Rezension: The Goon - Band 1
In der amerikanischen Comic-Serie „The Goon“ geht es um eben diesen. Der „Goon“ (übersetzt: „Schlägertyp“ oder auch „dumme Person“) ist ein riesenhafter Handlanger von Labrazio, einer Art Mafiaboss der in einer namentlich nicht genannten Stadt in den U.S.A. sein Gebiet halten will. Wer jetzt eine einfache schmutzige Mafiageschichte in den 20iger oder 30iger Jahren erwartet, der hat seine Rechnung aber ohne die Zombies, Werwölfe, Vampire, Fischmenschen und allerlei andere seltsame Lebensformen gemacht, die bei „The Goon“ ihr Unwesen treiben. Diese stehen nämlich im laufenden Konflikt mit diesem Monster, das er nun mal ist. Das dabei viel geschossen, geschlagen und gequält wird ist so selbstverständlich wie die vielen derben Sprüche im kriminellen Unterhaus.
Der erste Band hat den Untertitel „Krudes Zeug“, der perfekt die gesamte Serie beschreibt. „The Goon“ ist gemein, krank und brutal. Am deutlichsten zeigt sich das an seinem Hang zur Gewalt und den derben Vorschlägen seines Partners Franky, der schon mal einen Vampir brennend an die Motorhaube bindet oder auch als Markenzeichen den Spruch „Messer ins Auge!“ bringt, den er auch immer gleichzeitig zur Ausführung bringt.
Neben dem tiefschwarzen Humor entfaltet die Serie aber eine subtilere Tiefe, als man nach diesen ersten Ausführungen erwarten mag, zeigt die fortlaufende Geschichte doch immer wieder Wendungen und Überraschungen, die nicht vorhersehbar sind. Zu dem wird das gewöhnliche Erzählschema eines Comics mehrfach durchbrochen, mit überraschenden Kurzgeschichten oder auch Werbung, die sich auf die Welt des „Goon“ bezieht.
Der Autor und Zeichner Eric Powell zeigt im ersten Band einen Stil, der sehr unsauber wirkt, aber nur zu perfekt in diese Welt passt, die vor Verbrechen und Gewalt nur so trieft. Allerdings merkt man schnell, dass Powell ein Meister seines Faches ist und manchmal ungewöhnliche Farbwahl oder auch zeichnerische Unsauberkeiten ein absolutes Stilmittel sind. Wer in den Zugaben des erstes Bandes die Entwicklung des „Goon“ sieht, der erkennt auch schnell die technische Entwicklung die Powell durchgemacht hat.
„The Goon“ erscheint entgegen dem amerikanischen Original hier als Hard-Cover-Version, die, die ursprünglich als Einzelausgaben erschienenden Ausgaben in „Staffeln“ zusammenfasst. Ärgerlicherweise hat die Serie mit 19,80 Euro pro Buch einen sehr stolzen Preis, der sich ironischerweise über die geringe Auflage definiert. „The Goon“ wird von keinem der ganz großen Comicverlage gestützt und somit wird diese Serie wohl nie den Status eines Geheimtipps verlieren, obwohl durchaus vergleichbare Medien große Erfolge feiern. Wer nämlich „Sin City“ oder auch „Shoot em up“ mochte, der wird am „Goon“ auch große Freude haben.
Mein Fazit:
Makaber, Schmutzig und respektlos hat sich “The Goon” präsentiert und bei mir direkt Begeisterung ausgelöst. Die tiefe aber nicht unbedingt komplexe Geschichte überzeugt und der sprachliche und auch optische Stil überraschen. „The Goon“ ist ein mutiger anderer Comic, der auch Gut eine Altersbeschränkung hätte vertragen können. Für Erwachsene mit Spaß an Trashigem und schwarzen Humor wird hier aber einiges geboten, gedämpft von einem verhältnismäßig hohen Preis.
Der erste Band hat den Untertitel „Krudes Zeug“, der perfekt die gesamte Serie beschreibt. „The Goon“ ist gemein, krank und brutal. Am deutlichsten zeigt sich das an seinem Hang zur Gewalt und den derben Vorschlägen seines Partners Franky, der schon mal einen Vampir brennend an die Motorhaube bindet oder auch als Markenzeichen den Spruch „Messer ins Auge!“ bringt, den er auch immer gleichzeitig zur Ausführung bringt.
Neben dem tiefschwarzen Humor entfaltet die Serie aber eine subtilere Tiefe, als man nach diesen ersten Ausführungen erwarten mag, zeigt die fortlaufende Geschichte doch immer wieder Wendungen und Überraschungen, die nicht vorhersehbar sind. Zu dem wird das gewöhnliche Erzählschema eines Comics mehrfach durchbrochen, mit überraschenden Kurzgeschichten oder auch Werbung, die sich auf die Welt des „Goon“ bezieht.
Der Autor und Zeichner Eric Powell zeigt im ersten Band einen Stil, der sehr unsauber wirkt, aber nur zu perfekt in diese Welt passt, die vor Verbrechen und Gewalt nur so trieft. Allerdings merkt man schnell, dass Powell ein Meister seines Faches ist und manchmal ungewöhnliche Farbwahl oder auch zeichnerische Unsauberkeiten ein absolutes Stilmittel sind. Wer in den Zugaben des erstes Bandes die Entwicklung des „Goon“ sieht, der erkennt auch schnell die technische Entwicklung die Powell durchgemacht hat.
„The Goon“ erscheint entgegen dem amerikanischen Original hier als Hard-Cover-Version, die, die ursprünglich als Einzelausgaben erschienenden Ausgaben in „Staffeln“ zusammenfasst. Ärgerlicherweise hat die Serie mit 19,80 Euro pro Buch einen sehr stolzen Preis, der sich ironischerweise über die geringe Auflage definiert. „The Goon“ wird von keinem der ganz großen Comicverlage gestützt und somit wird diese Serie wohl nie den Status eines Geheimtipps verlieren, obwohl durchaus vergleichbare Medien große Erfolge feiern. Wer nämlich „Sin City“ oder auch „Shoot em up“ mochte, der wird am „Goon“ auch große Freude haben.
Mein Fazit:
Makaber, Schmutzig und respektlos hat sich “The Goon” präsentiert und bei mir direkt Begeisterung ausgelöst. Die tiefe aber nicht unbedingt komplexe Geschichte überzeugt und der sprachliche und auch optische Stil überraschen. „The Goon“ ist ein mutiger anderer Comic, der auch Gut eine Altersbeschränkung hätte vertragen können. Für Erwachsene mit Spaß an Trashigem und schwarzen Humor wird hier aber einiges geboten, gedämpft von einem verhältnismäßig hohen Preis.
Quelle: Übersetzung „Goon“ Leo.org
Eine sehr schöne Rezension die es auf den Punkt bringt. Leider fehlt auch hier wieder eine visuelle Stütze. Ein paar Bilder oder Videos haben noch keiner Rezension geschadet. ;-)
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