die Rose - Teil I
Ich bin gerne Gärtner. Manchmal im Leben, da trifft man auf einen besonderen Samen.
Mein Garten ist bunt. Zier- und Nutzpflanzen stehen begeistert zu einander und leuchten um die Wette. Ich will niemanden neidisch machen, sondern einfach nur einen Ort zum Entspannen schaffen.
Manchmal im Leben, da trifft man einen besonderen Samen. Man wird neugierig. Ich wollte mehr darüber wissen. Eine Rose, also eine Schönheit. Auf der Packung wirkte sie schlicht. Aber ich war überzeugt, dass sie strahlen würde, wie keine andere.
Ihr Platz im Garten war besonders. Wie ein Bühne von der sie singen sollte. Das war das Mindeste. Ihr Platz im Garten war besonders. Ich hatte den Samen ein wenig über allen Pflanzen gesät. Angehoben, auf einem Hügel aus bester Erde, angereichert mit unzähligen Mineralien.
Wenn ich meine Runde durch den Garten ging, startete ich nun immer bei ihr, meiner Rose. Ich endete auch immer dort und zwischen durch, da sah ich von den anderen Blumen und Beeten zu ihr.
Still und heimlich rückte ich meinen Gartenstuhl so, dass ich sie beim Essen, Trinken, Lesen oder auch Faullenzen immer sehen konnte. Obwohl der erste Trieb gerade erst aus dem Boden schaute. Ich dachte mir, andere Gärtner machten es genauso, denn: Manchmal im Leben, da trifft man einen besonderen Samen. Es war, als würde sie mir gegenüber sitzen, wann immer ich im Garten war. Eine Rose, also eine Schönheit.
Über die Zeit wuchs sie und ich spürte, sie war sehr bemüht. Sie wollte auch eine Schönheit werden und von ihrer Bühne über den Garten strahlen. Ich war noch viel mehr bemüht um ihre Pflege. Ich tat alles was in Büchern stand, nahm Tipps von anderen Gärtnern an. Aber eigentlich machte ich auch so schon alles richtig.
Langsam deutete sich ihr Strahlen an. Sie nahm ihren Platz mit besonderer Würde ein. Ihre Knospe trug sie hoch und höher, wild rankten dornige Arme aus dem Boden. Eines Tages sah ich ihre Knospe geöffnet und mein Herz ging mit ihr auf. Ich freute mich so sehr für sie.
Halb-geöffnet. Es ging nur halb auf.
Eins meiner Lieblingszitate aus "der kleine Prinz":
AntwortenLöschen"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.
Du bist für deine Rose verantwortlich..."
Rosen werden im Allgemeinen überschätzt. Aber wenn es DER besondere Samen ist ... ;-)
AntwortenLöschen@ Imperator: Chauvi. *g
AntwortenLöschen@Sonne
AntwortenLöschenFehlanzeige!
Meine Frau bekommt von mir immer mal ein Sträuschen geschenkt und das nicht nur zum Geburtstag. ;-)
Ständig die klassische Rose zu verschenken ist in meinen Augen absolut einfallslos, es gibt so viele andere schöne Blumen. Ich würde sogar soweit gehen die typischen Dauerrosenschenker als fantasielose Chauvis zu bezeichnen. ;-)
Die Rose ist ebenfalls nicht mein Favorit.
AntwortenLöschenUnser Lieblingsgewächs
Doch in Sachen Romantik stielt sie doch den anderen immer noch die Show...
Es git wunderschöne Rosen, aber auch andere wundervolle Blumen, z.B. die Sonnenblume.
AntwortenLöschenIch bin sehr gespannt, wie das weiter läuft.
So lange möchte ich eigentlich noch nichts dazu sagen oder kommentieren, sondern dann das Gesamtwerk betrachten.
Sehr schön geschrieben und es regt definitiv zur Neugierde an.
Jay, du hast Recht. Es ist bis jetzt auf jeden Fall ein sehr guter Text.