jeden Tag schreiben, meditativ gemeint

Jeden Tag schreiben ist eine Sache, die mensch natürlich für die Kunst machen kann, aber auch für die Seele. Und das kann ich massivst empfehlen. Seit einigen Monaten mache ich so genannte "Morning Pages", eine Schreibaufgabe aus Julia Camerons Werkzeugkasten, welche ihre Position in der Kunstwelt vielleicht verursacht hat. Weiß ich nicht. Für mich macht es sie zur Mentorin. 

Bei den "Morning Pages" geht es nicht um Kunst. Drei Seiten, morgens als allererstes, direkt aus dem Kopf. Ja. Bevor irgendein Handy berührt wird oder sonstwas. Aufstehen, Toilette, Morning Pages. Die Pages sind kein Tagebuch, sondern eine Meditation. Für westliche Leute. Weil ruhig sitzen,  atmen und mit uns selbst ins Gespräch gehen ist nicht unsere Stärke. Aber diese Technik bringt es einem bei. Vorallem wenn mensch die Frustration in an ersten Wochen überwinden kann, dass sich das innere System gegen die neue Routine wehrt. Dann allerdings können Pages nachweislich - wie andere Meditationstechniken auch - die Nervenbahnen im Gehirn verändern. Ja, nach einer Zeit und Konstanz bekommt man ein neues Gehirn. Und neue Einsichten über sich selbst, das Selbst und die eigene Seele. 

Wenn du findest, das klingt wie Hippie-Dreck, empfehle ich dir die Methode doppelt so stark. Denn gerade wir achso in den Intellekt verliebten Leute, wir Fans von Fakten und Studien und Zahlen und Effizienz haben aus diversen Gründen den Kontakt zur Seele, Natur, Spirituellen und Unerklärlichem verloren. Und ich kann sagen, Methoden wie die Pages helfen definitiv da mal wieder sanft Hallo zu sagen. 

Und keine Sorge, ihr müsst dass nirgends erzählen wenn ihr das macht. Der Inhalt der Pages ist eh nur für euch selbst gedacht. Wichtig ist nur, dass es handschriftlich und möglichst ohne Unterbrechung passiert. Und selbst wenn ihr es nicht für die Meditation darin macht: Egal wie der Tag weiter geht ab da, ihr habt dann schon etwas geschrieben. 

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