LP: Saints Row III #15

Nennt es vorurteilsbeladen, aber das die neue Spielfigur Jessica Rabbit sein soll, ist mehr als unpassend. Nicht für die Saints im Allgemeinen, sondern für die Zombiesituation im Speziellen.
Nichts, dass ich Frauen keinen Umgang mit Zombies zu traue (Kenner der Walking-Dead-Serien werden wissen was für großartige Kämpferinnen Michonne und Andrea sind), sondern Vorurteile gegen so Schicki-Micki-Personen habe. "Ist doch nur ein Spiel." mögen die einen sagen, aber ich merke schon, dass ich mit Figuren die ich lieber mag auch deutlich besser spiele.

Und damit fangen wir jetzt auch wieder an, immerhin haben wir viel zu tun.
Gemessen an der Zombieflut, scheint es mir sinnvoll, nochmal in die Verbesserung unserer Spielfigur zu investieren. Daher gönnen wir dem Boss +75% Lebensenergie für 18500$. Das sollte uns zu Gute kommen, wenn wir entweder die Zombies, STAG oder die Luchadores bearbeiten.

Wir nehmen von den zwei Missionen die Viola uns anbietet "Eine ferne Chance" an. Es gilt nämlich auch einen Plan zu planen, mit dem wir Killbane, diesen durchgeknallten Wrestler endlich ausschalten. Und dafür müssen wir ihn nicht mal töten.
Viola schlägt vor, dass wir ihm seine Maske stehlen.
"Mit der Maske ist er Killbane, der mächtigste und stärkste Mann in Steelport. Ohne die Maske ist eher nur Eddy Prior."

Ganz so einfach ist das aber nicht. Wir können nicht einfach in sein Haus gehen und ihm das Ding abnehmen. Aber das hat Viola auch gar nicht vor. Sie will Killbane viel empfindlicher treffen. Wir nehmen ihm die Maske nämlich offiziell ab. In einem Wrestling-Match beim MURDERBRAWL XXXI. Um ein Match gegen Killbane zu bekommen, müssen wir es in den Mainevent dieser Veranstaltung schaffen. Auf regulären Wrestlingwegen wäre uns das aber viel zu aufwändig, daher gehen wir die Saintswege.

Beliebiges Rundflugbild zur Verdeutlichung des Folgenden.
Vier Herausforderer gibt es, die in der Stadt sind und gegen Killbane antreten könnten. Mit Hilfe der Fahrzeugfernsteuerung von Kinzie, nehmen wir uns die vier mal vor und verhindern ihre Teilnahme am Tunier.
Aus einem Hubschrauber übernehmen wir den Wagen von Killbanes erstem "Gast". Scheinbar im Sinne einer Tarnung, fahren wir, mit ihm am Steuer, einige Passanten über den Haufen, bis er nur noch winselt und spendieren ihm einen unheroischen Abgang im Feuerball einer Tankstelle, in die er hinein gerasselt wird. Explosionspflicht bei Saints Rows.

Kandidat Zwei in unserer fröhlichen Runde feiert gerade eine ausgelassene Party mit Freunden am Strand. So mit allem, was dazu gehört: Hübsche Frauen im Bikini, Grill, kalte Drinks, Drogen, lauter Musik und einem ferngelenkten Schnellboot, das ungebremst in die Feier reinplatzt.
Wie diese Ereignisse im Radio als Unfälle betitelt werden können, ist mir ein Rätsel.

Thundern ins Paradise. Auch wenn es etwas trist aussieht.
Nummer Drei ist gerade, wie passend, auf einem Stadtrundflug mit einem Hubschrauber unterwegs. Gemessen an der Zahl der abstürzenden Flugzeuge in Steelport in der letzten Zeit, ist das für sich genommen schon verrückt genug. Als der Pilot des Städterundflugs uns entdeckt - Am Himmel versteckt es sich halt nicht so einfach - entschließt er sich zu einem radikalen Manöver. Nicht in seinem Hubschrauber, sondern in seinem Leben. Er springt nämlich raus. Ob er einen Fallschirm hat ist nicht überliefert.
Der Wrestler beschließt spontan selber Pilot zu werden und wir, immer noch versucht es wie Unfälle aussehen zu lassen - WARUM? - suchen uns einen zweiten Hubschrauber, den wir übernehmen um mit ihm in ersterem zu landen. Erneut regnet es Metallteile über Steelport.

Ein ganz normaler Schauer in Steelport.
Der letzte Wrestler hat eine der wesentlichsten Eigenschaften der Menschen stark verinnerlicht: Angst. Ursprünglich aus der Angst heraus, dass Killbane vor dem Kampf versuchen könnte ihn zu verletzen, hat er den Schutz von STAG gesucht. Dass wir ihn jetzt umbringen wollen macht die Sache für ihn nicht wirklich angenehmer.
Das mit STAG macht es aber für uns angenehmer. Statt nämlich irgendeinen Unfall zu entwickeln, übernehmen wir einen Panzer, und zerballern alles. Irgendwo dazwischen ist auch die Limousine des Wrestlers gewesen. Im ganzen Feuerregen durch STAG ist es schwer zu erkennen, was man zerlegt.

Als Killbane eine Pressekonferenz für den anstehenden Wrestling-Event geben will, auf offener Straße, wie ein amerikanischer Bürgerrechtler, läuft reeeeeeeinzufällig der Boss der Saints vorbei und auf einen Schlagabtausch der verbalen Natur ist nicht lange zu warten. Aber wir erreichen unser Ziel: Killbane nimmt die Herausforderung zum Kampf an.

[GELD] 17600$
[RESPEKT] Stufe 26

Egal wie ich es drehe, weniger absurd wird es nicht. Jessica als Zombiejägerin oder Jessica als mexikanische Wrestlerin, beides nicht so richtig passend. Eine der Missionen muss ich aber nehmen und ich entscheide mich für die Zombiemission. Ehrlich gesagt aber nur, weil ich weiß was kommen wird.

Gemessen an der Extremsituation in der sich Steelport befindet, müssen scheinbar extreme Maßnahmen eingeleitet werden. Daher bestellt der Bürgermeister uns zu sich, denn er denkt, nur die Saints können jetzt noch helfen. Auf dem Weg zum Bürgermeister warnt Viola den Boss durchgehend "Niemand legt sich mit dem Bürgermeister an.", denn unser Boss steht nicht in dem Ruf vor besonders vielen Leuten Respekt zu haben. "Und benimm dich!" selten ist eine Nebenfigur in diesem Spiel so energisch aufgetreten.
Warum bloß, ist doch nur so ein fetter aufgeblasener Politiker, was kann an dem schon so....

Eine leichtbekleidete Dame sitzt auf dem Schoß des Bürgermeisters und auf seinem Schreibtisch steht die Miniatur eines schwarzen Pontiac Firebird. Das kommt mir doch bekannt vor, wie hieß der Bürgermeister denn noch gleich mit Nachnamen, wurde doch das ganze Spiel über immer wieder gesagt. Irgendwas mit R. Burt Reynolds. Der Bürgermeister von Steelport ist (natürlich) Burt Reynolds. Der Boss wird direkt zum absoluten Groupie-Kreische-Fan – Zum Glück ohne das Gekreische – Und kriegt sich gar nicht mehr ein.

Das ist bei Burt ganz ähnlich, der kriegt sich aber über die Inkompetenz von STAG nicht mehr ein. Er will die Sache mit den Zombies bereinigt sehen und sieht uns da als beste Lösung. Er hält uns STAG für die Zeit unserer Arbeit für ihn vom Hals, dafür erledigen wir für ihn die Schmutzarbeit.
Er verspricht uns aber, dass es sich lohnen wird. Das hat es schon jetzt, Mayor Reynolds!

Ganz Steelport ist auf abgestürzten Flugzeugen gebaut.

Viola begleitet mich in die Krisenregion, Oleg bleibt uns per Handy zu geschaltet. Könnte ich mein Team für Missionen selbst zusammen stellen, wäre es garantiert anders herum ausgegangen. Oleg gibt uns aber die wichtigen Eckdaten durch. Es ist wohl so, dass drei Container das Gas austreten lassen, welches die Leute in Zombies verwandelt. Versenken wir diese im Wasser, wird das Gas neutralisiert und harmlos. (Wirklich? Wasser?) Um die Container zu bewegen, können wir den Schallknall verwenden, dem Kinzie eine Obergrenze eingebaut hat, damit wir die Container nicht sprengen. Zum Sprengen von Zombies ist er aber wohl noch geeignet.
Wir dürfen uns selbst mit einem Fahrzeug in "The Grove" abgeben und tragen eine formschöne Gasmaske, die den Sexappael der Jessica Rabbit deutlich senkt/erhöht (Ganz nach persönlichen Vorlieben).

Was soll ich hier schreiben? Ernsthaft?
Der erste Container liegt auch zum Glück direkt am Wasser, aber die stilechten Zombiehorden bringen uns in Schwierigkeiten. Auch wenn Jessica mit der Schrotflinte (Klassiker für den Job) die Zombies niederhält, geraten wir immer wieder in die Haufenbildung. Per Quick-Time-Event drücken wir uns daraus, aber die nächsten Angreifer stehen auch schon parat. Irgendwie finden wir ein Zeitfenster zwischen den Angriffen und drücken den Container in den Fluss.

Viola, da bestätigen sich meine Vorbehalte, ruft mich zur Hilfe, denn sie wird hoffnungslos überrannt. Wie sie es dabei geschafft hat so weit von mir weg zu kommen, habe ich nicht herausgefunden. Mit einigem wilden Schrotflintengeballer schaufeln wir sie aber frei und können uns wieder an die Arbeit machen.
Container Zwei liegt auch relativ nah am Wasser, aber weit genug weg, dass wir mehrfach mit dem Schallknall feuern müssen. Was schon irgendwie witzig ist, weil wir mit dem fliegenden Gefahrengut noch einige Zombies umbowlen.


Huch, was riecht denn hier so lustig? Das ist neu. Und schlecht: Die Gasmaske des Boss hat einen Riss im Schlauch. Das war es. Game over. Die Saints enden als Zombies. Natürlich nicht. Viola beordert mich zu einem Rim Jobs hier im Stadtteil (der auch schon uns gehörte) und will dort meine Maske reparieren.

Funny Story: Als ich durch die Barrikaden vor dem Geschäft schlüpfe und zum Haupteingang hinein gehe, steht da einfach der übliche Verkäufer parat. Kein Zombie, keine Angst vor Zombies, nicht mal eine Waffe in der Hand. In Zeiten der weltweiten Wirtschaftskrise kann sich auch ein Mechaniker nicht leisten zur Zombieapokalypse zu schließen.
Der vielleicht tougheste Typ in Steelport. Rechts.
Bei der Suche nach neuen Ersatzteilen für die Maske hilft er aber nicht. Viola kramt also in seiner Werkstatt rum, während ich die Zombies abwehre, die in einer kleinen defensiven Horde organisiert sind und vor dem offenen Garagentor rumhängen. Offen? Ganz schön leichtfertig, Herr KFZ-Mechaniker.

Sad Story: Vielleicht hat er gar nicht seinen Laden geöffnet, sondern bereits Familie und Freunde in der Zombieapokalypse verloren und so den Willen zu Überleben aufgegeben. Dieser Mann gibt sich aus seiner Verzweiflung heraus auf. Wie unglaublich traurig ist das denn? Tut mir leid, ich ertrage das nicht. Ich muss hier das Let's Play abbrechen.....
...Vielleicht ist es aber auch nur ein Fehler im Spiel.

Wir gehen los um uns Container #3 zu entledigen. Inzwischen rennen auch Zombie-Brutes durch die Horden und machen uns das Leben schwer.
Eine kleine Vergleichsformel an dieser Stelle: Die Schallknallwaffe kann ein Cockpit von einem Flugzeug wegsprengen, sie kann aber einen Brute weder zurückwerfen, noch wegsprengen. Bedeutet: Brutes sind stabiler als Flugzeugcockpits.


Der dritte Container wurde schon auf einen Lastwagen verladen, da scheinbar jemand die Chemikalie mitnehmen und für seine Zwecke nutzen wollte. Das soll uns aber nur nutzen. Kaum eingestiegen, meldet sich aber unser Fachangestellter für Ethik und Moral und argumentiert überraschend unethisch. "Wenn wir die Chemikalie behalten, können wir unsere eigene Zombiearmee aus verstorbenen Saints aufstehen lassen. Wir müssen das Zeug nur zu unserem Labor fahren." Labor? Sowas haben wir?
Trotzdem, keine Chance Oleg, ich habe Burt Reynolds ein Versprechen gegeben. Das geht über alles. Wir geben versenken also den Laster im Fluss.

[GELD] 17600$
[RESPEKT] Stufe 27
[HOMIE] Burt Reynolds
[HOMIE] SWAT-Team
[FERTIGKEIT] Freispruch des Bürgermeisters
Sollten uns Polizei und STAG im freien Spiel jetzt zu lästig werden, müssen wir nur Bandit anfunken. Entweder als Hilfe oder damit unsere Verfolgungsstufen entfernt werden.

Nachdem dieser Kurzausflug erledigt ist, wird es Zeit das Training für den Kampf mit Killbane zu beginnen. Angel wartet schon mit seinem Pflichtmissionspaket auf uns. Und das geht ziemlich spektakulär los. Und ärgerlich.

Angel beschließt uns auf eine Amokfahrt zu schicken. Wir sollen lernen mit der Hitze des Kampfes zu Recht zu kommen. Was hilft da mehr als ein Zeitrennen in einem brennenden Anzug? Richtig, nichts.
Und das ärgerliche ist, dass der brennende Anzug scheinbar so heiß wird, dass man das spielinterne Handy nicht ziehen darf. Und das bedeutet immer, dass wir auf Fotos verzichten müssen. Aber stellt euch an dieser Stelle einfach eine sehr große Explosion vor, umrahmt von wegfliegenden Fahrzeugwracks, mit einigen wenigen brennenden Passanten am Straßenrand.

Alles was wir berühren verwandelt sich nämlich in Gold-
gelbe Feuerbälle. Wir verdienen sogar Bonussekunden mit jedem zerstörten Objekt und überhaupt für alles. Amokfahrt.

[GELD] 2200$
[GELD] 58$ pro Stunde
Es sieht nicht so aus, aber der Boss greift den LKW an.
Mit Versicherungsbetrug.
Schmerzen. Die müssen wir ertragen können. Daher sollen wir uns für Angel auch nochmal vor ein paar Autos werfen, für einen soliden Versicherungsbetrug. Ich erkläre nicht noch mal, dürfte ja noch aus den Zeiten bekannt sein, in denen Elvis noch lebte.

[GELD] 2200$
[GELD] 118$ pro Stunde

Auch Angel soll sein echte Highlight noch bekommen, den ehrlich gesagt empfinde ich die Aufgaben bisher eher lahm, aber dann übertrifft er sich selbst:
Wir müssen Taxi fahren.
Mit einem Tiger als Beifahrer.
Der im Zoo vermisst wird.
Der uns schlägt wenn er mit dem Fahrsitl nicht zufrieden ist.
Achso, Tierschützer und Tierkontrolle eröffenen das Feuer auf uns und jagen uns durch die Stadt.


Bei jedem Schlag durch den Tiger verzieht die Lenkung, was zu Kollisionen führt, die der Tiger hasst, was zu Schlägen führt. Manchmal bekommen wir auch einfach so eins mit der Pranke. Das macht die Flucht vor den Tierschützern schwer. Und die Sprüche vom Boss machen es noch schwerer, denn die sind so lustig, dass ich sogar einmal pausieren musste. Und das nicht mal, weil sie inhaltlich so witzig sind, sondern in der Intensität. Großartige Nebenaktivität.

[GELD] 2200$
[GELD] 153$ pro Stunde
[HOMIE] Angel

Es mag sexistisch klingen, aber ich konnte mir nicht besonders gut mitansehen, wie eine attraktive Frau von einem Tiger vernarbt wird. Jessica soll sich also eine Auszeit göhnen und ihre Wunden auskurieren. Zombies, Tiger, brennende Anzüge, irgendwann ist auch mal gut mit den körperlichen Strapazen. Ihr sei der Urlaub gegönnt.
Und außerdem fehlt ihr für den Kampf gegen Killbane einfach der Spirit. Da muss jemand anders ran.

Jemand, der der Beste sein will.
Wie keiner vor ihm war.
Der sie sich alle schnappt,
denn er kennt die Gefahr.
LOS ASH KETCHUM, ich wähle dich!

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