Poetry Slam von Innen: Jens Kotalla über Sim Panse
könnte den Schluss zulassen, dass der
Poet hinter diesem Namen nichts als Unsinn im Schilde führt. Dass er
einem Primaten gleich mit Fäkalien wirft und bei Hörern nur Unmut
schürt.
Lediglich letztere Tatsache erweist
sich als wahr, wenn man den Wahl-Bremer vor sich auf der Bühne
stehen sieht. Mit viel Tiefgang bietet er Verse dar, die so nah, so
ehrlich und so treffend zugleich in die Hörzentren der Zuschauer
donnern und Herzen entfachen, wie ein Blitz einen Baum. Dabei nimmt
er kein Blatt vor den Mund, sondern präsentiert den Menschen vor
sich, den Menschen vor sich, den sie in seinem erhobenen
Gesellschaftsspiegel sehen.
Seit geraumer Zeit ist er nicht mehr
nur Solo auf den Slambühnen unterwegs, sondern beeindruckt mit
seiner Partnerin Lisa Schöyen und dem Team „Brave New Word“ die
Zuschauer der ganzen Republik.
/Objektivität Ende
Ich lernte Sim bei irgendeinem Slam in
NRW kennen. Ich weiß selbst nicht mehr bei welchem, denn wir sahen
uns seitdem ungefähr auf gefühlt jeder anderen verdammten
Veranstaltung.
Ich war selbst erst vor ein paar
Monaten gestartet, da fand auch er den Weg zu dieser wunderprächtigen
Bühnenkultur. Mittlerweile kennen wir uns fast zwei Jahre.
Ich weiß nicht was, aber irgendwas
funkte ein wenig zwischen uns. Wir verstanden uns auf Anhieb super –
wie sowieso mit den meisten SlammerInnen – doch ich empfand unsere
Beziehung immer als etwas noch besondereres (dieses Wort hab ich nur
für dich „erfunden“ Boy! <3).
Häufig schnackt man mit anderen Poeten
vor allem über die Kunst an sich, über neue Texte, diesen und jenen
Slam, auf dem man war und wo man nicht noch alles morgen und
übermorgen und in drei Jahren hinfahren wird gewesen sein. Doch mit
ihm begann ich auch zu telefonieren und über unabhängigere Themen
zu reden.
Viele der Slam-Kollegen empfinde ich
als Kumpels/Kumpelinen, die man gerne wieder trifft und mit denen man
gerne die Zeit im Backstage verbringt. Wenige davon wurden zu
Freunden, mit denen man sich auch privat trifft und über Privates
quatscht. Sim ist einer dieser Menschen. Ich möchte dir für all die
vielen schönen Telefonstunden und Labereien danken!
/Subjektivität Ende
Wenn ich homosexuell wäre, würde ich
ihn heiraten.
/Fazit Ende
Jens Kotalla ist manchmal eine Motte und immer auf Facebook zu finden. Die meiste Zeit des Tages kommt er aus Münster und das macht er - genau wie Poetry Slam - ziemlich gut.
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