Antizyklischer Unwetterbeitrag


Am letzten Montag ist ein Sturmtief über NRW gekommen und hat in meiner Heimatstadt für Verwüstung gesorgt. Über meine wunderschöne Heimatstadt, mit ihren mächtigen Bäumen und wundervollen Grünflächen, die sich nun zwar räumlich weiter erstrecken, aber nur, weil der Wind sie zerrissen und weggeschleudert hat.

Der Foto-Katastrophen-Tourismus floriert seitdem. Unser Haus, anfangs selbst mit eingefallenem Baum und halbiertem Twingo dekoriert, wurde fast minütlich fotografiert. Mit Hashtag und anderen Späßen ist es ein leichtes, den Horror der Zerstörung im Internet zu verfolgen und zu betrachten. Darauf habe ich aber keine Lust.

Auch ich bin schockiert und habe an so vielen Orten tiefe Trauer empfunden, weil es hier nie wieder so aussehen wird, wie ich es aus meiner Kindheit, aus so vielen Jahren hier, aus meinem Leben kenne, aber Bilder der Zerstörung reizen mich nicht. Ich möchte lieber gegen den Strom schwimmen. Im folgenden werdet ihr Bilder finden, die Essen beschreiben, wie es in den letzten Jahren aussah, wie es nie wieder aussehen wird und wie ich es vermissen werde.



Die Bilder sind überall in der Stadt geschossen, an verschiedenen Stellen und auf diversen versteckten und bekannten Wegen.

Kommentare

  1. Sehr schöne Bilder, Essen scheint weit schöner und grüner als ich vermutet hätte!

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    1. Ja. Auch Einheimische sind oft überrascht.

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  2. Der grüne Pott!?

    Und so bricht ein Weltbild in sich zusammen. ^^
    Kann mich Madse nur anschließen. Leider kenne ich Essen bisher nur von seiner weniger attraktiven Seite (Altenessen).

    Schade, das einiges davon dem Sturm zum Opfer gefallen ist. Allerdings ist die Natur durchaus in der Lage verlorenen Boden wieder gut zu machen, wenn man sie den lässt. ;)

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    1. Da hoffe ich auch drauf und bin ich von überzeugt, für mich bin ich mir nur sicher, dass es, auch wenn es hier wieder schön wird, nie wieder wie vorher aussehen wird.

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  3. Das klingt ja, als wäre Godzilla durchmarschiert. Sieht's wirklich so schlimm aus? Irgendwie ging das ganze Unwetterding (nicht nur sprichwörtlich) an mir vorbei. Einzig über die Einschränkungen im Bahnverkehr konnte man quasi auf jeder Seite was lesen. Das mit dem Haus und dem Auto ist übrigens übel. Hoffe, vor allem die Schäden am Gebäude halten sich in Grenzen.

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    1. Es war hier schon wild, selbst Kirill damals hatte uns nicht so hart zu Boden geworfen. Stromausfälle, feststeckende Straßenbahnen und abgesoffene U-Bahnhaltestellen sind da in der Infrastruktur zu erwähnen, ein abgerissener Mammutbaum in unserem großen Landschaftspark ist da einer der bedauerlichsten Verluste im Grünen.
      Unsere Seen und Waldstücke sind auch heute noch gesperrt und die Bundeswehr steht mit Räumpanzern zur Seite. Ich lebe mein ganzes Leben hier und in meiner Erinnerung war es hier bisher nie so schwerwiegend.

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    2. Puh, okay. Dann wär's mit nach Durchmarsch seitens Godzilla wahrscheinlich tatsächlich auch nicht viel übler gewesen. Wünscht man keinem, so was. Da kriegt man wahrscheinlich eine Vorstellung, welche verheerenden Auswirkungen solche Stürme für die Ärmsten der Armen haben müssen. Und die trifft's ja bekanntlich meistens.

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    3. In der Tat. Wenn ich mir denke, dass wir hier einen kleinen Löffel von dem bekommen haben, was andere in ganzen Portionen bekommen, wird einem ganz anders. Ich hoffe für diese Menschen, dass ihnen auch Solidarität und Unterstützung zu kommt, ihre Krisen zu überstehen.

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  4. Dipstar16.6.14

    Sehr nice mal vor Augen zu haben wofür es sich lohnt das Zentrum des Potts mal wieder aufzuräumen :)

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    1. Das freut mich und das war auch Ziel. Es ist immer so leicht und billig die Zerstörung zu zeigen und so selten, dass gezeigt wird, was wir da überhaupt verloren haben. Ich suche inzwischen aktiv Bilder von Gegenden, bevor verherrende Ereignisse sie zerstört haben.

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