Text: Scherben

Vermutlich muss ich sie behalten, wie sie sind. Auch wenn es schneidet und ich mich verletzen kann. Aber da sind nur noch Scherben gerade und ich weiß gar nicht was ich mit dem Gefäß noch soll, das sie mal gebildet haben. Aber ich hatte es so lange, dass es mir fehlt. Der Platz im Schrank ist leer und ich weiß nicht woraus ich essen und trinken soll. Immer wieder die Pappteller. Immer wieder die Plastikbecher. Zwischen den Scherben ist auch ein Spiegel, weil ich mich nicht mehr gerne sehe. Gemahlen zu Glitzer, das habe ich selbst gemacht. Ist nicht so dass ich vorher mochte wen ich da sehe, aber ich konnte sagen, dass ich das bin. Weil ich mir das Gesicht nicht abschneiden kann, musste also der Spiegel gehen. Es ist ein bizarrer Vampir. Es gibt ein Spiegelbild, aber es entsteht wenn meine Gedanken auf Ohren treffen. Ich kann nicht genug Brillen abnehmen wie ich gerne wollte um so blind zu werden, wie ich gerne wäre. Ich fange an zu fegen. Damit niemand reintritt in das was von mir übrig ist. Es ist schon genug zerbrochen. 

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