Text: nasses laub bleibt liegen

nichts gutes bleibt mehr haften
als herbstlaub fliege ich
regen der dir die schultern schwer macht
mich zu mögen braucht 
einen stein einen berg hinauf
innereien aus stahl
ein paar gute taube ohren
ein blindes und ein fehlendes auge
und einen abstand der sich durch die zeit erstreckt
die bilder vom herbst sind schön im museum
aber erkranken dich vor der tür
wie ein tropfen in den spalt zwischen stoff und nacken
wie ein winziges loch in nur einem schuh
das die nächste pfütze mit offenen armen einlädt
und dann ein socken
der schon in runde zwei zu boden gegangen ist
ein schnecke um den fuss
nichts gutes bleibt mehr haften
greife durch alles hindurch
greife durch euch hindurch
begreife nicht mehr
es ist die saison des langsamen sterbens
zum abschied winkst du mir nicht
wir hoffen beide
dass ich uns nicht bemerkt habe
halte mich in den regen und wind
liebe errosion
trag genug davon
dass mein spiegelbild mich nicht mehr erkennen kann
ein geist der niemanden heimsucht
außer sich selbst

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