Text: Windstopperdackel
Wir dachten der Windstopper in Form eines Dackels würde reichen, aber wie mit Pilzsporen war die Einsamkeit doch in unseren Haushalt gekommen. Sie hatte sich in grauen Wolken über dem Haus versteckt, lag bei dem Herbstlaub auf dem Gehweg. Wir hatten sie nicht eingeladen, aber sie war pünktlich, ohne Vergleich. Sie käme mit guter Absicht, sagte sie in einen leeren Flur, denn niemand kam sie begrüßen. Sie wollte uns sagen, dass der Winter kommt und wir aus unserem Netz aus Verbindungen jetzt dringend einen Pullover stricken sollten, damit wir nicht erfrieren. Doch die Gewichtsdecken, die in Form von amtlichen Briefen und Gier in Form von Rechnungen kam, die drückten uns gegen die Wände unserer Zimmer; jetzt war es nicht nur schwer, sondern auch kalt. Die Einsamkeit stand noch eine Weile im Raum und wusste jetzt wie sie sich anfühlte. Als es dann jemand schaffte aufzustehen, ging sie sofort, so dass niemand mehr eine Frage stellen konnte. Wir beschlossen ihr eine Karte zu schreiben, trotzdem danke zu sagen, immer hin war sie da draußen viel beschäftigt. Dann kochte jemand und wir aßen zusammen. Wir fragten uns ob ein Dackel die falsche Form für einen Windstopper war.
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