Rassismus in Videospielen am Beispiel Deus Ex
Liebesgeschichte, Actionfeuerwerke, Intrigen und Comedy. Videospiele können viele Genres abdecken und Geschichten mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten erzählen. Womit sich die gesamte Branche allerdings schwer tut, sind politische Themen und damit einhergehende gesellschaftliche Probleme. Beispielsweise werden Diskriminierungsformen wenn überhaupt nur äußerst plump und zur Erschaffung einfacher Feindbilder genutzt. Einen ausdifferenzierten, fühlbaren Umgang mit Rassismus schafft kaum ein Spiel. Entweder werden simple Stereotype genutzt, um Charaktere zu zeichnen oder es wird ein großer Bogen um das Thema gemacht. Dabei bietet die aktive Teilhabe der Spieler*innen eine großartige Chance, Geschichten über Opfer von Diskriminierung zu schreiben. „Papers, please!“ schafft das ganz gut, indem es euch in die Rolle eines Grenzers setzt, der entscheiden muss, welche Personen er über die Grenze lässt und welche nicht. Spiele wie die GTA-Reihe konfrontieren uns mit rassistischen Situationen und lassen diese oft unkommentiert, was eine andere Herangehensweise an das Thema ist, die so durchaus den Alltagsrassismus in unserer Gesellschaft verdeutlicht. Doch solche Spiele sind die Ausnahme in dieser riesigen Branche.
Dementsprechend neugierig war ich, als mit Deus Ex: Mankind Divided ein Spiel angekündigt wurde, welches uns ganz explizit Rassismus aussetzen sollte. Der aktuellste Teil der Reihe spielt in einer Welt, in der Menschen sich augmentieren lassen können, also ihre Körper technisch aufrüsten, um somit Einschränkungen auszugleichen oder sich einfach zu verbessern, wenn es die Finanzen zulassen. Die Beine haben erhöhte Sprungkraft, die Augen Wärmesensoren oder eine erweiterte Sichtweite. Die Spieler*innen schlüpfen nun in die Rolle von Adam Jensen, ein Agent, der komplett aufgerüstet ist und für Interpol die Drahtzieher hinter einem Anschlag finden soll. Er lebt in einer Welt, in der nach einem verheerenden Zwischenfall diese augmentierten Menschen vom Rest der Bevölkerung ausgegrenzt werden. Im Spiel lauft ihr durch die Straßen Prags und sollt merken, wie die umstehenden Menschen Angst vor euch haben, ihr alle paar Meter in eine Polizeikontrolle geratet und euch der Zutritt zu manchen Bereichen verwehrt wird, weil ihr eben ein so genannter „Techno“ seid.
Dabei nahm das Spiel auch ein hübsches Fettnäpfchen mit, indem es durch die Verwendung der Parole „augs lives matter“ den Slogan „black lives matter“ abwandelte, als die Polizeigewalt in den USA gegen Schwarze noch ein riesiges Thema war. Ein Fettnäpfchen war es vor allem, weil der Versuch, Rassismus erfahrbar zu machen, an allen Ecken und Enden hakt. Warum Deus Ex: Mankind Divided beim Versuch, Rassismus zu thematisieren, vor die Wand gefahren ist, möchte ich in den folgenden Zeilen erörtern.
Zuallererst dient Rassismus der Unterdrückung einer kompletten Bevölkerungsgruppe. Deus Ex: Mankind Divided zeigt das durch die eben erwähnten Polizeikontrollen, die Verbote für manche Bereiche und vor allem Golem City, ein Bereich, in den augmentierte Menschen abgeschoben werden, um dort in Slums zu leben. Nun hat Deus Ex seine Welt allerdings so aufgebaut, dass Augmentierungen alles andere als günstig sind. Augmentierte Menschen haben also entweder selbst ein großes finanzielles Kapital oder zumindest jemanden hinter sich, der dieses Kapital aufweisen kann. Die Tatsache, dass in einer kapitalistischen Gesellschaft, wie sie auch in Deus Ex gezeichnet wird, Menschen in Slums gesteckt werden, obwohl sie auf große Mengen von Geld zurückgreifen können, wirkt zwar nicht unmöglich, allerdings doch sehr befremdlich. Die Darstellung der augmentierten Menschen bricht auch mit der zuvor aufgebauten Welt, da der finanzielle Faktor völlig ausgeblendet wird und sie sich in ihre Rolle als unterdrückte, arme Menschen einfügen. Im Vorgänger war es wenigstens noch so, dass sich die Menschen, welche sich die Augmentierungen nicht leisten konnten, über Straßenkämpfe gegen diesen zu schnellen, zu unüberlegten technologischen Fortschritt und gegen die Reichen der Gesellschaft wehrten. Davon spüren wir im aktuellen Teil leider nichts mehr. Damit wirken alle Charaktere des Spiels für mich sehr unstimmig und unglaubwürdig, was der Intention des Spiels, Rassismus spürbar zu machen, einen heftigen Schuss vor den Bug gibt.
Als nächstes kommen wir zur Angst der Bevölkerung vor den augmentierten Menschen. Ziehen wir die Parallele zur realen Welt, haben wir hier eine irrationale Angst vor dem Fremden. „Besorgte Bürger“ fürchten eine Bedrohung durch Menschen, die nicht in ihr weißes Weltbild passen, sehen Terroristen in Personen, die eine neue Heimat suchen und befürchten, dass die eigenen Werte und Normen über Bord geworfen werden. Diese Aussagen basieren dabei zumeist auf einem Gefühl und nicht auf Fakten. Das Motiv für rassistisches Verhalten, vorgeschoben oder nicht, ist also nicht rational und faktisch belegbar. Im Prag der Deus Ex-Reihe ist das schon nicht der Fall. Die Angst der Menschen basiert auf einem Zwischenfall von vor einigen Jahren. Dort konnten durch einen Hack-Angriff alle augmentierten Menschen so beeinflusst werden, dass sie ihre Mitmenschen wahllos angriffen. Durch die technologische körperliche Überlegenheit waren die Konsequenzen natürlich verheerend und eine Garantie, dass ein solcher Vorfall sich nicht wiederholt, ist nicht gegeben. Die geäußerte Angst der Menschen ist also basierend auf einem vorhergegangenen Vorfall und nicht wegen eines Gefühls, einer irrationalen Angst vor dem Fremden. Versteht mich nicht falsch, selbst solch eine begründete Angst rechtfertigt nicht, dass Menschen nicht mehr als solche behandelt werden. Der Widerstand müsste sich gegen die Institutionen richten, die solche Probleme entstehen lassen und nicht gegen die Menschen. Trotzdem wird die Parallele im Spiel zu Rassismus in unserer Gesellschaft dermaßen plump gezogen, dass ich nur den Kopf schütteln kann.
Auf die Spitze getrieben wird das Ganze dann durch unseren Hauptcharakter, Adam Jensen. Er ist vollgestopft mit Augmentierungen, sein ganzer Körper quillt über vor Technik, es gibt kaum etwas, was er durch deine technologischen Vorteile nicht schaffen kann. Durch den so entstehenden Status als Supersoldat kommen wir als Spieler*innen fast nie in eine Situation, in der wir unsere Augmentierungen als störend empfinden oder durch sie irgendwelche Einschränkungen erfahren. Wir können uns aus jeder Situation herauskämpfen, außer ein paar „Verpiss dich, Techno“ von der Seite vernehmen wir keinerlei Ablehnung durch die normale Bevölkerung und einzig beim Gang in die U-Bahn müssen wir unseren Ausweis vorzeigen. Die Welt sieht Adam Jensen sofort an, dass er vollgepumpt ist mit Elektronik, Drähten und Superkräften und trotzdem werden wir die meiste Zeit ignoriert, wenn wir nicht gerade wild um uns ballern und damit absolut berechtigte Panik bei den nicht-augmentierten Menschen hervorrufen. Die Einschränkungen der Gesellschaft in Deus Ex: Mankind Divided betreffen uns nicht. Damit ist der größte Faktor zur Erfahrung von Rassismus bzw. einem Phänomen, das dem ähnelt, völlig obsolet, da wir in unserer Rolle nicht direkt damit konfrontiert werden, sondern es nur aus der dritten Person sehr unglaubwürdig dargestellt bekommen.
Es stellt sich mir jetzt die Frage, ob Deus Ex generell die falsche Reihe ist, um ein Thema wie Rassismus dort zu verarbeiten und es auch damit zu bewerben. In der umgesetzten Variante funktioniert es nämlich unter keinen Umständen. Würde der Spieß umgedreht und die Augmentierten unterdrücken die normale Bevölkerung, wäre der Effekt sicherlich ein anderer. Und weiter suche ich damit ein Spiel, welches für mich zufriedenstellend Rassismus thematisiert. Einige Monate nach Deus Ex erschien Mafia 3, welches ebenfalls mit diesem Vorsatz warb. Ob und inwiefern es dort funktioniert, kann ich nicht beurteilen, da ich Mafia 3 noch nicht gespielt habe. Sollte ich es irgendwann nachholen, werde ich aber sehr gerne meine Eindrücke schildern. Und sollte euch Leser*innen ein Spiel einfallen, welches bezüglich dieser Thematik zu empfehlen wäre, lasst es mich wissen!
Deus Ex zeichnet eine Dystopie voller Ausgrenzung und Überwachung |
Menschen vs. "Technos"
Dementsprechend neugierig war ich, als mit Deus Ex: Mankind Divided ein Spiel angekündigt wurde, welches uns ganz explizit Rassismus aussetzen sollte. Der aktuellste Teil der Reihe spielt in einer Welt, in der Menschen sich augmentieren lassen können, also ihre Körper technisch aufrüsten, um somit Einschränkungen auszugleichen oder sich einfach zu verbessern, wenn es die Finanzen zulassen. Die Beine haben erhöhte Sprungkraft, die Augen Wärmesensoren oder eine erweiterte Sichtweite. Die Spieler*innen schlüpfen nun in die Rolle von Adam Jensen, ein Agent, der komplett aufgerüstet ist und für Interpol die Drahtzieher hinter einem Anschlag finden soll. Er lebt in einer Welt, in der nach einem verheerenden Zwischenfall diese augmentierten Menschen vom Rest der Bevölkerung ausgegrenzt werden. Im Spiel lauft ihr durch die Straßen Prags und sollt merken, wie die umstehenden Menschen Angst vor euch haben, ihr alle paar Meter in eine Polizeikontrolle geratet und euch der Zutritt zu manchen Bereichen verwehrt wird, weil ihr eben ein so genannter „Techno“ seid.
Dabei nahm das Spiel auch ein hübsches Fettnäpfchen mit, indem es durch die Verwendung der Parole „augs lives matter“ den Slogan „black lives matter“ abwandelte, als die Polizeigewalt in den USA gegen Schwarze noch ein riesiges Thema war. Ein Fettnäpfchen war es vor allem, weil der Versuch, Rassismus erfahrbar zu machen, an allen Ecken und Enden hakt. Warum Deus Ex: Mankind Divided beim Versuch, Rassismus zu thematisieren, vor die Wand gefahren ist, möchte ich in den folgenden Zeilen erörtern.
Reiche Menschen zweiter Klasse
Zuallererst dient Rassismus der Unterdrückung einer kompletten Bevölkerungsgruppe. Deus Ex: Mankind Divided zeigt das durch die eben erwähnten Polizeikontrollen, die Verbote für manche Bereiche und vor allem Golem City, ein Bereich, in den augmentierte Menschen abgeschoben werden, um dort in Slums zu leben. Nun hat Deus Ex seine Welt allerdings so aufgebaut, dass Augmentierungen alles andere als günstig sind. Augmentierte Menschen haben also entweder selbst ein großes finanzielles Kapital oder zumindest jemanden hinter sich, der dieses Kapital aufweisen kann. Die Tatsache, dass in einer kapitalistischen Gesellschaft, wie sie auch in Deus Ex gezeichnet wird, Menschen in Slums gesteckt werden, obwohl sie auf große Mengen von Geld zurückgreifen können, wirkt zwar nicht unmöglich, allerdings doch sehr befremdlich. Die Darstellung der augmentierten Menschen bricht auch mit der zuvor aufgebauten Welt, da der finanzielle Faktor völlig ausgeblendet wird und sie sich in ihre Rolle als unterdrückte, arme Menschen einfügen. Im Vorgänger war es wenigstens noch so, dass sich die Menschen, welche sich die Augmentierungen nicht leisten konnten, über Straßenkämpfe gegen diesen zu schnellen, zu unüberlegten technologischen Fortschritt und gegen die Reichen der Gesellschaft wehrten. Davon spüren wir im aktuellen Teil leider nichts mehr. Damit wirken alle Charaktere des Spiels für mich sehr unstimmig und unglaubwürdig, was der Intention des Spiels, Rassismus spürbar zu machen, einen heftigen Schuss vor den Bug gibt.
In Golem City werden Augmentierte vom Rest der Welt ausgeschlossen |
Angst vor wandelnden Waffen? Wozu?
Als nächstes kommen wir zur Angst der Bevölkerung vor den augmentierten Menschen. Ziehen wir die Parallele zur realen Welt, haben wir hier eine irrationale Angst vor dem Fremden. „Besorgte Bürger“ fürchten eine Bedrohung durch Menschen, die nicht in ihr weißes Weltbild passen, sehen Terroristen in Personen, die eine neue Heimat suchen und befürchten, dass die eigenen Werte und Normen über Bord geworfen werden. Diese Aussagen basieren dabei zumeist auf einem Gefühl und nicht auf Fakten. Das Motiv für rassistisches Verhalten, vorgeschoben oder nicht, ist also nicht rational und faktisch belegbar. Im Prag der Deus Ex-Reihe ist das schon nicht der Fall. Die Angst der Menschen basiert auf einem Zwischenfall von vor einigen Jahren. Dort konnten durch einen Hack-Angriff alle augmentierten Menschen so beeinflusst werden, dass sie ihre Mitmenschen wahllos angriffen. Durch die technologische körperliche Überlegenheit waren die Konsequenzen natürlich verheerend und eine Garantie, dass ein solcher Vorfall sich nicht wiederholt, ist nicht gegeben. Die geäußerte Angst der Menschen ist also basierend auf einem vorhergegangenen Vorfall und nicht wegen eines Gefühls, einer irrationalen Angst vor dem Fremden. Versteht mich nicht falsch, selbst solch eine begründete Angst rechtfertigt nicht, dass Menschen nicht mehr als solche behandelt werden. Der Widerstand müsste sich gegen die Institutionen richten, die solche Probleme entstehen lassen und nicht gegen die Menschen. Trotzdem wird die Parallele im Spiel zu Rassismus in unserer Gesellschaft dermaßen plump gezogen, dass ich nur den Kopf schütteln kann.
Als Supersoldat gegen die Unterdrückung
Auf die Spitze getrieben wird das Ganze dann durch unseren Hauptcharakter, Adam Jensen. Er ist vollgestopft mit Augmentierungen, sein ganzer Körper quillt über vor Technik, es gibt kaum etwas, was er durch deine technologischen Vorteile nicht schaffen kann. Durch den so entstehenden Status als Supersoldat kommen wir als Spieler*innen fast nie in eine Situation, in der wir unsere Augmentierungen als störend empfinden oder durch sie irgendwelche Einschränkungen erfahren. Wir können uns aus jeder Situation herauskämpfen, außer ein paar „Verpiss dich, Techno“ von der Seite vernehmen wir keinerlei Ablehnung durch die normale Bevölkerung und einzig beim Gang in die U-Bahn müssen wir unseren Ausweis vorzeigen. Die Welt sieht Adam Jensen sofort an, dass er vollgepumpt ist mit Elektronik, Drähten und Superkräften und trotzdem werden wir die meiste Zeit ignoriert, wenn wir nicht gerade wild um uns ballern und damit absolut berechtigte Panik bei den nicht-augmentierten Menschen hervorrufen. Die Einschränkungen der Gesellschaft in Deus Ex: Mankind Divided betreffen uns nicht. Damit ist der größte Faktor zur Erfahrung von Rassismus bzw. einem Phänomen, das dem ähnelt, völlig obsolet, da wir in unserer Rolle nicht direkt damit konfrontiert werden, sondern es nur aus der dritten Person sehr unglaubwürdig dargestellt bekommen.
Adam Jensen lässt sich so schnell nichts sagen! |
Es stellt sich mir jetzt die Frage, ob Deus Ex generell die falsche Reihe ist, um ein Thema wie Rassismus dort zu verarbeiten und es auch damit zu bewerben. In der umgesetzten Variante funktioniert es nämlich unter keinen Umständen. Würde der Spieß umgedreht und die Augmentierten unterdrücken die normale Bevölkerung, wäre der Effekt sicherlich ein anderer. Und weiter suche ich damit ein Spiel, welches für mich zufriedenstellend Rassismus thematisiert. Einige Monate nach Deus Ex erschien Mafia 3, welches ebenfalls mit diesem Vorsatz warb. Ob und inwiefern es dort funktioniert, kann ich nicht beurteilen, da ich Mafia 3 noch nicht gespielt habe. Sollte ich es irgendwann nachholen, werde ich aber sehr gerne meine Eindrücke schildern. Und sollte euch Leser*innen ein Spiel einfallen, welches bezüglich dieser Thematik zu empfehlen wäre, lasst es mich wissen!
Sehr guter Artikel und auch ein spannender Auftakt, um seine liebsten Videospiele zu betrachten. Ich stimme mit dir überein, dass eine Vielzahl von Spielen sich da sowohl nicht mit Ruhm bekleckert, aber auch ein alltägliches Problem verpasst.
AntwortenLöschenWie schätzt du denn die Bearbeitung des Themas in Mass Effect ein? Dort werden Spieler*Innen selbst regelmäßig geprüft, ob sie sich als Nationalisten definieren wollen und die Linie zwischen Menschen und anderen Völkern ziehen wollen oder aber diese Grenzen überschreiten wollen.
Ich bin dir dankbar für deine Mühe und diesen Beitrag!
Mass Effect ist tatsächlich ein schönes Beispiel, welches ich gar nicht mehr so im Kopf hatte. Das liegt vor allem daran, dass ich die Trilogie schon vor einiger Zeit durchgespielt habe und Andromeda nicht wirklich begeistert und eher mit einem kompletten Genozid an einer neuen Rasse auftrumpft.
LöschenAber ja, immer wieder trifft man auch Menschen, die ihre Rasse gegenüber den anderen Aliens für überlegen halten und eine eigene Positionierung ermöglichen. Was mir gefällt, ist die Tatsache, dass Rassismus dort nicht mit dem Holzhammer präsentiert wird, sondern einem immer wieder beiläufig begegnet. Die moralische Frage, ob man diese Personen nun ablehnt oder ihnen zustimmt, um durch sie bestimmte Vorteile zu erhalten, ist ein netter Punkt.
Auch die Konfrontation mit der Ablehnung anderer Alienrassen untereinander finde ich schön eingebaut, so dass sich anhand historischer Ereignisse, über die man immer mehr erfährt, die jeweiligen Macht- und Sympathieverhältnisse nachvollziehen lassen.
Durch den ständigen Kontakt mit anderen Lebewesen und den Dialog mit ihnen sind wir ja fast schon pausenlos mit Rassenkonflikten konfrontiert, so dass sich Vorurteile bilden, wie es auch im Alltag der Fall ist. Und das Spiel lässt uns dann auch die Wahl, ob wir diese Vorurteile allgemein anwenden oder unsere Schubladen immer wieder öffnen, um jedem Individuum eine eigene Chance zu geben.
Interessant ist außerdem, dass Rassismus innerhalb der menschlichen Rasse nicht mehr sichtbar ist. Vielleicht hat die Verbündung der gesamten Menschheit gegen die Fremden aus den Weiten der Galaxie diese Denkmuster aufgebrochen.
Je mehr ich drüber nachdenke: Mass Effect ist ein schönes Beispiel, das unfassbar viel Spielraum bietet, das Thema Rassismus anzugehen. Vielleicht mache ich das in Zukunft auch mal. Zuerst werde ich aber bald Mafia 3 nachholen, um den Aspekt dort mal zu beleuchten.