Poetry Slam von Innen: No Limit über Sven Golze

Wer ist eigentlich dieser Sven Golze, von dem immer alle reden? Das haben sie sich sicher schon oft gefragt.
Zu RECHT! Sven Golze ist ein Slampoet aus Leverkusen. (Was ein Slampoet ist, das wissen sie als LeserIn dieses Blogs sicherlich. Leverkusen ist eine Stadt mit viel Chemie im Boden. Ich muss das wissen, ich wohne da auch.) Aber Sven ist nicht irgendein Poet. Er ist ein Geschichtenerzähler allererster Kajüte.
Und zwar Geschichten die uns alle angehen. Geschichten über alltägliche Dinge. Dinge die viel zu oft nicht gesehen und Menschen die häufig vergessen werden.
 Wenn sie Sven zuhören wird es sich schwer vermeiden lassen, die Welt einmal aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.

Und zwar aus einem wichtigen Blickwinkel: weg aus der Ich-Perspektive. Seine ruhige aber dennoch bestimmte Vortragsweise gepaart mit einer fesselnden Bildersprache wird sie für ein paar Minuten in eine andere Welt versetzen. Und zwar in die wirkliche Welt. Weg vom durchgeplanten und gehetzten Alltag, hin zu den Dingen die vor unseren Augen passieren aber von uns nicht beachtet werden. Svens Texte sind eine Ansammlung von Nadelstichen mitten ins Herz des Publikums. Die Charaktere seiner Geschichten könnten ebenso gut unsere unbekannten Nachbarn sein.


Aber Sven ist nicht nur ein hervorragender Künstler, er sieht auch noch gut aus. Und ein ganz umgänglicher Typ ist er auch. So lange man davon absieht ihm Komplimente zu machen, damit kann er nämlich nicht umgehen. Bei diesem Text hier würde er vermutlich so etwas sagen wie: „Ach hör doch auf du Depp! Stimmt doch gar nicht!“ Nur ohne Beleidigung. Denn er ist ein ganz Lieber. Ein Poet zum Anfassen sozusagen. Nicht wegen seiner weichen Haut, sondern weil er nicht weglaufen kann. Dann springt nämlich seine Kniescheibe raus weil er früher - sie wissen schon, diese Zeit als wir alle noch jünger waren - zu viel getanzt hat.
Ja, sie haben richtig gehört. Er ist ein Multitalent. Beispielsweise singt er auch. Und zwar in der Punkband „Eine Salatgurke namens Tanja“. Die hat zwar noch nie geprobt, ist aber super. Und jetzt kommt der Knaller: das ist alles keine übertriebene Schwärmerei, sondern stimmt auch noch. Krass.

Und während ich hier schreibe kommt seine Freundin in die Küche und sagt mir neue Dinge, die unbedingt erwähnt werden sollten. Er hat wohl einen großen Penis. Das weiß ich nicht aus erster Hand, glaube ich aber. Aber im Ernst, sie wissen ja wie das ist. Oder vielleicht auch eher nicht. Wenn Slammer über Slammer schreiben, dann ist da immer etwas Unfug bei. Aber Sven ist echt ein toller Typ, ein fantastischer Künstler und ein guter Freund. Wenn Sie im Lineup einer Veranstaltung den Namen „Sven Golze“ lesen, dann sollten sie da unbedingt hingehen. Uneingeschränkt empfehlenswert.


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