The way of the Bushin



"When a threat to the world raises,
so will the shadow of the Bushin"



"Wenn eine Bedrohung für die Welt aufsteht,
dann tut es auch der Schatten des Bushin."

Wenn ein Mensch um Hilfe ruft, du ihn hörst und sie ihm anbietest, dann ist dies nicht der Weg des Bushin.
Wenn aber ein Mensch um Hilfe ruft, du die Lage einschätzt und sofort handelst, dann ist dies der Weg des Bushin.
Wenn du siehst wie ein Mensch, von Feinden umringt, beleidigt und bedroht wird und du fragst worum es geht, dann ist dies nicht der Weg des Bushin.
Wenn aber ein Mensch, von Feinden umringt, beleidigt und bedroht wird und du sofort an seiner Seite stehst, dann ist dies der Weg des Bushin.

Ein Bushin hat den Geist eines Kriegers. Seine Sinne sind scharf, seine Gedanken präzise.

Seine Blicke sind weitsichtig, um Gefahren frühzeitig zu erkennen und scharfsichtig um auch die wichtigsten Kleinigkeiten zu erkennen.
Seine Ohren sind offen, um jede noch so leise Stimme zu hören und sie sind geschult zu verstehen.

Wenn ein Bushin eine Frage stellt, dann stellt er sie leise nach Innen. Seine Sinne und seine Bildung werden ihn zur Antwort führen.

Ein Bushin ist weder Mann, noch Frau. Er ist Mensch mit Geist und Kraft.

Der Bushin steht der Ungerechtigkeit entgegen und lebt bewusst mit allen Gefahren.
Um für diese Gefahren bereit zu sein, macht er sich strenge Regeln:
- Die Ruhe ist seine Kraft.
Aus Wut, Rache oder Übereifer ist noch nie ein großer Kämpfer erwachsen.
- Der Bushin ertüchtigt sich.
Arbeitet er mit seinem Körper, ruht der Geist.
Schult er seinen Geist, so ruht sein Körper.
Energie schöpft er aus Beidem.
- Er überprüft seine Auffassung von Recht immer wieder neu und gibt sich dabei nie mit seiner ersten Antwort zufrieden.
- Er trägt sein Leben als Bushin nicht aggressiv nach Aussen, aber verleugnet es auch nicht.
Bescheiden lebt er so, dass ein jeder den Weg des Bushin als erstrebenswert ansieht.


"Wenn eine Bedrohung für die Welt aufsteht,
dann tut es auch der Schatten des Bushin."



Anmerkungen:
Illustration von: Udon Crew
Dies ist keine Definition von Bushin, es ist lediglich meine persönliche Vorstellung eines Bushins. Es ist inspiriert vom Begriff des Bushins und der Präsentation des Bushin-Karate im Streetfighter Universum.


Kommentare

  1. Wenn ich das auf unsere Geselschaft ummünze stellt der Bushin aus deiner Vorstellung leider eine Minderheit, wenn nicht sogar ein aussterbende Art, dar. Und das ist bedauerlich!

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  2. Anonym14.1.09

    Wenn aber ein Mensch, von Feinden umringt, beleidigt und bedroht wird und du sofort an seiner Seite stehst, dann ist dies der Weg des Bushin.

    Find ich nicht gut. Was, wenn der Umringte ein Nazi ist und die anderen ihn verprügeln wollen? Da würde ich lieber mitmachen, anstatt zu helfen.

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  3. @ Marco:
    Weil wir natürlich wissen, dass falsches, gefährliches rechtes Gedankengut weg geht, wenn wir auf den Träger von eben selbigem einschlagen.
    Die meisten Nazis sind eben welche, weil sie ein Leben in einem Ausgrenzungs- oder Unterdrückungszenario führen. Da gehe ich als linksgerichteter lieber hin und zeige ihm, dass ich ihn trotz seiner Einstellung als Mensch nicht aufgegeben habe und das die Welt auch anders sein kann, als seine "Freunde" ihm präsentieren.
    Zu dem vergisst du dabei eine der Regeln: Der Bushin überprüft immer wieder neu seine Auffasssung von Recht. Es liegt immer noch in seinem Ermessen zu entscheiden, ob es notwendig ist etwas zu tun.

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  4. Nachtrag:
    Natürlich gelten auch alle Regeln des Bushin zeitgleich, nicht abwechselnd. Da er sich nicht von Wut antreiben lassen darf, würde er mit Gewalt, unabhängig davon gegen wen, seine eigenen Regeln brechen, was zur Folge hätte, dass er kein Bushin mehr ist.

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  5. Anonym14.1.09

    Ich weiß nicht...da bist du wohl ein besserer Mensch als ich. Ein Nazi wär für mich abgestempelt, bis er sich total geändert hat und auch dann wäre er noch ein Trottel, weil er doch tatsächlich mal so engstirnig war, diese Meinung zu vertreten. Aber ich hab eben nen unglaublichen Hass auf Nazis.

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  6. Es geht nicht darum, ein besserer Mensch zu sein. Aber vielleicht kennst du den kategorischen Imperativ nach Kant. Wenn man den als Grundsatz nimmt, dann gestaltet sich die Situation wie folgt:

    Du möchtest nicht, dass man dir nur vor den Kopf schaut und dich lediglich über deine politische Ausrichtung definiert. Noch weniger möchtest du, dass man dir deshalb Gewalt antut.
    Also ist die Folgerung, dass du genauso wenig aus eben diesen Gründen anderen Gewalt antust.

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  7. Anonym15.1.09

    Ja, ich kenne den kategorischen Imperativ von Herrn Kant, aber der ist total sinnlos. In der Annahme man würde gefragt "Wo ist der und der? Ich will dem eine auf's Maul hauen", muss man sich fragen, ob man es mögen würde, angelogen zu werden und der Person somit die Wahrheit sagen.

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  8. Ich kann dem Imperator nur zustimmen. Es ist richtig schade, denn dabei sind doch diese Eigenschaften, dass eigentliche erstrebenswerte im Leben, um wirklich etwas bewegen zu können.
    Ich finde es total gut, dass "The way of the Bushin" an und für sich keinen belehrenden Charakter hat, mich aber dennoch anregt, über mein Verhalten nachzudenken und die Selbstreflektion zu suchen. Ich glaube, es gibt nicht viele Menschen, die sich bedingungslos für einen anderen Menschen einsetzen oder opfern würden. Ich habe mir die Frage gestellt und könnte sie nicht mit einem eindeutigen "JA" beantworten.

    Vielleicht sollten wir uns alle diese Frage mal stellen.

    Richtig gute Arbeit.

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