Leinwand Logbuch II
So. Nach viel Trara um Modelle, Fotos und Kerngedanken kommen wir nun zum Eingemachten - Der Arbeit mit dem Werkzeug...
Eintrag 2: Das Grundgerüst
Alle Vorlagen sind gesammelt. Der lustige Teil beginnt - Das Zeichnen!
Regulär arbeite ich am liebsten auf meinem 36 x 48 cm Aquarellblock. Im Vergleich zu namenhaften Künstlern bewege ich mich da auf nahezu lächerlich kleinem Raum...
Meine Herangehensweise ist dabei meistens sehr ähnlich: mit Bleistift vorzeichnen - Kolorieren - Outlines - Hurra!
Ich begann mit dem Wappen selbst, in welchem ich später die Gründer anordnen wollte. Beim Aufbau des Wappens habe ich mich sehr an der Grundform des offiziellen Artworks im Stil eines bauchigen mittelalterlichen Stadtwappens orientiert. Bei den Details, wie den oberen Ausbuchtungen und dem "H" in der Mitte für "Hogwarts" bin ich etwas fragiler und geschwungener geworden.
Ich mag das offizielle Design an sich sehr, aber ich wollte auch etwas eigenes mit einbringen und solche Formen fand ich auf irgendeine Weise magischer.
Für diese Vorzeichnung habe ich übrigens wie üblich einen H-Bleistift verwendet. Der lässt sich gut radieren und verschmiert nicht so schnell.
Ich musste aber bald feststellen, dass mein Format für 4 Charaktere in Oberkörper-Ansicht allerdings wirklich zu klein ist. Etwas größeres musste her! Ich hatte versucht, mich zu drücken, doch es war zwecklos - eine 60 x 80 Leinwand!
Warum ich ein Problem mit Leinwänden habe:
Beim Kauf geht es schon los: Sie sind groß. Sie sind sperrig. Sie sind teuer. Die blöden Dinger nach Hause zu zerren ist ein Graus für jeden U-bahn-Fahrer. Fußgänger machen immer einen großen Bogen um mich, wenn sie mich schon von weitem mit so einem Ungetüm herannahen sehen.
Viele Künstler schwören ja auf Leinwände. Man kann sich ja so frei ausdrücken und den Schwung aus dem ganzen Pinselarm holen...
Aber wenn man wie ich - ein neurotischer "Vorher-alles-zurecht-leger", er sich gerne in zu vielen kleinen Details verliert - ist, kann einen so viel Freiheit schon mal überfordern. Zudem hält Bleistift unglaublich schlecht auf Leinwand. Also nur das Gröbste vorzeichnen...
Habe dann alles auf meine Leinwand übertragen. Bei meinem Entwurf des Wappens bin ich geblieben. Dann habe ich die Modelle sehr grob abgezeichnet. Wichtig waren dabei vor allem die Statur, die Position der Augen und Lippenlinie, sowie die Körperteile, die später mit etwas agieren (also z.B. wenn die Figur etwas in der Hand hält). Die Kleidung war völlig nebensächlich, da die Charaktere später ohnehin andere Kleidung tragen werden.
Tipp: Kleidung - vor allem gemusterte - ist allerdings später super spannend, wenn es darum geht, eine Person räumlich wirken zu lassen! Am Verlauf des Musters lassen sich gut Rundungen erkennen und wiedergeben!
(Ich bitte hier die Bildqualität zu entschuldigen. Da der Bleisift wirklich dünn aufgetragen ist, musste ich im Nachhinein den Bildkontrast sehr hochstellen, damit in diesem Bildstadium etwas zu erkennen ist)
Den groben Schnitt der Kleidung und die Wappentiere habe ich dann auch noch vorgezeichnet, auch auf Wischgefahr hin. Das hilft nachher doch beim Orientieren.
Eintrag 2: Das Grundgerüst
Alle Vorlagen sind gesammelt. Der lustige Teil beginnt - Das Zeichnen!
Regulär arbeite ich am liebsten auf meinem 36 x 48 cm Aquarellblock. Im Vergleich zu namenhaften Künstlern bewege ich mich da auf nahezu lächerlich kleinem Raum...
Meine Herangehensweise ist dabei meistens sehr ähnlich: mit Bleistift vorzeichnen - Kolorieren - Outlines - Hurra!
Ich begann mit dem Wappen selbst, in welchem ich später die Gründer anordnen wollte. Beim Aufbau des Wappens habe ich mich sehr an der Grundform des offiziellen Artworks im Stil eines bauchigen mittelalterlichen Stadtwappens orientiert. Bei den Details, wie den oberen Ausbuchtungen und dem "H" in der Mitte für "Hogwarts" bin ich etwas fragiler und geschwungener geworden.
Ich mag das offizielle Design an sich sehr, aber ich wollte auch etwas eigenes mit einbringen und solche Formen fand ich auf irgendeine Weise magischer.
Für diese Vorzeichnung habe ich übrigens wie üblich einen H-Bleistift verwendet. Der lässt sich gut radieren und verschmiert nicht so schnell.
Ich musste aber bald feststellen, dass mein Format für 4 Charaktere in Oberkörper-Ansicht allerdings wirklich zu klein ist. Etwas größeres musste her! Ich hatte versucht, mich zu drücken, doch es war zwecklos - eine 60 x 80 Leinwand!
Warum ich ein Problem mit Leinwänden habe:
Beim Kauf geht es schon los: Sie sind groß. Sie sind sperrig. Sie sind teuer. Die blöden Dinger nach Hause zu zerren ist ein Graus für jeden U-bahn-Fahrer. Fußgänger machen immer einen großen Bogen um mich, wenn sie mich schon von weitem mit so einem Ungetüm herannahen sehen.
Viele Künstler schwören ja auf Leinwände. Man kann sich ja so frei ausdrücken und den Schwung aus dem ganzen Pinselarm holen...
Aber wenn man wie ich - ein neurotischer "Vorher-alles-zurecht-leger", er sich gerne in zu vielen kleinen Details verliert - ist, kann einen so viel Freiheit schon mal überfordern. Zudem hält Bleistift unglaublich schlecht auf Leinwand. Also nur das Gröbste vorzeichnen...
Habe dann alles auf meine Leinwand übertragen. Bei meinem Entwurf des Wappens bin ich geblieben. Dann habe ich die Modelle sehr grob abgezeichnet. Wichtig waren dabei vor allem die Statur, die Position der Augen und Lippenlinie, sowie die Körperteile, die später mit etwas agieren (also z.B. wenn die Figur etwas in der Hand hält). Die Kleidung war völlig nebensächlich, da die Charaktere später ohnehin andere Kleidung tragen werden.
Tipp: Kleidung - vor allem gemusterte - ist allerdings später super spannend, wenn es darum geht, eine Person räumlich wirken zu lassen! Am Verlauf des Musters lassen sich gut Rundungen erkennen und wiedergeben!
(Ich bitte hier die Bildqualität zu entschuldigen. Da der Bleisift wirklich dünn aufgetragen ist, musste ich im Nachhinein den Bildkontrast sehr hochstellen, damit in diesem Bildstadium etwas zu erkennen ist)
Den groben Schnitt der Kleidung und die Wappentiere habe ich dann auch noch vorgezeichnet, auch auf Wischgefahr hin. Das hilft nachher doch beim Orientieren.
Bei Slytherin hatte ich auch direkt eine genaue Vorstellung von der Ausgestaltung. Die Haare mussten erstmal länger! Die Tunnel meines Models habe ich mal übernommen, weil es ihm etwas Okkultes und eigenes verleiht. Bei seiner Robe habe ich mich an einem Kostüm von Sam Neil als "Merlin" (einer meiner absoluten Lieblingsfilme aus meiner Kindheit, wenn auch aus heutiger Sicht leicht trashig) orientiert. Der wohl belesene Harry Potter-Fan wird wissen, dass Merlin einst selbst ein Slyterin war.
Die Robe Gryffindors war schwieriger. Habe mich letztendlich bei verschiedenen Mänteln von Ezio Auditore bedient. Hat ne Kapuze, ist überheblich - voila - mein Gryffindor.
Bei dem Löwen bin ich mir allerdings nicht sicher, ob der nicht etwas zu klein geworden ist.... (?)
Bei den Damen ging alles etwas schneller. Auch bei Ravenclaw habe ich mich bei der Gewandung wieder bei "Merlin" bedient. Das flatterige Gewand "nach dem römischen Schnitt" von Helena Bonham Carter als Morgan LeFay ist ein schöner Kontrast zu dem engeren Schnürgewand aus der Renaissance von Hufflepuff. Ich wollte Ravenclaw etwas erhabenes, eigenes und Huffelpuff etwas damenhaftes verleihen.
Die Tiere sind übrigens alle aus verschiedenen Internetvorlagen und meiner Fantasie zusammen gebastelt.
Aber es nützt nichts. Nun muss ich wohl die Acrylfarbe anrühren, sonst verschmiert wieder alles...
Fortsetzung folgt.
Spannend. Liegt es an dem anderen Material (Leinen vs. Papier), dass der Bleistift nicht so gut hält?
AntwortenLöschendanke! Leinwand hat halt viel gröbere Poren als Papier, da sie ja eigentlich dafür ausgelegt ist, viel nasse Farbe festzuhalten.
AntwortenLöschenIch hasse Leinwand für alles, was anständige Linienführung voraussetzt. Es sieht aus wie sich mit einem Fahrrad über Schotterpisten fahren anfühlt, hmpf.
AntwortenLöschenAber, neben der schlechten Erinnerung an Leinwand, schön wieder was zu lesen von dir. Oh, und Merlin dürfte, zeitlich betrachtet, sogar von Salarzar himself unterrichtet worden sein.:D