LP: Saints Row III #14

"Willkommen im Krieg!" Schüsse streifen die Oberkante unserer Deckung und ich habe tatsächlich die Sorge, das sie nicht standhalten könnte. Die Gegner sind schlagartig in Überzahlt und auch wenn wir die Offizierin Kia abhängen konnten, hängt sie uns im Nacken. Mit anspitzenden Kommandos hetzt sie ihre Leute noch schärfer gegen uns auf. Xena als Boss und ich als Spieler sind erledigt.
Wir sind also in STAGs Zentrale, dem Flugzeugträger vor Steelport, und wollen versuchen die, inzwischen drei, gefangenen Saints zu befreien. Gerade als ich das Gefühl bekam, der Plan könnte funktionieren, flog unsere Tarnung auf und jetzt sitzen wir in der Kommandozentrale und werden von allen Seiten mit Lasergewehren beschossen.
Oh nein, nie die Strahlen kreuzen!
Da hilft nur die Flucht nach Vorne. Daher stürzen wir uns von Raum zu Raum, in der Hoffnung irgendwo die Gefängniszellen zu finden. In engen Gängen pumpt Xena sich mit der Schrotflinte durch die anstürmende Legion und nach dem wir Gevatter Tod immer wieder ganz kurz die Hand geschüttelt haben, können wir uns in einen großen Materialraum flüchten.
Das klingt im ersten Moment gut, aber als ich sehe, dass uns zwei Panzergeschütze anlächeln, will ich lieber wieder zurück in die engen Gänge. Da an der Fahrzeugrampe aber noch ein weiterer Panzer steht, schlawenzel ich mich ganz eng um den einen Panzer herum, in der Hoffnung, dass die STAG-Leute sich nicht gegenseitig abschiessen würden. Eiskalte Militärs erfüllen aber ihre Mission scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste. Oder denken "Lieber er als ich." So geht ein Treffer an meinem Deckungspanzer ein, schadet uns aber zum Glück nicht. Per Hechtrollenspurt, einer Bewegungsart, bei der direkt aus einer Flugrolle in die nächste gewechselt wird, erreiche ich dann doch auch den dritten Panzer und vollende, was STAG selbst nicht leisten konnte.

Nachdem STAG selbst dann gemerkt hat, dass dieser Raum jetzt uneinnehmbar – Vermutlich auch, weil die Reste der zerschossenen Panzer vor den Türen liegen, kann ich endlich weiter gehen und habe sogar einen Moment Ruhe. (Moment ist hier als Zeitfenster von circa drei Sekunden zu verstehen.)
Es ist nämlich genau der Moment zwischen dem Verlassen des Fahrzeughangars und des Entdeckens des Zellentrakts. Kaum sind wir darin, geht wieder eine Lasershow los, als wären wir in einer Technodiskothek. Allesdings mit dem feinen Unterschied, dass hier auch die Strahlen von unten kommen, wir befinden uns nämlich auf der oberen Ebene der Zellen und der Boden hier ist ein durchlässiger Metallgitterboden.
Zum Glück muss ich mich damit aber nicht alleine rumärgern, denn Pierce, Viola und Shaundi sind leicht befreit. Auch wenn Shaundi den Boss erst erwürgen will. Xena sieht halt aus wie Cyrus Temple.

Das Potential unserer unfreiwilligen Infiltration erkennend, beschließt Shaundi, dass wir, wenn wir doch schonmal hier sind, diese Reaktoren sprengen könnten, von denen die Wachsoldaten so leichtfertig gesprochen hatten. Die sind ja auch direkt neben an und da könnten wir ja einen kurzen Abstecher hin machen.

Vor Ort treffen wir auf überraschend geringen Widerstand, mit vier Soldaten, der aber recht panisch wirkt. Wenn mensch im Reaktorraum Raketenwerfer verwendet, dann hat mensch doch schon mit allem abgeschlossen, oder?
Wir arbeiten uns schnell durch, zerlegen das Bedienfeld und freuen uns, dass es so einfach sein kann, einen ganzen Reaktor zu zerstören. Ich bin so froh, dass mein alter Backofen nicht explodiert ist, als sein Bedienfeld/der Temperaturknopf abgefallen ist.

Da hätte ich aber auch hoffentlich mehr Zeit gehabt zu entkommen, denn den Flugzeugträger in nur drei Minuten zu verlassen erscheint mehr als schwierig, wenn ich bedenke, dass ich schon ca. Zehn Minuten zu den Zellen gebraucht habe.
Shaundi, dieser wandelnde Atlas, kennt aber auch von hier aus den deutlich kürzeren Weg raus, den Hangar. Dort werden wir versuchen, mit einem der VTOLs das Weite nicht nur zu suchen, sondern auch zu finden. Grundsätzlich ein verhältnismäßig einfacher Plan, aber STAG spielt da, wie so oft, nicht ganz mit. Während der Timer, inzwischen unter einer Minute, bedrohlich runterläuft, rennen wir motiviert auf einen der Vier VTOLs zu, damit dieser dann unter Protest explodiert. STAG sprengt die Dinger, um uns mit dem Flugzeugträger zu vernichten. Erst beim vierten VTOL, den der Boss dann auch vorher bedroht, haben wir das Glück, dass er nicht explodiert. Wir kratzen an der 20 Sekunden-Schwelle, als wir davon fliegen.

Pierce feiert den untergehenden Flugzeugträger übermäßig euphorisch: "HA! Die sind er-le-digt! Was sollen die jetzt noch bringen?"

12 Stunden später:
Fahrzeugbrücken fahren hoch, Barrikaden mit Panzern überall in der Stadt, Kontrollflüge, lokale Polizeieinheiten werden mit Soldaten ausgetauscht. Cyrus Temple verordnet den kompletten Lockdown von Steelport und ruft Martial Law aus.


[GELD] 17600$
[RESPEKT] Stufe 23
[WAFFE] Sprengladungen
[VEHIKEL] – Jetbike

Der Umgang mit den Gangs verschärft sich massiv in der Stadt. Xena braucht nur aus dem Penthose der Saints heraus gehen, sprich den Stadtteil betreten, und schon sind wir auf der zweiten Verfolgungsstufe bei den Behörden. Allerdings gibt es keinen einzigen Streifenpolizisten mehr. Egal wo wir hingehen, wir ernten Laserbeschuss.
Einzig in unseren bereits gekauften Geschäften und Unterschlupfen....Schlüpfern.....Schlüpfen? Wie ist den der richtige Plural von Unterschlupf? In unseren Geheimverstecken sind wir sicher. Als wir uns vor herftiger Verfolgung in ein Waffengeschäft retten können, gibt es wenigstens eine gute Nachricht. Das coole Schwert der Deckers ist als Nahkampfwaffe kaufbar und diese 45000$ wirken auf mich sehr sehr gut investiert.
Wenn STAG dachte es wird leicht mit den Saints, haben sie sich ....
GESCHNITTEN.
Zwei Storymissionen buhlen im Telefon um unsere Aufmerksamkeit. Kinzie lockt mit "Air Steelport" und Viola mit "Eine ferne Chance". Da ich Kinzie als Charakter des Saints-Universums sehr sehr gerne mag, folge ich ihrem Ruf.

Durch den Lockdown braucht STAG auch immer mehr Material und Kinzie hat erfahren, dass neue Ausrüstung per Frachtflugzeug geliefert werden soll. Daher schickt sie mich und Viola los, um eines der Frachtflugzeug vor seiner Landung zu überfallen. So schneiden wir STAG in die Versorgung und schnappen uns im besten Fall ein bißchen cooles Zeug.

Als erstes müssen wir aber vom HQ zum Flughafen, das bei den Verfolgungsstufen ein Problem wird. Immer wieder müssen wir das Fahrzeug wechseln, da die vielen Straßensperren mit Lasergeschützen und Panzern – Ich bin so froh, dass ich als Temple keine besseren bewilligt habe – uns innerhalb von Sekunden alles zerschiessen. Zum Glück ist Viola eine ganz passable Schützin, das erkauft gegen einige Verfolger etwas Zeit. Wir können hier gerne wieder von Momenten sprechen.
Fahrzeugnummer 5 in dieser Fahrt zum Flughafen.
Bis auf das Flugfeld werden wir beschossen und erst mit dem Einstieg in die Frachtmaschine, die wir entführen, legt sich das Feuer. Warum? Verstehe ich auch nicht. Das hier ist nicht die Maschine mit dem STAG-Material. Wir nutzen dieses Flugzeug nur als Hilfmittel, damit Xena per gezieltem Absprung von der Ladefläche von oben ins STAG-Flugzeug einsteigen kann. Viola, die ja eigentlich das Flugezug fliegen soll, steht dafür auch hinten im Flugzeug und bescheinigt mir, wie unglaublich blöd dieser Plan ist. Soll mich nicht stören. Und wieder springen wir.

Die Landung auf dem STAG-Flugzeug gelingt und Xena öffnet eine Luke im oberen Teil des Flugzeug, durch die wir reinkommen. Die STAG-Leute sind nicht so überrascht, wie ich mir wünschen würde, so dass sie mich gut positioniert ins Feuer nehmen. Und selbst als sie alle besiegt sind, komme ich nicht vorwärts. Ein Gitter im Flugzeug versperrt meinen Weg zum Cockpit dieser Maschine. Während Flugzeugdachluken nämlich aus Zucker sind, sind Gitter aus Adamantium.
Kinzie, unser Gadgetnerd, meint aber zu wissen, dass im Laderaum dieses Schiffes auch eine experimentelle Waffe von STAG sein sollte. Auf den Einwand, experimentell könnte "töten auch den Benutzer" bedeuten, entgegnet Kinzie, dass es auch "Super Awesome" bedeuten kann.

Finden tun wir dann einen Schallwerfer. "Hui.", denke ich und nehme die Waffe nicht so ganz ernst. Als ich aber den ersten Schuss auflade und einen STAG-Soldaten direkt hinter mir finde, bin ich überzeugt. Den Typen wird man später nämlich entweder gar nicht oder überall finden. Die Reichweite der Waffe ist begrenzt, der Schaden bei voll geladenem Schuss immens. So löchern wir problemlos das Gitter und auch die Tür zum Cockpit. Und aus Versehen auch das Cockpit selbst. Das fehlt nämlich nach unserem beherzten Schuss auf die Tür. Hm. Das macht das "Entführen" der Maschine in jedem Fall wesentlich schwerer.
Xena rennt schonmal zum hinteren Ende der Maschine und hofft, dass sich der restliche Plan noch schnell dazu improvisieren lässt. Da steht ein Panzer im Laderaum.

Ich weiß nicht, ob der A-Team-Remake-Film zu erst erschienen ist, oder Saints Row III, aber die Nummer mit dem Panzer aus dem Frachtflugzeug zu springen scheint immer mehr in Mode zu kommen.
Unerfreulicherweise, kommen auch die STAGeronis auf diese Idee und verfolgen mich im Sturz mit Schützen, Panzern und rufen zur Verstärkung sogar noch Jets hinzu. Da ich leider nicht entscheiden kann, im Sturz aus dem Panzer heraus zu hüpfen, muss ich mich mit der sperrigen Geschützsteuerung zufrieden geben. Es ist schwer die kleine Ziele im freien Fall zu erwischen, die auf verschiedenen Höhen auftauchen. Trotz Hilfsmarkierungen über ihnen, tue ich mich schwer. Trotzdem überlebe ich irgendwie.
Kinzie meldet uns, dass noch ein Flugzeug unter uns fliegt, ebenfalls von STAG und Xena, die Angeberin, beschließt den Panzer jetzt doch zu verlassen und ihn ganz alleine seine Arbeit als Projektil an dem anderen Flugzeug tun zu lassen. "Ein Flugzeug mit einem Panzer beschiessen" kann Xena also von ihrer Bucket-Liste streichen.

Obwohl wir ja eigentlich immer einen Fallschirm dabei haben, will der Boss unbedingt einen neuen Panzer als Absturzdämpfer haben. Da sowohl aus unserem Flugzeug, als auch aus dem abgeschossenen allerlei Zeug herunter regnet, finden wir sogar auch einen funktionstüchtigen Panzer. Vielleicht auch nicht verkehrt, denn im Absturz mit den ganzen Containern wäre es wohl eher kompliziert seinen Fallschirm zu öffnen.

So krachen wir mit dem Panzer in den Stadtteil "The Grove" und beobachten ganz still, wie die Container die Wohnhäuser und auch Passanten zerlegen. Als sich ein feiner grüner Bodennebel erstreckt, merke ich aber, dass es so schlimm nicht sein kann für die Passanten. Die stehen alle jja wieder auf.
Moment mal. Die waren doch tot, warum stehen die wieder auf?
OH NEIN! ZOMBIES!

[GELD] 17600$
[RESPEKT] Stufe 25
[VEHIKEL] STAG-Panzer
[WAFFE] Schallknall

Mal als Outtake an dieser Stelle: Ich habe in der vorangehenden Mission jedes mal erst "abgeschissen" statt "abgeschossen" geschrieben, was ja aber als Beschreibung für die Flugzeuge in beiden Fällen nicht falsch ist.

Okay, ab jetzt haben wir es auch noch mit Zombies zu tun, Xena hat aber ihr persönliches Missionslimit erreicht, Shaun war schon dran und bewußt fällt mir in der Auslosung kein markanter Zombiejäger ein, den wir jetzt als Spielfigur bekommen könnten. Und: Es könnte kaum unpassender kommen:
Jessica Rabbit

Ignoriert die Tischdekoration rechts.
Nächsten Freitag gibt es dann Wrestlingabenteuer in Toontown, die großen Schritte auf das Ende des Kampfes um Steelport und einen Stargast, den nun wirklich niemand auf dem Schirm gehabt hätte.

Kommentare

  1. Sehr cooles LP, diesmal sind in den Screenshots auch die Effekte richtig gut zu sehen. Inzwischen gefällt mir auch die Waffenauswahl :-)

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    1. Freut mich, dass es immer noch zu gefallen weiß.

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  2. Kann mich Madse nur anschließen und hey ... du hast es geschaft Jay!

    Beim letzten Steam Deal konnte ich nicht mehr nein sagen. ;)

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    1. Wenn du in der THQ-Community angemeldet bist, kannst du manche meiner Spielfiguren downloaden, die im Let'sPlay zum Einsatz gekommen sind. ;)

      Viel Spaß in Steelport!

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