Niedrigwasser
Im Moment bin ich jeden Tag spät dran mit diesen Artikeln. Meine Abläufe sind anders, ich muss auch gestehen, dass das Wasser im Brunnen der Inspiration niedrig steht. Ich mache weiter, weil ich es will, aber ich merke, dass ich mich eigentlich frisch inspirieren lassen müsste. Aufgaben im Leben stehen im Weg. Ein Problem das Künstler*innen oft haben. Denn während die kreative Arbeit ganz sensitive Bedingungen hat, stört Leben mit harten Fakten. Deadlines, Zeitpunkte für Überweisungen, Sonntags sind die Geschäfte zu, Kinder, innere Kinder, Leben als Teil der Gesellschaft, Steuern, Versicherungen, Studium, Lehre, andere Panikattacken. Es ist alles nicht zu ignorieren, es holt dich eh ein, auch wenn du nicht in die Richtung guckst. Deshalb guckst du in die Richtung. Und sie ist nicht inspirierend und kein voller Krug mit Ideen, den du dir schön reinstellen kannst. Es ist das grauste Graubrot von gestern, ohne Margarine. Macht satt, aber kein Spaß. Am Ende des Pflichtenbogens stellen wir uns am besten also einen Topf voll Gold. Etwas, das uns belohnt, wenn wir aus dem Sumpf rauskommen. Lieber zu spät ankommen, als gar nicht ankommen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Anmerkungen? Fragen? Wünsche? Schreib gerne einen Kommentar. Ich schaue regelmäßig rein, moderiere die Kommentare aber auch, also bleibt nett.