerung ist einfach:
- Jede Figur hat einen normalen und einen Powerangriff oder eine Spezialfertigkeit
- Jede Figur kann normal oder sehr hoch springen
- Fliegende Charaktere (Thor, Tinkerbell, Iron Man,…) können fliegen, alle anderen können einen Mega-Sprung
- Jede Figur hat eine Form von Fernangriff

Nun legt man los. Die Steuerung wird fix im Spiel erklärt, teilweise zu fix, denn an der ersten größeren Gegner-Gruppe stirbt man – das ist aber auch gut so, denn dann erklärt sich das Phänomen mit den vielen Figuren. Stirbt man, hat man die Möglichkeit beim letzten Checkpoint weiter zu machen oder aber, und das ist voll geil, eine andere Figur an die Stelle der vorherigen zu setzen und mit dieser weiter zu kämpfen. Bei einem gewissen Sammelsorium…“We have an army“ (and this army includes the Hulk! HAR HAR).

Damit aber auch zum Nachteil, denn die Figuren können leveln und man schaltet mehr Fähigkeiten frei. Wechselt man die Figur – erhält man natürlich nur deren Fähigkeiten, was zum Vor- oder Nachteil enden kann.

Bonus-Marken – man kann für einen kleinen Obulus Bonusmarken kaufen. Die verpassen einem Upgrades, egal welche Figur man spielt. Die Nick Fury-Marke z.B. ermöglicht einem einen Luftangriff auf seine Gegner zu hetzten. Dieser funktioniert glücklicherweise auch in Räumen ;-)

Einige Marken müssen sich aufladen für Spezialattacken, das geschieht über Zeit. Andere geben permanent Boni. Die Marken werden unter die jeweilige Spielfigur gestellt. Bislang konnte ich mit 4 Marken unter einer Figur noch kein Limit feststellen.

Es gibt auch Toy-Boxen zu kaufen, diese beinhalten eine Spielwelt und 2 Figuren, aber kein Infinity-Board und somit braucht man wenigstens EIN Starter-Kit.

Über Xbox-Live-Gold kann wohl auch mit bis zu 4 Charakteren gleichzeitig gespielt werden. Ohne nur bis zu 2 auf der eigenen Xbox. Wie sich das bei der PS4 etc. verhält weiß ich leider nicht.

Nebst den Spielwelten gibt es auch noch die sogenannte ToyBox Editor. Damit kann man selbst Level bauen, besondere Gegenstände für die Level werden mit der eigenen In-Game-Währung gekauft, die man beim Spielen nebenher verdient. Mit dem Editor habe ich mich nicht sehr lange auseinander gesetzt, erinnert aber an eine Mischung aus Lego-Kasten und Minecraft.

Fazit:
Tolles Spiel für Kinder und Disney- & Marvel-Begeisterte, die nicht nur beinharte Action, sondern auch mal sanfte Unterhaltung mögen. Suchtfaktor entsteht bei den liebenswerten Figuren, die sebstverständlich auch nach der Zeit der Xbox bei mir im Regal stehen werden. Ich hatte das Marvel Starter Kit auch erst nach der ersten Figur gekauft, weil ich dann doch neugierig war.


Dieser Beitrag wurde von unserem Gast-Autor Daniel Buth geschrieben.

Kommentare

  1. Also ich bin Marvel-begeistert, aber tortzdem wehre ich mich gegen solche Figuren. Was aber auch daran liegt, dass ich die Disney-Infinity-Versionen vieler Charaktere nicht mag. Auch begegne ich dem Spielprinzip immer mit hoher Skepsis und ich kann nicht mal mit Sicherheit sagen, weshalb. Kreative offene Welten mag ich eigentlich, aber ich schätze, es sind mal wieder die Mikro-Transaktionen, die mich abhalten.

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  2. Für mich sind diese Spielsysteme (ich glaub Spyro waren die ersten mit Erfolg) Gelddrucksysteme. Die Spiele scheinen, wie du auch geschrieben hast, recht simpel zu sein und dafür wird's dann immer teurer, weil man mit einer neuen Figur mehr Spaß erwartet.

    Auf den Zug springen ja jetzt auch andere Hersteller auf (Nintendo mit ihren eigenen System, welches ich noch weniger verstehe) und es geht da am meisten um das Taschengeld der Kinder (oder das Geld der Eltern).

    Wieviel Spielzeit bietet denn die Spielwelt mit einer Figur? Bzw. wie schnell nutzt es sich ab und man spielt nur um evtl. die Figur zu leveln?

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    1. Bei Nintendo sind die Figuren wenigstens für mehrere Spiele.

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