Grüße an Invictus
Was deine Mission ist, suchst du aus. Es gibt kein Gesetz, dass Künstler*innen kritisch sein müssen. Und der Kniff an Kunst ist, dass sie sogar kritisch an Problemen erkannt werden kann vom Publikum, auch wenn sie nicht so gedacht war. Denn wir alle leben in Zeiten. Und das wirkt auf uns. Wir alle leben. Das bedeutet Freude und Verletzung und Mut und Zweifel und Herausforderung, Experimente, das Suchen von Anerkennung von Außen, im Inneren. Leben bedeutet ein garantiertes Rangeln mit unseren Umständen. Wie soll das nicht in unser Werk übergehen? Wie soll das nicht Gegenstand unseres Handelns werden. Also müssen wir es uns nicht zwingend vornehmen. Auch nicht schön Kunst zu machen. Unterhaltsame Kunst. Wir schulden dem Publikum nichts, nur uns selbst die Kunst zu machen, die wir gerne machen wollen. Und die Kunst zu machen, die wir jetzt gerade können, auch wenn wir gerne besser wären. Denn machen wir sie nicht, leiden wir. Viele schlechte erfolgreiche Missionen sind immer noch besser als gar keine Missionen. Aus unzähligen Experimenten kann ein gesichertes Wissen entstehen. Du musst niemanden in deine Mission mitnehmen, der dich dazu zu zwingen versucht. Du bist der*die Kapitän*in deines Schiffs und deiner Seele.
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