"now is this Art?"
McKay Williamson fängt meist damit an zu sagen um wen es geht und dann bringt er seine drei "N"s mit um zu fragen, ob das denn jetzt auch Kunst wäre. Innerhalb der Kategorien vergibt er dann bis zu 10 Punkte. Am Ende der Videos sagt er übrigens eigentlich nie selbst, ob er jetzt findet, dass das Kunst ist. Und ich weiß noch gar nicht ob ich ihm zustimmen mag, aber zum einen finde ich einen Content Creator der Shoutouts und Reichweite an viele internationale Künstler*innen spendet erstmal sehr cool und solche Listen, Kategorien und Kriterien immer spannend, weil sie einem als Künstler*in ja auch helfen die eigene Arbeit zu betrachten und vielleicht auch Richtungen zu finden, in die Mensch selbst gehen will. Was sind also Williamsons drei Kategorien und seine passenden Fragen dazu?
Novelty - How original is the work?
Originalität ist an sich im Kunstbereich schon immer schwer zu bewerten. Weil sehr vieles gab es einfach schon. Und dann ist es auch wieder gleichzeitig so leicht zu bewerten, denn so vieles gab es auch einfach so in dieser Form noch nie. Aber wenn jetzt ein moderner Künstler in der Jetztzeit zum Beispiel sich der Landschaftmalerei widmen würde, oder Gedichte schreiben, dann sind das schon Kategorien, in denen sehr viel schon gemacht wurde. Trotzdem gibt es noch Wege das zu erneuern, damit zu spielen, aber genau das wäre dann zu betrachten: Wie unterscheidet sich das Werk in seiner Kategorie von dem, was es schon gibt?
Originalität ist an sich im Kunstbereich schon immer schwer zu bewerten. Weil sehr vieles gab es einfach schon. Und dann ist es auch wieder gleichzeitig so leicht zu bewerten, denn so vieles gab es auch einfach so in dieser Form noch nie. Aber wenn jetzt ein moderner Künstler in der Jetztzeit zum Beispiel sich der Landschaftmalerei widmen würde, oder Gedichte schreiben, dann sind das schon Kategorien, in denen sehr viel schon gemacht wurde. Trotzdem gibt es noch Wege das zu erneuern, damit zu spielen, aber genau das wäre dann zu betrachten: Wie unterscheidet sich das Werk in seiner Kategorie von dem, was es schon gibt?
Nuance - How difficult is it to make?
Am Handy in der Notizenapp ein Gedicht zu schreiben ist erstmal recht einfach. Die App ist vorinstalliert, die benötigten Kenntnisse sind gering, das Material ist bei den meisten Menschen schon vorhanden. Aus ganz vielen Handys in der Innenstadt eine Gedicht zu schreiben ist schon deutlich herausfordernder. Und das ist ein gutes Kriterium um die Schwierigkeit zu bewerten: Wieviele Hindernisse und Hürden gibt es? Ist das Material selten? Ist die Technik alt und schlecht dokumentiert? Oder brandneu und noch nicht gut erforscht? Ist der Raum, die Fläche leicht zu erreichen? Ein Graffiti auf einer Garage im Stadtteil ist schon nicht ganz unkompliziert, aber ein gebäudegroßes Mural an einem Hochhaus ist nochmal ein ganz anderes Spiel. Dass dann immer und immer wieder machen zu können? Auch nicht einfach. Dabei muss mensch sich aber klar machen, dass es dabei auch sehr um die Perspektive der kunstschaffenden Person geht. Denn wenn auch ich ein Handy gerade als sehr verfügbares Tool bezeichnet habe, ist das eine Blickweise aus meinen Privilegien. In anderen Ländern sind bestimmte Ressourcen und Vorraussetzungen nicht so wie hier. Und auch bei uns in Regionen. Eine Galerie für eine Ausstellung zu finden ist in der Stadt einfacher als auf dem Land. Gutes Holz für sein Projekt zu finden vielleicht auf dem Land leichter als in der Stadt.
Am Handy in der Notizenapp ein Gedicht zu schreiben ist erstmal recht einfach. Die App ist vorinstalliert, die benötigten Kenntnisse sind gering, das Material ist bei den meisten Menschen schon vorhanden. Aus ganz vielen Handys in der Innenstadt eine Gedicht zu schreiben ist schon deutlich herausfordernder. Und das ist ein gutes Kriterium um die Schwierigkeit zu bewerten: Wieviele Hindernisse und Hürden gibt es? Ist das Material selten? Ist die Technik alt und schlecht dokumentiert? Oder brandneu und noch nicht gut erforscht? Ist der Raum, die Fläche leicht zu erreichen? Ein Graffiti auf einer Garage im Stadtteil ist schon nicht ganz unkompliziert, aber ein gebäudegroßes Mural an einem Hochhaus ist nochmal ein ganz anderes Spiel. Dass dann immer und immer wieder machen zu können? Auch nicht einfach. Dabei muss mensch sich aber klar machen, dass es dabei auch sehr um die Perspektive der kunstschaffenden Person geht. Denn wenn auch ich ein Handy gerade als sehr verfügbares Tool bezeichnet habe, ist das eine Blickweise aus meinen Privilegien. In anderen Ländern sind bestimmte Ressourcen und Vorraussetzungen nicht so wie hier. Und auch bei uns in Regionen. Eine Galerie für eine Ausstellung zu finden ist in der Stadt einfacher als auf dem Land. Gutes Holz für sein Projekt zu finden vielleicht auf dem Land leichter als in der Stadt.
Narrative - What is the artist actually trying to saying with their work?
Die Geschichte von Kunst kann sich in der Kunst, aber auch im Kontext abspielen. Manchmal ist es wichtig wer etwas erschaffen hat. An Beyonces Country Album sehen wir, dass zum Beispiel eine Person of Colour die Country macht immer noch ein Aufbrechen eines Bereichs ist. Also wird das auch Teil des Narratives, weil eben das eine Entscheidung ist. Ein*e Maler*in die aus prekären Verhältnissen kommen und diese auch thematisieren, oder eben nicht? Und warum? Natürlich können wir bei anderen Künstler*innen diese Geschichte nur raten. Und manchmal können sogar die Forscher*innen nur raten, weil nicht alles gut überliefert ist. Vor kurzem habe ich ein Buch über den japanischen Künstler Hiroshige gelesen und darin wurde immer wieder erwähnt, dass vieles über ihn gar nicht bekannt ist. Ganz manchmal ist nicht mal bekannt wer die Person hinter der Kunst ist oder war. Trotzdem ist es ein spannender Teil der Betrachtung von Kunst sich zu fragen, was die Künstler*innen versucht haben auszudrücken. Wollten sie die Welt zeigen wie sie wirklich ist? Wollten sie eine Realität abbilden? Oder wollten sie zeigen wie sie sich mit dem was sie erleben und wahrnehmen fühlen? Oder ist es Protest gegen eine gesellschaftliche Norm? Oder, ja, oder ist die Geschichte ganz anders?
Sich diese Fragen auch selbst zu stellen, das kann spannend sein. Nicht mit dem Anspruch, darin Zehn von Zehn Punkten zu erreichen, sondern um mit sich oder auch seinem Kollektiv ins Gespräch darüber zu kommen, was da eigentlich getan wird oder aber auch um herauszufinden, welche Teile die uns wichtig sind wir uns vielleicht noch gar nicht gut bewusst gemacht haben oder sich auch zu unserem Publikum nicht übertragen. Wenn ich etwas sehr schwieriges mache und das Publikum kann nicht erkennen, dass es eigentlich sehr schwer ist, dann kann ein Teil des Effektes verloren gehen. Oder wenn mir wichtig ist verstanden zu werden, das aber nicht durchdringt, dann muss ich erforschen, was ich da ändern und tun kann?
Eine gute Übung kann dafür sein, sich auch die Inhalte von McKay Williamson anzuschauen. Denn das bietet eine Oberfläche um mit seinen Bewertungen in Diskussion und ins Nachdenken zu gehen. Also schaut euch seine Clips mal an.
Die Geschichte von Kunst kann sich in der Kunst, aber auch im Kontext abspielen. Manchmal ist es wichtig wer etwas erschaffen hat. An Beyonces Country Album sehen wir, dass zum Beispiel eine Person of Colour die Country macht immer noch ein Aufbrechen eines Bereichs ist. Also wird das auch Teil des Narratives, weil eben das eine Entscheidung ist. Ein*e Maler*in die aus prekären Verhältnissen kommen und diese auch thematisieren, oder eben nicht? Und warum? Natürlich können wir bei anderen Künstler*innen diese Geschichte nur raten. Und manchmal können sogar die Forscher*innen nur raten, weil nicht alles gut überliefert ist. Vor kurzem habe ich ein Buch über den japanischen Künstler Hiroshige gelesen und darin wurde immer wieder erwähnt, dass vieles über ihn gar nicht bekannt ist. Ganz manchmal ist nicht mal bekannt wer die Person hinter der Kunst ist oder war. Trotzdem ist es ein spannender Teil der Betrachtung von Kunst sich zu fragen, was die Künstler*innen versucht haben auszudrücken. Wollten sie die Welt zeigen wie sie wirklich ist? Wollten sie eine Realität abbilden? Oder wollten sie zeigen wie sie sich mit dem was sie erleben und wahrnehmen fühlen? Oder ist es Protest gegen eine gesellschaftliche Norm? Oder, ja, oder ist die Geschichte ganz anders?
Sich diese Fragen auch selbst zu stellen, das kann spannend sein. Nicht mit dem Anspruch, darin Zehn von Zehn Punkten zu erreichen, sondern um mit sich oder auch seinem Kollektiv ins Gespräch darüber zu kommen, was da eigentlich getan wird oder aber auch um herauszufinden, welche Teile die uns wichtig sind wir uns vielleicht noch gar nicht gut bewusst gemacht haben oder sich auch zu unserem Publikum nicht übertragen. Wenn ich etwas sehr schwieriges mache und das Publikum kann nicht erkennen, dass es eigentlich sehr schwer ist, dann kann ein Teil des Effektes verloren gehen. Oder wenn mir wichtig ist verstanden zu werden, das aber nicht durchdringt, dann muss ich erforschen, was ich da ändern und tun kann?
Eine gute Übung kann dafür sein, sich auch die Inhalte von McKay Williamson anzuschauen. Denn das bietet eine Oberfläche um mit seinen Bewertungen in Diskussion und ins Nachdenken zu gehen. Also schaut euch seine Clips mal an.
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