In aller Kürze: The Flying Man
Verständlicherweise. Errettet zu werden von einer Übermacht, die sich allen menschlichen Schwächen entzieht, erscheint natürlich leichter, als die Krisen selbst bewältigen zu müssen. Und wenn unsere Helden die Krisen schon nicht abwenden, so bieten sie uns doch wenigstens Anleitung und Führung, Vorbild und Hilfe, unsere Krisen selbst zu überwinden.
So erreichen sowohl fiktive als auch reale Figuren den Status "Held" und wir feiern sie und nehmen es dankend an, egal ob es jetzt ein Starsportler, ein Politiker oder eben ein maskierter Retter ist. Das setzt aber in jedem Fall vorraus, dass sie für uns erreichbar sind und ihre moralischen Standards für uns prüfbar.
Der circa Zehnminütige Kurzfilm "The Flying Man" schaltet genau diesen Faktor aus. In einer beliebigen amerikanischen Großstadt taucht ein fliegender Mann auf. Er hat übermenschliche Kraft, kann wie erwähnt fliegen und scheint auch sonst dem üblichen Menschen über zu sein. Die Menschen, bisher nicht mit übernatürlichem konfrontiert, verhalten sich zurückhaltend, auch der Übernatürliche unternimmt keine Bemühungen zu kommunizieren.
Außer, dass er tötet. Und da ist seine Sprache eindeutig. Nachdem seine brutalen Taten anfangs willkürlich aussehen, bemerken die zuständigen Behörden schnell, dass er Schwerverbrecher ins Visier nimmt. Aber er entzieht sich jeder Gerichtsbarkeit und entbehrt jeder Legitimation.
Stephan könnte euch bestimmt ein paar Filmspezifische Sonderheiten aufzählen und auch mir sind einige Details aufgefallen, aber am Ende meiner Gedanken komme ich immer wieder zu Grundüberlegung zurück: Würde ich das wollen?
Wie würde ich mich fühlen, wenn, für mich unanfechtbar, über mich gerichtet wird?
Ist es gut und richtig, wenn eine unkontrollierte Macht das Gesetz in die Hand nimmt?
Und dann setzt bei mir auch die Sorge ein: Ist es nicht auch schon ein bißchen so?
Losgelöst von den möglichen Antworten, Flying Man hinterlässt mich interessiert und gegruselt, mit einem frischen Blick auf unsere "Helden".
Ich glaube dir würde die Serie "Arrow" gut gefallen. Die Geschichte von dem Comic-Helden "Green Arrow" als gerechter Killer der stumpf eine Liste von Namen durchläuft. Das Storytelling ist dabei großartig und Suchterzeugend.
AntwortenLöschenWurde mir auch schon empfohlen. Spannend finde ich dabei vorallem immer das "gerecht" vor Killer.
Löschenauch das wird in ein paar Folgen in Frage gestellt.
LöschenAus großer Kraft folgt große Verantwortung ;)
AntwortenLöschen