Lösch mich!

Autor: Jay
Verfasst: 15.05.09

Lösch mich!

Los, trau dich endlich
lösch mich, lösch mich
Ich brenne heiß
Ich schmelze noch
Jeder hier weiß
alle meine Rohre glühen
Mach schon, nimm ihn endlich
den leeren Eimer
Füll ihn schnell mit Wasser an
Keiner weiß ob ich mich halten kann
Komm doch, bitte
Trau dich doch
Diese Hitze tötet noch
Ich brenne
Hörst du nicht?
Meine Gedanken knistern
Meine Haut schlägt Blasen
Jedes Wort an meinem Mund
versengt
damit es verkohlt
an meinen Lippen hängt
Jetzt tu es doch
Jetzt rette mich
Eiskalt
mitten ins Gesicht
Mach es endlich
Bitte bitte!
Erlös mich doch
Wieviele Bitten brauchst du noch?
Es brennt so schön
aber bringt es Schmerzen
Ich will doch nicht so leiden
Etwas Nässe muss die Lösung sein
Lass doch nur etwas Güte
in dein Herz hinein
Ich verbrenne
Ich kann nichts dazu
Denn wer konnte ahnen
dass ich in Flammen stehe
wenn ich
deine schönen Augen sehe.


Anmerkungen:
Mal wieder ein sehr spontanes Gedicht.

Kommentare

  1. "Es brennt so schön" - das musste sein, hm? ^^

    Ich werd' bei dem Gedicht auch nach mehrmaligem Lesen das Gefühl nich los, dass es sich um eine Metapher für Sex handelt. Glühende Rohre, "nimm ihn endlich", "Keiner weiß, ob ich mich halten kann", etwas Nässe... Aber das mag auch an meinem etwas verqueren Hirn liegen, dass ich das da rauslese. Wer weiß.

    Ansonsten find ich's echt sehr schön. Ab und an ein paar Reime, aber das Hauptmerkmal ist dieses schnelle, dringende Bitten, weil's gleich zu spät sein könnte.
    Die letzte Zeile nimmt dann sofort den Wind aus den Segeln, da beruhigt sich meiner Meinung nach alles sofort und das Brennen ist vergessen. Die schönen Augen zählen, da is alles andere unwichtig.


    Wirklich schön.

    AntwortenLöschen
  2. Mein Gott ist das ein schönes Gedicht. Ernsthaft. Heftig.
    Ich glaube ich kenne das Gefühl.

    AntwortenLöschen
  3. Vielleicht wirst du das nicht gerne hören wollen und dieses Wort kommt auch äußerst selten aus meinem Mund aber ich finde das Gedicht echt süß.

    Ich würde das gar nicht mit Sex in Verbindung bringen aber trotzdem mit Erregung. Keine sexuelle Erregung aber mit innerer Aufregung, Gefühlen und so weiter, halt Erregung.
    Die sich durch den Blickkontakt entwickelt hat. Gefühle, die vielleicht beachtet werden wollen, denen begegnet werden muss, in diesem Fall halt mit Wasser.
    Das Gedicht ist voll romantisch und total schön und ich könnte wirklich fast weinen, wenn ich mir das so vorstelle.
    Deine letzten 4 Zeilen sind super aussagekräftig. Augen können so viel sagen und ausstrahlen, dass ich verstehen kann, wenn man sich dann verliebt und in Flammen steht.

    Kein Sex, reine unkontrollierte Gefühle. All zu bekannte Gefühle.

    Einfach wunderschön, total romantisch und einfach super.

    Hochachtung für dieses Gedicht. Einfach bezaubernd.

    AntwortenLöschen
  4. Mir hat dein Gedicht auch gleich gefallen!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Anmerkungen? Fragen? Wünsche? Schreib gerne einen Kommentar. Ich schaue regelmäßig rein, moderiere die Kommentare aber auch, also bleibt nett.

Vielleicht auch spannend: