Herbstanfang
Autor: Jay
Verfasst: 29.09.2009
Unmotiviert werfe ich einzelne Geldstücke auf den Schreibtisch und beobachte wie sie miteinander tanzen.
Es ist kalt geworden in meinem Rücken. Ein zugig frischer Wind bemüht sich mir hart in die Nieren zu schlagen, in dem er beständig eisig über meinen Rücken fährt. Meine Haare sind etwas nass vom Nieselregen oder einfach so.
Langsam beginne ich explosionsfarbenes Laub zusammen zu ziehen. Die Energie eines aufblühenden Frühlings vergeht glühend in einem sanften herabgleitenden Tod.
Ich versuche ein aufheiterndes Lied zu singen, aber über meine Lippen kommen nur spröde Worte, die ganz dezent an meiner Haut ziehen.
Die freundlichen Gedanken fallen alle langsam und werden von leichten Winden in die Dachrinnen meines Hauses gedrückt. Beim ersten Regen werden sie bestimmt überlaufen, denn dafür wurden Dachrinnen gemacht.
Meinen Kragen trage ich hoch und stelle mir mich im Kopf vermummt mit einem Schal vor. Ich hab keinen Schal, also buckle ich mich tief in meine Jacke hinein und geh raus.
Golden werfen sich zu gedeckte Waldwege und Hauptstraßen vor mich. Dafür dass die Sonne später aufgeht, geht sie auch einfach früher unter und versteckt sich zwischendurch hinter Wolken.
Wie zusammen gerückte Tauben stehen die Menschen morgens am S-Bahnhof und warten auf ihre Transfers in Richtung Süden. Nicht weit genug, dass es wärmer wird, aber Süden.
Wetterberichte haben wieder Hochkonjunktur und trotzdem ist das was man anzieht immer genau das Falsche.
Mobile Teeküchen würden Umsatz machen, stünden sie an Bahnhöfen und in den Raucherecken der Nichtraucherbürogebäude.
Als ich die Augen öffne, sitze ich auf einer Bank im strahlend grünen Park. Meine Beine sind müde vom Spazieren und mein Magen schwer von einem Eis. Die Sonnenbrille auf meinem Kopf sortiert brav meine Haare. Kein Schal, keine Kälte. Warme Sonnenstrahlen durchfluten das grüne Dach der Welt und füttern hungrige kleine Blumen.
In meinem Kopf hat der Herbst viel zu früh angefangen.
Verfasst: 29.09.2009
Herbstanfang
Unmotiviert werfe ich einzelne Geldstücke auf den Schreibtisch und beobachte wie sie miteinander tanzen.
Es ist kalt geworden in meinem Rücken. Ein zugig frischer Wind bemüht sich mir hart in die Nieren zu schlagen, in dem er beständig eisig über meinen Rücken fährt. Meine Haare sind etwas nass vom Nieselregen oder einfach so.
Langsam beginne ich explosionsfarbenes Laub zusammen zu ziehen. Die Energie eines aufblühenden Frühlings vergeht glühend in einem sanften herabgleitenden Tod.
Ich versuche ein aufheiterndes Lied zu singen, aber über meine Lippen kommen nur spröde Worte, die ganz dezent an meiner Haut ziehen.
Die freundlichen Gedanken fallen alle langsam und werden von leichten Winden in die Dachrinnen meines Hauses gedrückt. Beim ersten Regen werden sie bestimmt überlaufen, denn dafür wurden Dachrinnen gemacht.
Meinen Kragen trage ich hoch und stelle mir mich im Kopf vermummt mit einem Schal vor. Ich hab keinen Schal, also buckle ich mich tief in meine Jacke hinein und geh raus.
Golden werfen sich zu gedeckte Waldwege und Hauptstraßen vor mich. Dafür dass die Sonne später aufgeht, geht sie auch einfach früher unter und versteckt sich zwischendurch hinter Wolken.
Wie zusammen gerückte Tauben stehen die Menschen morgens am S-Bahnhof und warten auf ihre Transfers in Richtung Süden. Nicht weit genug, dass es wärmer wird, aber Süden.
Wetterberichte haben wieder Hochkonjunktur und trotzdem ist das was man anzieht immer genau das Falsche.
Mobile Teeküchen würden Umsatz machen, stünden sie an Bahnhöfen und in den Raucherecken der Nichtraucherbürogebäude.
Als ich die Augen öffne, sitze ich auf einer Bank im strahlend grünen Park. Meine Beine sind müde vom Spazieren und mein Magen schwer von einem Eis. Die Sonnenbrille auf meinem Kopf sortiert brav meine Haare. Kein Schal, keine Kälte. Warme Sonnenstrahlen durchfluten das grüne Dach der Welt und füttern hungrige kleine Blumen.
In meinem Kopf hat der Herbst viel zu früh angefangen.
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