In äußerst eigener Sache
"Du musst auch immer noch einen drauf setzen?", fragt er und ich meine mich erinnern zu können, dass ich nicke. Alle meine Alarmglocken schrillen auf, denn ich spüre, dass schon alleine die Tatsache, mich fragen zu müssen ob ich so bin, mich ganz nah dahin bringt wo ich gerade wirklich nicht hin will: Zu mir.
Ich hatte eigentlich überlegt nicht hin zu fahren, aber auf Anraten meiner Freundin, bin ich doch los Richtung Hannover. Vielleicht hilft es ja auch räumlich etwas Distanz zu machen, um Distanz von sich selbst zu gewinnen. Die Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Einen Überblick verschaffen. Oder halt eben nicht nachdenken.
Hin, ist das gastliche Haus einer Freundin, bei der jedes Jahr ein paar tolle Menschen einkehren, um.... So wirklich weiß ich es auch nicht. Wir waren mal eine Gruppe die sich im Internet zum Spielen von Videospielen getroffen hat, dann sind wir Freunde geworden. Die Spiele haben sich auseinander entwickelt, die Freundschaft ist immer noch da. Im letzten Jahr war ich nicht beim Treffen, habe diese Menschen also zwei Jahre nicht gesehen und irgendwie war ich froh drum, jetzt etwas Abstand von den anderen zu haben.
Ich rede drumherum. Jetzt, aber auch an dem Wochenende in Hannover. Ich bin froh, dass niemand fragte wie es mir geht, denn ich wäre zu ehrlich um zu lügen. "Mir geht es schrecklich, ich bin am Ende Leute.", hätte ich gesagt, mich aus dem Heulen vermutlich nicht mehr eingekriegt und ein solides unterhaltsames Wochenende damit ruiniert. Irgendwie fühlte es sich auch nicht aufrichtig an nichts zu sagen, aber nur so konnte ich meine oben erwähnte Mission "Distanz gewinnen" schaffen. Tut mir leid, liebe Freunde, aber lasst mich euch wenigstens sagen, dass ihr mir wirklich sehr geholfen habt, ohne es zu wissen.
Warum ging es mir schrecklich?
Der Auslöser war die Tatsache, dass ich meinen angestrebten Studienplatz nicht bekommen habe. Die Ablehnung kam an dem Tag, an dem auch mein Arbeitsvertrag endete. Das war nicht ganz so, wie mein persönliches Drehbuch eigentlich aussehen sollte. Zum ersten Mal seit unzähligen Jahren sollte ich jetzt also ohne festen Job und ohne Ausbildungsverhältnis da stehen.
Der Blick in meinen Lebenslauf verrät, dass ich mit meinen 28 Jahren es bisher geschafft habe keine einzige Ausbildung fertig zu bekommen. Zwei Studiengänge ohne Abschluss, ein Jahr Arbeit als Unqualifizierter und das bißchen Soldat das ich kann, nutzt auf dem freien Arbeitsmarkt nicht wirklich viel. Die emotionale Angriffsfläche ist also auf jeden Fall vorhanden.
"Ist doch nicht das Ende der Welt!" könnt ihr jetzt sagen und wie gesagt, war das auch nur der Auslöser, vielleicht auch nur ein Multiplikator. Denn mein eigentliches Problem ist ein anderes, so fern ich es greifen kann:
Ich mag mich nicht. Nicht mal im Ansatz. Entgegen dem was man bei einer so extrovertierten Person wie mir denken könnte, habe ich kein besonders gutes Bild von mir selbst. Und auch wenn mir meine Freunde, auch die hier vor Ort, bescheinigen, dass ich mindestens "ganz okay" bin, werde ich nicht glücklich mit mir. Ich wäre gerne jemand anderes.
Und das wirkt von Aussen besonders albern, wenn man sieht wie gut mein Leben in den letzten Jahren läuft. Ich bin umgeben von tollen Menschen, ich darf eine Kulturveranstaltung betreuen, ich habe einen Kunstpreis in meiner Stadt gewonnen, ich habe Zeit für alles was mir wichtig ist und überhaupt: Ich habe tolle Tage, bessere als jemals zuvor.
Es nutzt aber nichts. Zwar nicht mit Regelmäßigkeit, aber immer wieder breche ich unter Zweifeln an mir selbst zusammen. Und das, ironischerweise, ist mir nicht passiert, als ich weniger glücklich war. In mir sagt alles, dass ich diese Dinge alle nicht verdient habe. Warum ich, frage ich mich, wenn ich doch nichts besonderes bin und auch nichts besonderes kann? Wenn mir Freunde dann widersprechen und mir versuchen zu erklären, was ich besonderes leiste, dann kann ich es zwar erkennen und auch akzeptieren, aber wenn ich mir dann selbst mal bescheinigen will, dass ich ja doch etwas kann, dann glaube ich mir nicht.
Das ist ein komplexer innerer Zustand und für mich schwierig zu erfassen. Dieser Beitrag ist auch nur ein Versuch. Mir fehlt es scheinbar an "Selbstvertrauen" und "Selbstbewußtsein". Und das vermutlich in der aller wörtlichsten Bedeutung. Ich vertraue mir nicht und ich bin mir meiner selbst nicht bewußt. Wie oft ich in Gesprächen mit guten Freunden leichtfertig gesagt habe: "Du kennst mich doch, ich bin immer total xyz." und xyz nur eine Momentaufnahme war. Manchmal auch nur für genau diesen Moment. Am Ende kennen mich viele Freunde besser, als ich mich kenne.
Danke übrigens, dass ihr es irgendwie mit mir aushaltet.
"Wenn du mit dir selbst kritisch bist, dann kannst du doch daran arbeiten.", sagt zum einen Stephan, Freund und Co-Autor hier, und schlägt damit in die selbe Kerbe wie zwei meiner "philosophischen Begleiter": Olli Kahn und Marc Aurel.
Und natürlich hat er recht. Kritik, nutzt man sie richtig, öffnet die Tür zur Verbesserung. Die Unzufriedenheiten auf- und angreifen. Und dafür muss ich erstmal herausstellen, was ich an mir nicht mag, um es dann in Angriff nehmen zu können.
Bei einer Sache fiel mir diese Analyse sehr leicht:
Ich mag meine Figur nicht und bin mit meiner Fitness unzufrieden. Die Antwort darauf ist immer Sport und den muss ich dringend wieder regelmäßig machen. Um mir selbst aber auch eine Form der Kontrolle zu schaffen, habe ich beschlossen, daraus eine Serie für den Blog zu machen.
Um aber da schon mal die "Urheberrechte" zu schützen, möchte ich erwähnen, dass die Sache ein entfernter Verwandter von MC Winkels "Belly-off" wird. Da habe ich damals nicht mitgemacht, aus verschiedenen (vorgeschobenen) Gründen. Aber jetzt möchte ich keine Ausreden mehr, daher beginne ich bald mit der Reihe "Power House", wo es um Sport, Fitness und Abnehmen gehen soll. Behaltet dafür am besten unsere Vorschau im Blick. Noch kann ich nicht genau sagen wann ich anfange, aber was ich schon sagen kann: Ihr werdet mitmachen können. Ich erwähne erneut: Druck und Kontrolle.
Zurück zu meinem ursprünglichen Anlass für diesen Beitrag:
Die Analyse, warum ich mit mir selbst als Mensch unzufrieden bin, die fällt mir nicht so leicht. Inzwischen habe ich mich zwar, was die Laune und den Aktionismus angeht, wieder aufgerappelt. Es gibt neue bzw. aktualisierte Pläne für meine Arbeits- und Ausbildungssituation und denen blicke ich auch positiv entgegen. Das überspielt momentan den Tumult im Inneren, löst ihn aber nicht auf. Da ist in jedem Fall auch noch einiges zu tun. Wie das "einiges tun" genau aussieht, da habe ich noch keine Vorstellung von.
Aber ich würde das eigentlich gerne in diesem Blog dokumentieren, auch aus Gründen der Kontrolle und des Drucks, viel mehr aber noch, da es mir auch hilft wenn ich die Probleme aufschreibe. Ob ich das tue und ob das klug ist, habe ich noch nicht entschieden. Aber am Ende ist das hier, neben all unseren Bemühungen, uns wie ein Magazin zu verhalten, auch immer noch ein Blog. Ein Netztagebuch, ohne Schloß und Schlüssel. Herzlich willkommen in meinem Kopf.
Und bevor der Eindruck entsteht: Es geht mir dabei nicht darum, jetzt irgendwelche Komplimente zu erbetteln oder mich ganz dringend über das Netz profilieren zu müssen. Deshalb ist das hier auch keiner dieser herzraubenden "Ich öffne mich"-Beiträge, nach denen man den Autoren am liebsten umarmen möchte. Wenn ich es im Blog dokumentiere und es nachher niemand liest, dann ist das für mich auch okay. Ich kann es dann später nochmal lesen und versuchen zu verstehen. Es wird wie ein Foto sein, dass mich später daran erinnern soll, wie ich mal ausgesehen habe. Nur halt im Inneren.
Wenn ihr natürlich trotzdem mitlesen wollt und vielleicht Ratschläge für mich habt, dann freue ich mich um so mehr. Denn entgegen dem, was so ein Beitrag vermuten lässt, sieht es in mir drin ziemlich chaotisch aus und ich bin für jeden Tipp dankbar.
Ich hatte eigentlich überlegt nicht hin zu fahren, aber auf Anraten meiner Freundin, bin ich doch los Richtung Hannover. Vielleicht hilft es ja auch räumlich etwas Distanz zu machen, um Distanz von sich selbst zu gewinnen. Die Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Einen Überblick verschaffen. Oder halt eben nicht nachdenken.
Hin, ist das gastliche Haus einer Freundin, bei der jedes Jahr ein paar tolle Menschen einkehren, um.... So wirklich weiß ich es auch nicht. Wir waren mal eine Gruppe die sich im Internet zum Spielen von Videospielen getroffen hat, dann sind wir Freunde geworden. Die Spiele haben sich auseinander entwickelt, die Freundschaft ist immer noch da. Im letzten Jahr war ich nicht beim Treffen, habe diese Menschen also zwei Jahre nicht gesehen und irgendwie war ich froh drum, jetzt etwas Abstand von den anderen zu haben.
Ich rede drumherum. Jetzt, aber auch an dem Wochenende in Hannover. Ich bin froh, dass niemand fragte wie es mir geht, denn ich wäre zu ehrlich um zu lügen. "Mir geht es schrecklich, ich bin am Ende Leute.", hätte ich gesagt, mich aus dem Heulen vermutlich nicht mehr eingekriegt und ein solides unterhaltsames Wochenende damit ruiniert. Irgendwie fühlte es sich auch nicht aufrichtig an nichts zu sagen, aber nur so konnte ich meine oben erwähnte Mission "Distanz gewinnen" schaffen. Tut mir leid, liebe Freunde, aber lasst mich euch wenigstens sagen, dass ihr mir wirklich sehr geholfen habt, ohne es zu wissen.
Warum ging es mir schrecklich?
Der Auslöser war die Tatsache, dass ich meinen angestrebten Studienplatz nicht bekommen habe. Die Ablehnung kam an dem Tag, an dem auch mein Arbeitsvertrag endete. Das war nicht ganz so, wie mein persönliches Drehbuch eigentlich aussehen sollte. Zum ersten Mal seit unzähligen Jahren sollte ich jetzt also ohne festen Job und ohne Ausbildungsverhältnis da stehen.
Der Blick in meinen Lebenslauf verrät, dass ich mit meinen 28 Jahren es bisher geschafft habe keine einzige Ausbildung fertig zu bekommen. Zwei Studiengänge ohne Abschluss, ein Jahr Arbeit als Unqualifizierter und das bißchen Soldat das ich kann, nutzt auf dem freien Arbeitsmarkt nicht wirklich viel. Die emotionale Angriffsfläche ist also auf jeden Fall vorhanden.
"Ist doch nicht das Ende der Welt!" könnt ihr jetzt sagen und wie gesagt, war das auch nur der Auslöser, vielleicht auch nur ein Multiplikator. Denn mein eigentliches Problem ist ein anderes, so fern ich es greifen kann:
Ich mag mich nicht. Nicht mal im Ansatz. Entgegen dem was man bei einer so extrovertierten Person wie mir denken könnte, habe ich kein besonders gutes Bild von mir selbst. Und auch wenn mir meine Freunde, auch die hier vor Ort, bescheinigen, dass ich mindestens "ganz okay" bin, werde ich nicht glücklich mit mir. Ich wäre gerne jemand anderes.
Und das wirkt von Aussen besonders albern, wenn man sieht wie gut mein Leben in den letzten Jahren läuft. Ich bin umgeben von tollen Menschen, ich darf eine Kulturveranstaltung betreuen, ich habe einen Kunstpreis in meiner Stadt gewonnen, ich habe Zeit für alles was mir wichtig ist und überhaupt: Ich habe tolle Tage, bessere als jemals zuvor.
Es nutzt aber nichts. Zwar nicht mit Regelmäßigkeit, aber immer wieder breche ich unter Zweifeln an mir selbst zusammen. Und das, ironischerweise, ist mir nicht passiert, als ich weniger glücklich war. In mir sagt alles, dass ich diese Dinge alle nicht verdient habe. Warum ich, frage ich mich, wenn ich doch nichts besonderes bin und auch nichts besonderes kann? Wenn mir Freunde dann widersprechen und mir versuchen zu erklären, was ich besonderes leiste, dann kann ich es zwar erkennen und auch akzeptieren, aber wenn ich mir dann selbst mal bescheinigen will, dass ich ja doch etwas kann, dann glaube ich mir nicht.
Das ist ein komplexer innerer Zustand und für mich schwierig zu erfassen. Dieser Beitrag ist auch nur ein Versuch. Mir fehlt es scheinbar an "Selbstvertrauen" und "Selbstbewußtsein". Und das vermutlich in der aller wörtlichsten Bedeutung. Ich vertraue mir nicht und ich bin mir meiner selbst nicht bewußt. Wie oft ich in Gesprächen mit guten Freunden leichtfertig gesagt habe: "Du kennst mich doch, ich bin immer total xyz." und xyz nur eine Momentaufnahme war. Manchmal auch nur für genau diesen Moment. Am Ende kennen mich viele Freunde besser, als ich mich kenne.
Danke übrigens, dass ihr es irgendwie mit mir aushaltet.
"Wenn du mit dir selbst kritisch bist, dann kannst du doch daran arbeiten.", sagt zum einen Stephan, Freund und Co-Autor hier, und schlägt damit in die selbe Kerbe wie zwei meiner "philosophischen Begleiter": Olli Kahn und Marc Aurel.
Und natürlich hat er recht. Kritik, nutzt man sie richtig, öffnet die Tür zur Verbesserung. Die Unzufriedenheiten auf- und angreifen. Und dafür muss ich erstmal herausstellen, was ich an mir nicht mag, um es dann in Angriff nehmen zu können.
Bei einer Sache fiel mir diese Analyse sehr leicht:
Ich mag meine Figur nicht und bin mit meiner Fitness unzufrieden. Die Antwort darauf ist immer Sport und den muss ich dringend wieder regelmäßig machen. Um mir selbst aber auch eine Form der Kontrolle zu schaffen, habe ich beschlossen, daraus eine Serie für den Blog zu machen.
Um aber da schon mal die "Urheberrechte" zu schützen, möchte ich erwähnen, dass die Sache ein entfernter Verwandter von MC Winkels "Belly-off" wird. Da habe ich damals nicht mitgemacht, aus verschiedenen (vorgeschobenen) Gründen. Aber jetzt möchte ich keine Ausreden mehr, daher beginne ich bald mit der Reihe "Power House", wo es um Sport, Fitness und Abnehmen gehen soll. Behaltet dafür am besten unsere Vorschau im Blick. Noch kann ich nicht genau sagen wann ich anfange, aber was ich schon sagen kann: Ihr werdet mitmachen können. Ich erwähne erneut: Druck und Kontrolle.
Zurück zu meinem ursprünglichen Anlass für diesen Beitrag:
Die Analyse, warum ich mit mir selbst als Mensch unzufrieden bin, die fällt mir nicht so leicht. Inzwischen habe ich mich zwar, was die Laune und den Aktionismus angeht, wieder aufgerappelt. Es gibt neue bzw. aktualisierte Pläne für meine Arbeits- und Ausbildungssituation und denen blicke ich auch positiv entgegen. Das überspielt momentan den Tumult im Inneren, löst ihn aber nicht auf. Da ist in jedem Fall auch noch einiges zu tun. Wie das "einiges tun" genau aussieht, da habe ich noch keine Vorstellung von.
Aber ich würde das eigentlich gerne in diesem Blog dokumentieren, auch aus Gründen der Kontrolle und des Drucks, viel mehr aber noch, da es mir auch hilft wenn ich die Probleme aufschreibe. Ob ich das tue und ob das klug ist, habe ich noch nicht entschieden. Aber am Ende ist das hier, neben all unseren Bemühungen, uns wie ein Magazin zu verhalten, auch immer noch ein Blog. Ein Netztagebuch, ohne Schloß und Schlüssel. Herzlich willkommen in meinem Kopf.
Und bevor der Eindruck entsteht: Es geht mir dabei nicht darum, jetzt irgendwelche Komplimente zu erbetteln oder mich ganz dringend über das Netz profilieren zu müssen. Deshalb ist das hier auch keiner dieser herzraubenden "Ich öffne mich"-Beiträge, nach denen man den Autoren am liebsten umarmen möchte. Wenn ich es im Blog dokumentiere und es nachher niemand liest, dann ist das für mich auch okay. Ich kann es dann später nochmal lesen und versuchen zu verstehen. Es wird wie ein Foto sein, dass mich später daran erinnern soll, wie ich mal ausgesehen habe. Nur halt im Inneren.
Wenn ihr natürlich trotzdem mitlesen wollt und vielleicht Ratschläge für mich habt, dann freue ich mich um so mehr. Denn entgegen dem, was so ein Beitrag vermuten lässt, sieht es in mir drin ziemlich chaotisch aus und ich bin für jeden Tipp dankbar.
Wenn du denkst du hast uns an besagtem Wochenende damit einen Gefallen getan irrst du dich, Jay.
AntwortenLöschenWir sind deine Freunde und als sollche haben wir immer ein offenes Ohr für die Probleme des anderen. Außerdem saßen an dem Tisch zeitweise über 150 Jahre Lebenserfahrung, auf die man (auf)bauen kann. ;)
So bleibt ein recht zwispältiges Gefühl von unserem schönen Wochenende zurück. Hätte ich doch nur gefragt, aber du verstehst es einfach zu gut, nach außen hin gute Laune zu verbreiten.
Vielleicht ist meine Menschenkenntnis aber auch eingerostet.
Lass dich nicht unter kriegen und arbeite vor allem an deinem Selbstwertgefühl. Vielleicht sollstest du auch einfach etwas egoistischer sein und mehr Priorität auf dein Leben schieben und deine zahlreichen Projekte vielleicht etwas gelassener angehen.
Immer dran denken ...
An jedem Ende des Tunnels schein Licht, auch wenn es nur der Teufel mit der Taschenlampe ist. ;)
Aus meiner Sicht war es alles gut, so wie es war und ich möchte noch mal betonen, dass ich nicht geschauspielert habe. Wie dir vielleicht aufgefallen ist, habe ich mich auch Laune technisch ins Wochenende gesteigert.
LöschenIch brauchte aber die gute Laune im Außenbereich, damit ich überhaupt im Inneren wieder optimistischer sein kann. Und ja, ich weiß wieviel Lebenserfahrung da zusammen gekommen ist und ich wette, es wären tolle Gespräche geworden. Aber meine gesammte Krise da auszubreiten, hätte mich zerstört. Ich musste mich da auch einfach schützen.
Ironischerweise so, wie du es gesagt hast: Ich musste da etwas egoistischer sein.
Vielleicht dämpft dein zwiespältiges Gefühl, wenn ich dir sage, dass das kaum anderswo mit anderen Menschen hätte klappen können.
Hey Jay, wenn du mal ein Wochenende den Kopf freikriegen willst: Komm doch nach Dresden! Es mag nicht (alle) deine Probleme lösen, aber vielleicht ein bisschen Loslassen erzeugen, den ein oder anderen neuen Input geben und Pläne schmieden kann man hier ganz wunderbar. Du bist herzlich eingeladen! :)
AntwortenLöschenWas deine Gedanken betrifft: Es liest sich ein bisschen, als wärst du unzufrieden, weil dein Leben eben nicht den Standardvorgaben entspricht, die man mit 28 erfüllt haben sollte. Glaubst du. Ich glaube, dass es immer wichtig ist, sich selber als Individuum zu begreifen und sich selbst nicht zu vergessen. Ich kenne das, weil ich Moderatorin einer Gruppe für Freizeit in Dresden bin und daran täglich arbeite. Mehr, als an meiner Zufriedenheit mit mir, mehr als an meinen eigenen Zielen und nachmal auch mehr als an meiner Karriere oder für meinen Job.
Wenn man tut, was einem wichtig ist, macht einen das glücklich. Das ist ein wunderbares Gefühl: Verantwortung tragen, gebraucht werden, für andere Menschen Dinge organisieren. Nur verliert man dabei bisweilen den Blick für sich selber, trottet so vor sich hin und wacht dann am Punkt X (vielleicht war das bei dir die Absage zum Studienplatz) auf und beginnt zu hinterfragen. Das ist gut. Und wichtig. Und nötig. Begreif das als Chance, besser zu werden - damit meine ich nicht "den Erwartungen anderer mehr zu entsprechen", sondern deinen eigenen Erwartungen an dich gerecht zu werden. Manchmal ist die Erwartung auch nur, einen Plan zu haben.
Schau in dich. Bleib dir treu. Schau nach vorn. Dann wirst du wissen, was zu tun ist.
Danke für das sehr liebe Angebot.
LöschenDas Pläne schmieden hat schon gut funktioniert und ist auch wirklich nicht mein Problem im Kern.
Danke.
Du hast Recht damit, dass ich eine gewisse Standard glaube nicht erreicht zu haben. Das war mit so nicht wirklich bewußt.
Das weitere, was du schreibst ist in allem richtig, aber genau hier ist die Stelle, die meine Situation zu schwer macht: Ich tue Dinge die mir wichtig sind und es macht mich glücklich, Punkte X hatte ich schon so einige, und ich hinterfrage eigentlich immer; Vielleicht sogar zu viel; und ja, ich versuche immer besser zu werden. Aber da ist ja das Problem: Ich mag und mochte nie auch nur eine einzelne Version von mir. Ich verstehe auch nicht, warum andere mich überhaupt mögen können.