Sammeln

Mein Vater hat Kartenspiele gesammelt und in gewisserweise auch Uhren. Ich habe mal Videospiele und Konsolen von einem ehemaligen Kartenspielhersteller aus Japan gesammelt. Dann sind da die Trainingsjacken. Und inzwischen wohl auch Bücher. Andere Sammlungen habe ich verkleinert und aufgelöst. Ich bin kein Jäger, lasse mich eher von Geschmack und Neugierde, Erkundungsgeist leiten. 

Eine Sammlung ist eine Ressource. Sammeln schafft Geschichten und bringt in Kontakt mit Kultur. Der eigenen, der des Gesammelten, die Kulturen derer, deren Werke wir rechtmäßig erwerben und der Sammlung hinzufügen. Eine Sammlung kann das Eis brechen, denn sie erlaubt etwas zu erzählen. Sie kann inspirieren. Egal wie klein oder wie groß die gesammelte Sache ist. 

Mein Kind hat ein paar Stöcker und Steine, Steine hatte ich früher auch, an einige erinnere ich mich noch sehr genau. Der glatte aus Teer, den ich für einen Stein aus dem Weltraum hielt, weil ich es wollte. Der Bimsstein aus der Türkei, der schwimmen konnte und mir einfach im Meer entgegnen gekommen war. Auch an bestimmte Lego-Sets erinnere ich mich noch genau. Sie waren Teil meiner Sammlung. Sie inspirieren mich sogar noch heute. 

Vielleicht, wenn es dir an Ideen fehlt, wird es Zeit für eine Sammlung. Schöne Blätter, gute Steine, Fotos von allen Freund*innen, Postkarten, seltsame Kontaktanzeigen. Hauptsache du gehst dafür etwas suchen und entwickelst einen Geschmack. Denn diese beiden Skills brauchst du in der Kunst auch. 

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