Wasserstrudel
Autor: Jay
Verfasst: 29.08.09
Wasserstrudel nach Wasserstrudel verschwinden in einem Siphon, den es nur Dank meiner Kugelschreibermine gibt. Ich frage mich ob meine Finger hier gerade eine Metapher für mein Leben zeichnen wollen oder ob ich einfach nur gerade abfließen will. Durch lange rostige Rohre verschwinden, alleine in einen Freitagabend fließen.
Vielleicht ist das auch mein Adrenalin, das schon lange weg ist. Aufregung war gestern. Fragend schaue ich in eine leere Wohnung, in der nicht einmal Wollmäuse leben wollen. Irgendwo brummt ein Kühlschrank ein stumpfes Lied und über die Leere in seinem Inneren. Ich kann ihn gut verstehen, aber mir ist wirklich nicht nach brummen.
Wieder rennen Wassertropfen in einen falschen Siphon und ich wundere mich, ob irgendwo irgendwer auch den Wasserhahn zeichnet, aus dem das Wasser kommt. Oder die Kläranlage, durch die das Wasser noch geht. Liebe Wassertropfen, wann sehe ich euch wieder?
Der Abend fühlt sich stumpf an und mein Gespür sagt, dass es auch nicht besser wird. Da ich gerade nur gedämpft fühle, kann ich mich wenigstens betäuben. Bewusstseinserweiternd sagen sie immer. In einem weiten Bewusstsein kann ich mich dann auf mehr als nur einer Ebene stumpf fühlen.
Alles schmeckt fade. Das Gefühl satt zu werden will sich nicht einstellen, was aber nur daran liegt, das jeglicher Rezeptor in mir nur in Zeitlupe arbeitet. Aber ich schmecke alles. Meine Wohnung, mein Tag, mein Job, meine Konsole, meine Stereoanlage. Alles fade, alles stumpf und nicht zufriedenstellend.
Ich könnte Freunde anrufen, aber ich bin heute keine gute Gesellschaft. Ich möchte nicht, dass ich meine Leute dann auch mit dem Geschmack eines Küchenschwamms in Verbindung bringe. Ich male einen Schwamm neben den Siphon, steige in meinen Mantel und gehe raus. Irgendwas finden, dass nicht wie weiche Pappe schmeckt.
Ich spüre wie ich spüle. Meine Wohnungstür wird zum Abfluss und ich drehe mich raus. Einige Tropfen bleiben in der Wohnung hängen, der Rest verschwindet in rostigen Rohren.
Verfasst: 29.08.09
Wasserstrudel
Wasserstrudel nach Wasserstrudel verschwinden in einem Siphon, den es nur Dank meiner Kugelschreibermine gibt. Ich frage mich ob meine Finger hier gerade eine Metapher für mein Leben zeichnen wollen oder ob ich einfach nur gerade abfließen will. Durch lange rostige Rohre verschwinden, alleine in einen Freitagabend fließen.
Vielleicht ist das auch mein Adrenalin, das schon lange weg ist. Aufregung war gestern. Fragend schaue ich in eine leere Wohnung, in der nicht einmal Wollmäuse leben wollen. Irgendwo brummt ein Kühlschrank ein stumpfes Lied und über die Leere in seinem Inneren. Ich kann ihn gut verstehen, aber mir ist wirklich nicht nach brummen.
Wieder rennen Wassertropfen in einen falschen Siphon und ich wundere mich, ob irgendwo irgendwer auch den Wasserhahn zeichnet, aus dem das Wasser kommt. Oder die Kläranlage, durch die das Wasser noch geht. Liebe Wassertropfen, wann sehe ich euch wieder?
Der Abend fühlt sich stumpf an und mein Gespür sagt, dass es auch nicht besser wird. Da ich gerade nur gedämpft fühle, kann ich mich wenigstens betäuben. Bewusstseinserweiternd sagen sie immer. In einem weiten Bewusstsein kann ich mich dann auf mehr als nur einer Ebene stumpf fühlen.
Alles schmeckt fade. Das Gefühl satt zu werden will sich nicht einstellen, was aber nur daran liegt, das jeglicher Rezeptor in mir nur in Zeitlupe arbeitet. Aber ich schmecke alles. Meine Wohnung, mein Tag, mein Job, meine Konsole, meine Stereoanlage. Alles fade, alles stumpf und nicht zufriedenstellend.
Ich könnte Freunde anrufen, aber ich bin heute keine gute Gesellschaft. Ich möchte nicht, dass ich meine Leute dann auch mit dem Geschmack eines Küchenschwamms in Verbindung bringe. Ich male einen Schwamm neben den Siphon, steige in meinen Mantel und gehe raus. Irgendwas finden, dass nicht wie weiche Pappe schmeckt.
Ich spüre wie ich spüle. Meine Wohnungstür wird zum Abfluss und ich drehe mich raus. Einige Tropfen bleiben in der Wohnung hängen, der Rest verschwindet in rostigen Rohren.
Nich schelcht. Schade, dass man nich wirklich einfach mal den Abzug betätigen und alles wegspülen kann, so dass nur ein paar mit der Zeit verdunstete Tropfen zurückbleiben.
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