Aufweichen
Freund*innen haben uns schon vor langem gewarnt. Wir haben nichts gemacht. Dann haben wir zufällig ein Video dazu gesehen. Wir haben nichts gemacht. Dann sind wir eine Studie begegnet. Einer seriösen. Aber wir haben nichts gemacht. Dann nochmal ein Video. Wir haben nichts gemacht. Dann haben unsere Freund*innen etwas dazu gesagt. Wir haben nichts gemacht. Dann gab es einen Podcast. Wir haben nichts gemacht. Und dann bei einem Spaziergang, nach einem beliebigen Impuls, haben wir es geändert.
Die Reihenfolge der Handlungen und Ereignisse in dieser Aufzählung ist egal. Es könnten auch noch mehr Medien dazu. Lieder, Bilder, Poster, Sticker, Therapie, Filme. Es steht eines fest:
Wir können uns nicht aussuchen was uns inspiriert und wir können uns nicht aussuchen, was andere inspiriert.
Für manche (wenige) reicht ein klarer Impuls, und sie verändern sich und etwas an ihrem Leben. Andere, auch ich zum Beispiel, brauchen länger. Da müssen alte Haltungen, Ideen, Werte, Gewohnheiten, Handlungen erst aufgeweicht und angegriffen werden.
Genauso wie ein vermülltes Zimmer nicht sauber und ordentlich ist wenn wir nur ein Stück entfernen. Und alles gleichzeitig können wir nicht entfernen. Wir müssen wo anfangen. Es gibt aber einen Wendepunkt, wo noch Chaos im Zimmer ist, aber es im Verhältnis so wenig ist, dass unser Zimmer jetzt eher ordentlich ist. Was wir beeinflussen können ist unsere Bereitschaft. Und unsere Analyse warum unser Zimmer überhaupt so geworden ist.
Wenn wir also offen bleiben für Inhalte die neu sind und ein Thema auch bereit sind mehrfach anzugehen, dann kann es sein, dass wir langsam einen überraschenden Wendepunkt erreichen.
Wenn wir Kunst machen, ist es andersherum. Es kann sich lohnen das selbe Thema öfters auf verschiedene Art anzugehen. Mehrere Werke zum gleichen Bereich zu haben. Denn du weißt nicht was wen wann wie erreicht. Und die Chance dass du Menschen erreichst steigt, wenn du es öfters versuchst und häufig präsent bist.
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