Rezension: Final Fantasy - The Spirits within
Final Fantasy - The Spirits within ist ein Animationsfilm aus dem Jahre 2001 produziert von der Videospielfirma Square (heute: SquareEnix). Der Film war der mutige Versuch eines branchenfremden Unternehmens einen Science-Fiction-Film zu erschaffen, in dem mit Hilfe von Animationstechnik möglichst realistische und detaillierte Figuren und Bilder erzeugt werden.
Es ist das Jahr 2065 und die Erde wird von so genannten "Phantomen", außerirdischen Invasoren belagert. Dr. Aki Ross, die Hauptfigur arbeitet an einer Möglichkeit die Phantome zu besiegen, mit Hilfe der sogenannten "Spirits" welche sich in allen möglichen Lebensformen verstecken können. Ähnlich wie bei Genen haben die Spirits eine eigene Verschlüsselung und nur bestimmte Spirits können helfen (wenn sie zu einem "Signal" zusammengeführt werden) und somit ist die Suche nach den Spirits ein schwierigen und langwieriger Prozess, welcher der Regierung und vor allem dem Militär, vertreten durch den charakterstarken General Hein zu lange dauert. Hein will die Quelle der Spirits mit Waffengewalt bekämpfen, während Dr. Ross lieber versuchen würde das vollständige Spirit-Signal zu erschaffen, um die Spirits zu neutralisieren.
Im ganzen Film stehen sich Wissenschaft und Militär gegenüber, wobei Spannenderweise die wissenschaftliche Seite sehr nah an einer spirituellen, fast schon religiösen Überzeugung orientiert. Wenn man möchte, dann kann man den Konflikt einer Gruppierung mit einer anderen, deren Kultur man nicht versteht, welcher in dem Film dargestellt wird durchaus auf moderne Konflikte reflektieren, aber der Film lenkt nicht bewusst in diese Richtung. Der Konflikt zwischen Psyche und Physis ist aber durchaus immer präsent.
Die technische Seite des Filmes ist durchaus lobend zu erwähnen, denn er sieht fantastisch aus. Wenn man sich erst einmal an die animierten Darsteller gewöhnt hat, dann bekommt man einen detailverliebten und optisch äußerst aufwendigen Film. Noch nie war ein Animationsfilm so nah am Fotorealismus wie Final Fantasy. Vor allem in den späteren Szenen des Filmes zeigen die Figuren unheimlich viel Charakter, was für einen Animationsfilm nicht selbstverständlich ist.
Der große Fehler, den Square mit diesem Film gemacht hat, ist ihn nach der berühmten Spieleserie Final Fantasy aus dem eigenen Haus zu benennen. Das Universum der Spieleserie lebt von Parallelen und Anspielungen aufeinander, da trotz ansteigender Nummerierung die Titel nicht aufeinander folgen. Die Erwartung der Fans war also ein Film, der sich ganz deutlich in dem Universum der Spieleserie orientierte. Als diese nicht erfüllt wurde, wurde der Film ziemlich verschmäht, was ihm aber nicht gerecht wird.
Es ist kein herausragender Film, nimmt man nur die Geschichte oder auch die Action, welche nämlich ziemlich lahm und übersichtlich ausfällt, da viele Kampfszenen sich ähneln. Man kann aber nicht leugnen, das Final Fantasy - The Spirits within einen ganz eigenen Stil hat. Einen angenehmen Stil, denn die Szenen wirken nicht so gezwungen und vorhersehbar wie in anderen Science-Fiction-Filmen. Unter einem anderen Namen hätte der Film ein echter Erfolg werden können, vor allem aufgrund der tiefen und authentischen Figuren.
Mein Fazit:
Final Fantasy ist ein solider Film, vor allem wenn man sich für die technische Seite begeistern kann. Leider hat Final Fantasy - The Spirits within von den Fans der Spieleserie nicht die nötige neutrale Chance bekommen. Für einen gemütlichen DVD-Abend ist Final Fantasy - The Spirits within in jedem Fall zu empfehlen, aber es ist kein "must-have" für die heimische DVD-Sammlung.
Es ist das Jahr 2065 und die Erde wird von so genannten "Phantomen", außerirdischen Invasoren belagert. Dr. Aki Ross, die Hauptfigur arbeitet an einer Möglichkeit die Phantome zu besiegen, mit Hilfe der sogenannten "Spirits" welche sich in allen möglichen Lebensformen verstecken können. Ähnlich wie bei Genen haben die Spirits eine eigene Verschlüsselung und nur bestimmte Spirits können helfen (wenn sie zu einem "Signal" zusammengeführt werden) und somit ist die Suche nach den Spirits ein schwierigen und langwieriger Prozess, welcher der Regierung und vor allem dem Militär, vertreten durch den charakterstarken General Hein zu lange dauert. Hein will die Quelle der Spirits mit Waffengewalt bekämpfen, während Dr. Ross lieber versuchen würde das vollständige Spirit-Signal zu erschaffen, um die Spirits zu neutralisieren.
Im ganzen Film stehen sich Wissenschaft und Militär gegenüber, wobei Spannenderweise die wissenschaftliche Seite sehr nah an einer spirituellen, fast schon religiösen Überzeugung orientiert. Wenn man möchte, dann kann man den Konflikt einer Gruppierung mit einer anderen, deren Kultur man nicht versteht, welcher in dem Film dargestellt wird durchaus auf moderne Konflikte reflektieren, aber der Film lenkt nicht bewusst in diese Richtung. Der Konflikt zwischen Psyche und Physis ist aber durchaus immer präsent.
Die technische Seite des Filmes ist durchaus lobend zu erwähnen, denn er sieht fantastisch aus. Wenn man sich erst einmal an die animierten Darsteller gewöhnt hat, dann bekommt man einen detailverliebten und optisch äußerst aufwendigen Film. Noch nie war ein Animationsfilm so nah am Fotorealismus wie Final Fantasy. Vor allem in den späteren Szenen des Filmes zeigen die Figuren unheimlich viel Charakter, was für einen Animationsfilm nicht selbstverständlich ist.
Der große Fehler, den Square mit diesem Film gemacht hat, ist ihn nach der berühmten Spieleserie Final Fantasy aus dem eigenen Haus zu benennen. Das Universum der Spieleserie lebt von Parallelen und Anspielungen aufeinander, da trotz ansteigender Nummerierung die Titel nicht aufeinander folgen. Die Erwartung der Fans war also ein Film, der sich ganz deutlich in dem Universum der Spieleserie orientierte. Als diese nicht erfüllt wurde, wurde der Film ziemlich verschmäht, was ihm aber nicht gerecht wird.
Es ist kein herausragender Film, nimmt man nur die Geschichte oder auch die Action, welche nämlich ziemlich lahm und übersichtlich ausfällt, da viele Kampfszenen sich ähneln. Man kann aber nicht leugnen, das Final Fantasy - The Spirits within einen ganz eigenen Stil hat. Einen angenehmen Stil, denn die Szenen wirken nicht so gezwungen und vorhersehbar wie in anderen Science-Fiction-Filmen. Unter einem anderen Namen hätte der Film ein echter Erfolg werden können, vor allem aufgrund der tiefen und authentischen Figuren.
Mein Fazit:
Final Fantasy ist ein solider Film, vor allem wenn man sich für die technische Seite begeistern kann. Leider hat Final Fantasy - The Spirits within von den Fans der Spieleserie nicht die nötige neutrale Chance bekommen. Für einen gemütlichen DVD-Abend ist Final Fantasy - The Spirits within in jedem Fall zu empfehlen, aber es ist kein "must-have" für die heimische DVD-Sammlung.
Hm,
AntwortenLöschenich muss sagen, als ich den Film damals extra im Kino gesehen hab, war ich nachher einer der enttäuschten FF-Spielefans. Vielleicht muss ich mir den Film nochmal angucken und distanzierter die Sache angehen.
Besonders da im nachhinein der Film Final Fantasy VII: Advent Children erschien, welcher mir genau das gab, was ich bei Final Fantasy The Spirits within vermisst habe.
Generell freue ich mich auf mehr Rezensionen deinerseits.
Ich war damals sogar in der Vorpremiere für den Film, bin aber zum Glück ohne große Erwartungen rein gegangen. Die Animationen waren genial und als Experiment war The Spirits Within sicher wegweisen. Leider hatte er bis auf ein Paar Namensgleichheiten nicht wirklich was mit FF zu tun (obwohl die meisten FF-Teile ja auch von Grund auf verschieden sind). Vielleicht hat mich ja auch nur das futuristische Setting enttäuscht.
AntwortenLöschenWie Hass hat mit da FF VII: AC mehr begeistert, aber das baut ja schließlich auch auf einer Spielelegende auf. ;-)
Mich hat der Film begeistert. Da ich ersten die FF-Teile nie gespielt habe und auch generell Animefan bin, bin ich mit genau den richtigen, oder eben gar keinen, an den Film herangegangen. Mir hat vor allem die Polarisierung Wissenschaft/Glaube/Technik/Militär gut gefallen. Hier wird in den Hauptfiguren eine Verschmelzung der Sichtweisen erreicht, die wahrhaft utopisch ist. C.P. Snow hätte vielleicht auch seine Freude daran ;-)
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