die Rose - Teil III

Alles war grün und wild um mich herum. Ranken griffen nach mir, dachte ich. Aber mein Problem löste es nicht.
Wir standen mitten in einem verrückten Garten, ohne System, ohne Struktur. Alles wuchs freudig durch einander und keine Pflanze war da, wo sie hin gehörte. Alles war bunt, noch bunter als die Bilder von Kindern. Es sah aus, als hätte jemand einen Feuerwerkskörper mitten in der Explosion eingefroren und in seinen Garten gestellt.
Ich wurde weiter hinein geführt. Hinter Vorhängen aus Pflanzen hoffte ich nun meine Lösung für ihr Problem zu finden.
Eine zauberhafte schwarze Rose sah mich an, mit bunten Rändern, ihre Knospe so weit geöffnet, dass man Angst hatte, sie würde im Wind sofort zerfallen. Ich war wie zerbrochen. Meine Rose könnte auch so weit aufgehen, sie könnte noch viel schöner sein.
"Sie hat es von ganz alleine geschafft. Ich habe sie auf den Weg gebracht und dann, als sie alleine soweit war, da ging ihr Haupt und ihr Herz auf."
Ich verstand und sah was ich falsch gemacht hatte. Ich hatte alles falsch gemacht. Ich drängte, schob. Ich zwängte und engte. Es war alles zu viel, es war zu viel von mir und zu wenig von ihr.

Ein Knospenblatt starrte mich einsam an und ich starrte genau so einsam zurück. Meine Rose, sie war weg. Wortlos war sie verschwunden. Sie hatte nicht gestrahlt. Sie hatte zum Abschied kein Lied gesungen.

Ich musste Weinen. Von ganzem Herzen. Irgendwo wäre jetzt jemand anderes unendlich glücklich, denn er sah meine Rose im vollen Glanze. Sie würde dort Singen und Strahlen, sie wäre dort die Schönheit, die sie immer sein sollte.
Ich musste Lächeln. Von ganzem Herzen. Irgendwo wäre jetzt jemand anderes unendlich glücklich, denn er sah meine Rose im vollen Glanze. Sie würde dort Singen und Strahlen, sie wäre dort die Schönheit, die sie immer war.

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