Das alltägliche Gift: Teil 3
Aluminium ist ein beliebtes Leichtmetall und natürlicher Bestandteil
unseres Trinkwassers und vieler anderer Nahrungsmittel wie
getrockneten Kräutern, Gewürzen, Tee, Kakao, Schokolade, Salat und
Gemüse.
Es wird allerdings auch bewusst in
Lebensmittel, z.B. als Farbstoff, wie auch in Kosmetikartikeln eingesetzt. Oder es gelangt indirekt durch bestimmte
Verpackungen (Alu-Töpfe, Alufolie, Alu-Dosen) in die Produkte und findet dann anschließend den Weg in den menschlichen Körper. Dadurch wird die kontrollierte Aluminiumaufnahme erschwert und die
Toleranzgrenze kann schnell überschritten werden.
In geringen Mengen ist Aluminium nicht schädlich für uns. Aber wie
so oft, kommt es auch hier auf die Dosis an. Der Toleranzbereich
liegt nach der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wöchentlich bei einem Miligramm Aluminium pro Kilogramm
Körpergewicht. Und dadurch, dass der Durchschnittsbürger die
empfohlene Höchstmenge bereits durch die Nahrung aufnimmt, kann die
zusätzliche Aufnahme von Aluminium gefährlich werden, denn
Aluminium kann sich in unserem Körper anreichern. Also empfehlen
Experten, die Aluminiumaufnahmemenge zu reduzieren. Dabei ist es
einfacher und vor allem logischer, auf Produkte zu verzichten, denen Aluminium künstlich zugesetzt wird, als auf die Produkte, die einen natürlichen Gehalt besitzen.
Aluminium in Deos
Aktuell wird vor allem der Einsatz von Aluminium als Schweißhemmer
in Deos kritisch diskutiert, denn dieser steht im Verdacht,
Brustkrebs auszulösen.
Durch Aluminium bildet sich eine gelartige Schicht auf der Haut,
welche die Ausgänge der Schweißkanäle verstopft. Somit wird
verhindert, dass der sich bildene Achselschweiß nach außen gelangt.
Nur blöd, dass dadurch das Aluminium in den Körper gelangt. Und
weil über eine gereizte oder geschädigte Haut noch mal viel mehr
Aluminium vom Körper aufgenommen wird, sollte – wenn man sich
nicht für ein aluminiumfreies Deo entscheiden möchte - zumindest
darauf geachtet werden, dass die Verwendung eines aluminiumhaltigen
Deos nicht unmittelbar nach der Rasur stattfindet.
In den letzten Jahren konnte in vielen Studien festgestellt werden,
dass Brustkrebspatienten einen überdurchschnittlich hohen Aluminiumanteil in der äußeren Brustregion (Achselhöhle)
aufwiesen. Allerdings sind sich Forscher bislang nicht einig, ob
Aluminium Brustkrebs auslöst oder der erhöhte Wert eine
Begleiterscheinung der Erkrankung ist. Um diese Frage sicher
beantworten zu können, muss mehr Forschungsarbeit betrieben werden.
Aber auch wenn noch keine eindeutigen Ergebnisse vorliegen, rät das
Bundesinstitut für Risikobewertung dazu, Vorsichtsmaßnahmen zu
treffen und die Aluminiumverwendung zu reduzieren. Denn auch, wenn in
Tierversuchen bislang nach Verabreichung hoher Konzentrationen von
Aluminium noch keine Tumore beobachtet wurden, konnte zumindest
bewiesen werden, dass hohe Dosen zu Störungen im Nervensystem führen
und sich diese Störungen ebenfalls auf Embryos übertragen
haben.
Jetzt ist die Frage, ob wir in diesem Fall eindeutige Beweise
brauchen, die belegen, dass Aluminium Brustkrebs begünstigt, bzw.
auslöst oder ob uns die Tatsache reicht, dass wir durch die
zusätzliche Aluminiumzufuhr die Toleranzgrenze überschreiten und
deshalb besser auf ein aluminiumfreies Deo umsteigen sollten, zumal
es mittlerweile zahlreiche Deos gibt, die ohne Aluminium hergestellt
werden.
Diese Alternativen, die - wenn man so will, eigentlich gar keine
Alternativen sind, sondern vielmehr der Ursprungsgedanke - mindern den
Schweißgeruch, verhindern aber nicht das Schwitzen. Die
Schweißflecken werden dadurch also nicht reduziert. Aber so sollte
es auch sein. Denn Schwitzen ist gesund und lebenswichtig. Es ist ein
wichtiger Entgiftungsprozess des Körpers und Aluminium schädigt
diesen natürlichen Prozess, da der Körper dadurch weniger Schadstoffe ausscheidet.
Ich benutze seit einem halben Jahr ein aluminiumfreies Deo und bin sehr zufrieden, auch wenn ich dadurch weiterhin sichtbare Schweißflecken habe und wohl immer haben werde. Aber damit habe ich mich mittlerweile abgefunden. Wir
schämen uns dafür, dass wir schwitzen und wollen deswegen einen der
natürlichsten Prozesse unterbinden. Das ist doch krank.
In was für einer Zeit leben wir, dass der Wunsch nach Schönheit und Perfektion unser Leben so dermaßen dominiert? Schwitzen ist menschlich, das sollten wir einsehen und akzeptieren.
In was für einer Zeit leben wir, dass der Wunsch nach Schönheit und Perfektion unser Leben so dermaßen dominiert? Schwitzen ist menschlich, das sollten wir einsehen und akzeptieren.
Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich damit früher keine
Probleme hatte. Ganz im Gegenteil. Deo war mein treuer Weggefährte.
Egal wo ich hingegangen bin, ich hatte immer Deo dabei (und sparsam
bin ich damit nicht umgegangen). Ich trug damals nur dunkle Oberteile
und wenn ich mich für ein helles Oberteil entschied, war ich froh,
dass meine Haare meine Schweißflecken bedeckten. Ein Zopf kam für
mich nicht in Frage. Doch mit dem neuen Wissen und der ständigen
Selbstreflexion hat sich mein Lebensstil, und dadurch auch mein Lebensgefühl verändert.
Und meine Kräfte, die ich damals dafür eingesetzt habe, makellos zu
sein, setze ich nun für wichtige Dinge ein, für meine Gesundheit
zum Beispiel.
Abschließend möchte ich euch noch einen Link bereitstellen, auf
denen ihr eine Liste mit Deos ohne Aluminiumsalze findet. Ihr werdet
sehen, dass es wirklich viele Alternativen gibt, allerdings sind
paradoxerweise viele aluminiumfreie Deos in Alu-Flaschen verpackt. Da
empfehle ich natürlich lieber eine Glasflasche, die ist dabei sogar noch
umweltschonend. Und natürlich sollte auch auf andere Inhaltsstoffe
geachtet werden, wie auch auf die Hersteller. Denn viele Marken
gehören zu großen Konzernen, die Tierversuche durchführen oder zur
Ausbeutung der Drittweltländer beitragen. Aber dazu mehr in einem
anderen Artikel.
Immer noch äußerst aufschlussreich. Ich informiere mich schon viel über meine Produkte und doch weiß mensch natürlich lange nicht alles. Schön, dass du das vorhandene Wissen ergänzt!
AntwortenLöschenDanke. Das freut mich sehr.
LöschenDas mit dem Brustkrebs war mir jetzt neu. Aluminium steht ja auch im Verdacht, Alzheimer auszulösen. Das sogar schon lange und in letzter Zeit wieder vermehrt. Ich dachte, deswegen wurde auch gerade vor Deos mit Alu gewarnt. Ich finde, hier braucht es keinen Beweis. Bis der erbracht ist, ist es vielleicht für einen selbst schon zu spät, und es gibt ja nun auch die Möglichkeit, gerade bei Deos darauf verzichten (Danke für den Link!), wie du ja schreibst. Ich habe mich auch entschieden, künftig nur noch Deos ohne Aluminiumsalze zu kaufen.
AntwortenLöschenIch persönlich brauche dafür auch keinen Beweis. Schon allein die Tatsache, dass die Natürlichkeit unterdrückt wird, lässt mich an den Glaube, dass die Verwendung ungefährlich ist, zweifeln. Ich treffe auch lieber Vorsichtsmaßnahmen, bevor es zu spät ist. Und was soll schon passieren, wenn Aluminium in Deos nicht schädlich ist und wir trotzdem drauf verzichten? Eben nichts. Mangelerscheinungen gibts nicht und Alternativen sind genug zugänglich.
LöschenDass Aluminium ebenfalls Alzheimer auslösen kann habe ich auch gelesen, aber leider wurde das immer nur so grob angerissen und es gab keine gute Quellen, um es noch in den Artikel einfliessen zu lassen.
Schön, dass ich dir mit dem Link helfen konnte. Viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Deo :)
Na ja, Krebs ist auch natürlich, trotzdem würden die meisten vermutlich eher eine Chemotherapie bevorzugen, als daran zugrunde zu gehen. Gut, der Vergleich hinkt ein bisschen, aber was ich meine, ist ja klar: Nur der unterdrückten Natürlichkeit wegen hätte ich davor keine Angst. Was das Aluminium angeht, besteht aber ja nun schon ein krasser Verdacht. Und das reicht mir schon. Spricht ja auch überhaupt nichts gegen die Alternativen. Ist ja nicht so, als hätte man damit irgendwelche Nachteile.
LöschenAluminium löst Nahrungsmittel Allergien aus. Und witzigerweise sogar recht gezielt. Aluminium regelmäßig mit Erdnüssen verzehren ergibt Erdnuss Allergie. Funktioniert mit den meisten Lebensmitteln. Es ist vor allem aber auch in Rezeptfreien anti Sodbrennen Medikamenten drin und begünstigt Magenkrebs. Ich habs lange bedenkenlos eingeworfen... ist ja Rezeptfrei.
AntwortenLöschenVielen Dank für die zusätzlichen Informationen. Ich würde gern mehr zu den Allergien lesen. Hättest du da zufällig eine gute Quelle für mich? Ich wäre dir sehr dankbar.
LöschenIch hab letztens ne sehr aufschlussreiche Doku über Aluminium auf arte gesehen, hieß "die Akte Aluminium"; Kinder weisen eine viel höhere Gefährdung für schwere Allergien auf, wenn die Mutter während der Schwangerschaft viel Aluminium zu sich genommen hat. Die meisten Schwangeren leiden früher oder später unter Sodbrennen; und im Gegensatz zu rohen Tierprodukten wie Mett oder Sushi, oder anderen Medikamenten, warnen leider die meisten Ärzte nicht vor Sodbrenn-Medikamenten, weil leider die wenigsten Hausärzte auf neue Forschungen achten :-/
LöschenIn der Doku wurde auch gezeigt, wie Aluminium überhaupt gewonnen wird, und mit was für Folgen die Menschen zu kämpfen haben, wenn sie im Abbau oder der Aufreinigung von Aluminium gearbeitet haben. Falls ihr die Doku also irgendwann mal sehen könnt, dann schaut rein, lohnt sich.