LP: X-C: EU #6 - Forscher ohne Grenzen

Wie machen es eigentlich andere militärische Gruppierungen, wenn die Finanzlage mehr als schief ist? Dank einer Anfrage aus Brasilien erkenne ich auf jeden Fall, dass es noch alternative Wege gibt an Geld zu kommen: Hof-Flohmarkt.
Denn die netten Wissenschaftler von dort fragen an, ob sie aus meinem Fundus ein paar Alienleichen haben könnten. Da ich scheinbar die ganze Garage mit den Dingern vollliegen habe, in meiner Forschung aktulle aber keine Verwendung dafür habe, schick ich sie nach Südamerika. Verwundert über diese Möglichkeit, will ich im Menüpunkt "offen Aufträge", der mir schon vorher irgendwo begegnet war, schauen ob ich vielleicht noch andere Gelegenheiten habe, entdecke aber was viel spannenderes:
Es gibt einen Menüpunkt "Schwarzmarkt".
Hier kann ich überschüsse Ressourcen und Materialien verkaufen. Wohin bleibt ungeklärt. Warum ich, mit direkten Draht zu verschiedensten Regierungen die Sachen auf den Schwarzmarkt bringe verstehe ich auch nicht. Zu letzt stelle ich eh unsere "alles ist echt super geheim"-Strategie in Frage, denn nachdem Australien ja im Fernsehen war und die Übergriffe der Aliens mit zerstörten Landstrichen zu nehmen, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die ganze Nummer noch sonderlich geheim abläuft.
Na gut, aber wenn es Geld reinspült - wie so oft in militärischen Zusammenhängen - stelle ich da als Kommandant auch keine Fragen mehr. Wir werfen also die ganzen restlichen Alienleichen, die hier maximal noch zu Briefbeschweren getaugt hätten, in die Fänge des Kapitalismus und freuen uns über 145$. Sprich: Wir sind wieder reich.
Da wir Navigationscomputer für unsere Kampfjets erforscht haben und auch die Soldaten bessere Ausrüstung gebrauchen könnten machen wir ein paar gut überlegte Anschaffungen.
Wir sind wieder pleite.
Das soll uns aber nicht davon abhalten weiter zu forschen. Das kostet nämlich irgendwie kein Geld, nur Material. Zu mindest im Moment. Vermutlich haben meine Vorgesetzten vom Rat schon als Spaßmaßnahme meine Wissenschaftler mit "Forscher ohne Grenzen" ersetzt, was auch erklären würde, warum ich Wissenschaftler und Ingenieure nicht engagieren kann sonder nur zu geteilt. Soldaten, die aber eigentlich - in meiner Logik - einer Einheit zugeteilt werden sollten, kann ich anmustern. Naja, ich bin ja nicht so ein "was nichts kostet is auch nichts"-Typ und führe also eine Autopsie an den neuen Gegner aus dem großen Australien-Einsatz durch.
Und dann klingelt es auch schon wieder an der Tür:

"Kalter Rächer"



Im Einsatz: Yung, Yolo, Ahn, Shephard, Bert
Wir folgen natürlich dem Ruf des Geldes - und der Panikstufe- und gehen nach Nigeria. Dort gibt es wieder Entführungen, was ein vollkommen irreführender Name für diesen Missiontypen ist. Es sind eigentlich ausschließlich Auslöschungsmissionen.
Diese präsentiert sich dann auch, da mein zwei Scharfschützensystem sich als unpassend erweist, als sehr sperrig, denn im Gebäudekampf erweisen sich meine Leute als eher ungeeignet. Nur Shephard räumt ordentlich auf, der hat aber auch die Möglichkeiten in der Bewaffnung aus jedem Gebäude eine plane Fläche zu machen. Trotz einigem Gefrickel bestehen wir solide auch diese Prüfung.



Yolo, Bert und Yung steigen auf, Yung vorallem aber wieder aus. Die Gute ist entweder ganz schlimmer Hypochonder oder aus Styropor gemacht. Keine Sekunde im Einsatz, schon ist sie wieder verletzt. Yolo und Yung beschreiten die Wege der Vorgänger in ihren Klassen und Bert, als erfahrenster Scharfschütze, lernt Gefechtsscanner zu werfen, die Teile der Karte aufdecken und fortlaufend beobachten.
Für die Mission bekommen wir ein Handgeld, das wir aber nicht ausgeben können, da für alle reizvollen Projekte die Materialien fehlen. Leider ist der Schwarzmarkt eine Einbahnstraße, man kann zwar Leichen hinein werfen, bekommt aber eine Metalllegierungen raus. So verlege ich mich von Forschung und Bau in der Basis auf die Möglichkeiten der Offiziersschule und kaufe die Möglichkeit in Zukunft Sechs Soldaten mit auf die Missionen zu nehmen.
Vor langer langer Zeit, ich erinnere mich noch ganz dunkel, hatte uns das Spiel mit einem Auftrag versehen. Aber was war das noch gleich. Ich sollte irgendwas fangen. Pokemon? Katzen? Ich komm vielleicht irgendwann wieder drauf, aber jetzt habe ich gerade eh keine Lust auf einen konkreten Auftrag. Ich will wissen, wie das Spiel damit umgeht, wenn ich nicht in der Geschichte weitermachen will.
ein Satellit, dessen Bau ich ganz vergessen hatte, steht zur Verfügung und so reiche ich ihn so termingerecht noch in Japan ein, um dort passend die Panik zu senken und auch mehr Geld zum nächsten Monat zu bekommen. Und deshalb auch Termin gerecht, denn jetzt gerade meldet sich auch der Rat mit seinem Bericht.
In dem ist alles immer noch spitzenmäßig, der Ratschef schwingt im Anflug politischer Demenz die genau gleiche Rede wie beim letzten Bericht. Ist mir auch egal, ich will nur das Geld, denn jetzt sind wir wieder reich. Nur ohne Ressourcen.
Also shoppe ich nochmal in der Offiziersschule und kann es mir jetzt auch leisten, in eine bessere Gesundung der Soldaten zu investieren. Außerdem kratze ich das letzte Altmetall zusammen und lasse ein Kraftwerk bauen. Mit Blick in die Zukunft.
Da das Spiel spürt, dass ich Material brauche und Ufo-Abschüsse für gewöhnlich am Meisten abwerfen, spendet mir die Zeitleiste ein Ufo über Japan. Danke neuer Satellit.

"Erster Stern"



Im Einsatz: Yung, Pump, Ahn, Shephard, Bert, Rhytmus
Jawohl! Mit Rhytmus ist endlich die Chefin wieder da. Pump habe ich zum Anlernen mitgenommen, leider aber auch zu schnell die Taste für den Einsatzstart gedrückt und somit mit der absoluten Standardausstattung mitgenommen. Ihn werde ich in der Mission also schonen müssen, wenn ich ihn nicht verlieren will.
Offensichtlich sind die Aliens von meinen konsequenten Missionserfolgen genervt und erhören weiterhin den Schwierigkeitsgrad, in dem sie mit den schweren Mutons einen neuen Gegnertypen in die Schlacht führen. Diese Kollegen tragen schwere Waffen und haben sehr viel Lebensenergie, ergänzt dazu treten sie in diesem Gefecht auch gleich zu dritt auf. Und auch nicht alleine, sondern mit Verstärkungen aller Art.
Am Zugang zum Ufo ergibt sich ein harter Belagerungskampf in dem ich nie eindeutig bestimmen könnte, wer hier gerade wen belagert, da die Schusswechsel sich sehr offen gestalten. Nur dank Shephards Raketen und Bert Fertigkeiten als Scharfschütze behalte ich immer ein wenig die Überhand. Die Strategie ist dabei meist, sich auf einzelne Ziele zu konzentrieren, die so gut stehen, dass sie meine Truppen in den nächsten Runden bedrohen würden. So kann im besten Fall der Gegner mit diesen Einheiten nicht angreifen - weil sie tot sind - und muss seine Zeit darauf verwenden sich neu zu positionieren.
Auch wenn die Mission sich durch die Gegnerflut als schwierig zeigt, ist die offensive Strategie des Gegners der entscheidene Fehler. Denn so besiege ich alle gegnerischen Truppen, bevor ich auch nur einen Schritt in das Ufo hinein getan habe, wo mir die Aliens perfekt hätten auflauern können.



Shephard steigt in der Stufe und Yung, was mich eigentlich nicht überraschen sollte, ist verletzt. Dank dem Upgrade der Ausfallzeiten, wird sie aber nur zwei Tage fehlen.
Da Shephard zum Major befördert wird, bekommt er zum einen die Fertigkeit weniger Schaden zu nehmen, wenn er gedeckt und nicht flankiert ist, zum anderen kann ich aber in der Offizierschule auch ein neues Upgrade kaufen, dass allen Soldaten die noch Rekruten sind einen Stufen- bzw. Rangaufstieg schenkt.
Schon alleine, damit die zukünftigen Einsatzplanungen leichter werden, ich aber vielleicht auch noch einen weiteren schweren und/oder einen weiteren Sturm-Soldaten bekomme, kaufe ich also diese Erweiterung.
Die verbleibenen Fünf Soldaten in der Kaserne zeigen sich dabei unterschiedlich kooperativ:
Pump - Sturm
Caroni - Unterstützung
Pit - Sniper
Larius - Sturm
McCool - Sniper
Zwei Sturmsoldaten sind gern gesehen und auch Caroni als Krankheitsvertretung für Yung macht Sinn, aber die beiden zusätzlichen Sniper hätte ich wirklich nicht gebraucht. Ich wünsche mir einen kurzen Moment, dass man vielleicht doch etwas mehr Einfluss darauf nehmen kann, was die Soldaten von der Klasse her werden, aber diese zufälligen Elemente machen X-Com ja auch sehr spannend. Es beginnen Gedankenspiele, ob ich nicht vielleicht sogar mit Vier Scharfschützen in einer Mission äußerst effektiv sein könnte. In der letzten Mission hätte ich damit zum Beispiel sehr gut die Gegner im Griff haben können, da Scharfschützen mehr Schaden machen, als andere Klassen. Es bleibt aber erstmal bei den Gedankenspielen.
Um aber meinen Kader breiter aufzustellen, verwende ich 50$ darauf Fünf zusätzliche Soldaten anzumustern.
Im Vorbeigehen zur Zentrale lasse ich die Autopsie eines schweren Muton-Aliens anordnen und nehme dann, nach etwas Zeitraffer mit Freuden die nächsten drei möglichen Einsatzorte in Empfang.
Zwischen Mexiko (+ Vier Ingenieure), Ägypten (+ Sturmsoldat, Captain) und Indien (+ Vier Wissenschaftler) entscheide ich mich für letzteres Angebot.
Ebenfalls in Empfang darf ich die neuen Soldaten nehmen, die zufälligerweise zeitgleich mit den Einsätzen in die Basis gekommen sind. Ich nehme nur im schnellen Überblick zur Kenntnis, dass sich darunter zwei schwere Soldaten befinden und benenne nur die Soldatin um, die ich für den Einsatz direkt ins aktive Team befördern möchte. Lili Rochefort (Name entlehnt aus Tekken) schließt sich also meiner gewohnten Expertenrunde an für:
"Gläserner Falke"



Im Einsatz: Yung, Rochefort, Rhytmus, Shephard, Bert, Ahn
Bis kurz vor Ende dieser Mission gibt es keine Besonderheiten. Alles läuft sehr gut, Rochefort fügt sich genau so ins Team ein, wie erwartet, wenn auch ihre Treffsicherheit noch Verbesserungspotential bietet. Erst als die Gegner, in diesem Fall mal wieder dünne Männer, massiv ihre Vergiftungsfertigkeiten einsetzen, die ich schon wieder vergessen hatte, kommt es zu einer kleinen Situation:
Rhytmus, ausgerechnet meine Favoritin und gefühlte Anführerin meines Trupps, verliert über ihre Vergiftung die Nerven. Sie hat - pure Ironie als Anführerin - den geringsten Willenskraftwert und steht mir für einige Runden nicht zur Verfügung, in denen sie verängstigt umherrennt, auf der Flucht vor den Gegnern.
Anstatt aber im Feld zu versuchen sie direkt zu versorgen, konzentriere ich mich aufs Ausschalten der Feinde und beende somit die Mission.



Rhytmus und ihre behandelnde Sanitäterin Ahn haben durch die Vergiftungswelle genug erlebt um in der Stufe zu steigen und natürlich ist Yung für Drei Tage krankgemeldet. Rhytmus bekommt als Major verbesserte Lebensenergie und Ahn, ebenfalls Major, bekommt ein zweites Gepäckfach für zusätzliche Ausrüstung.
Darin kann aber leider nicht nochmal ein Medikit platziert werden und deshalb nutze ich diese Gelegenheit, um sie mit einer zusätzlichen Rüstung noch weiter zu verstärken.
Ein neues Bauprojekt, die Geißerei, steht mir zur Verfügung. Sie soll, so ich es verstehe, mir ermöglichen, vorhandene Rüstungen zu verbessern und weitere bzw. andere Projektbestrebungen zu bemühen. Da meine Finanzen wieder äußerst dünn sind, werfe ich ein paar Leichen und anderen Alienschrott auf den Schwarzmarkt. Mit 343$ kann ich die Gießerei in Auftrag geben und auch zwei weitere Satelliten. Es sind ruhige Tage in der Basis, die ein ungestörtes fortschreiten erlauben. So wird die Gießerei noch vor irgendeinem neuen Einsatz fertig und auch neue schwere Waffen für meine Heavys können erforscht werden. In der Gießerei habe ich dann die Möglichkeit und die passenden Ressourcen, um meine Medikits nachhaltig zu verbessern, dann gehen mir aber wieder Material und Geld aus.
Es vergeht erstaunlich viel Zeit in der nichts passiert, ich aber auch nicht weiter handlungsfähig bin. Wobei das nicht falsch verstehen darf: Während im Spiel die Tage vorbei fliegen, vergehen vor dem Bildschirm nur wenig Minuten, so dass ich eben nicht ewiglange nichts zu tun habe. Es wirkt ein wenig so, als würden die Aliens ihre Kräfte bündeln oder wenigstens etwas aushecken.
Als dann Meldung über eine Ufo-Sichtung kommt, redet Zentrale mal wieder mit mir, denn scheinbar ist es wieder besonders ernst. Das Ufo ist das größte bisher gesichtete und so macht er sich Sorgen, ob wir es abgeschossen bekommen könnten und womit wir dann als Widerstand zu rechnen haben. Ich nehme seine Warnung zwar ernst, gehe aber das Risiko ein, einen Kampfjet zu verlieren. Die habe ich bisher bei Aufrüstung und Erweiterung intensiv ignoriert und ich schätze, dafür will sich das Spiel jetzt an mir rächen.
Es ist ein sehr hartes Gefecht, zwischen dem riesen außerirdischen Klotz und meinem Jet, trotzdem schafft er es so gerade eben noch, dieses etwas lieblos gestaltete Minispiel zu überleben. Wegen Reperaturen wird er aber trotzdem ausfallen, was jetzt aber nicht meine übergeordnete Sorgen sein sollte, da ich in der Pampa ein riesiges Alienschiff liegen habe, das darauf wartet von meinen Soldaten untersucht zu werden.

Kommentare

  1. Wieder sehr gut geschrieben. Vier Sniper hab ich selbst noch nicht probiert, klingt aber nach keiner guten Idee. Irgendwann wirst du in ein Ufo oder ein Gebäude müssen und dann bringen die nichts mehr. Ganz nützlich als mobilde Deckung für Sturmsoldaten sind später die S.H.I.V..

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